Der ERC Ingolstadt besiegte Tabellenführer Eisbären Berlin mit 5:2
(ty) Der ERC Ingolstadt hat bei Tabellenführer Eisbären Berlin mit 5:2 gewonnen. Brandon Buck krönte sein 100. DEL-Spiel und eine ganz starke Teamleistung mit einem Hattrick im Schlussdrittel: „Wir haben sehr hungrig gespielt und uns den Sieg hart erarbeitet. Ich bin stolz auf die Mannschaft.“
Der ERC begann bei den heimstarken Berlinern sehr forsch. Da Berlin in kurzer Folge drei Strafen zog, kam der ERC zu einer mehr als zweiminütigen doppelten Überzahl. Patrick McNeill schloss einen Pass Tomas Kubaliks zur Führung ab (10.). Die Panther hatten zuvor auch weitere Chancen, ein Powerbreak gab Berlin die benötigte Verschnaufspause. Danach kamen die Eisbären stärker ins Spiel und mit ihrer ersten guten Chance gleich zum Ausgleich. Spencer Machacek setzte sich über rechts durch und passte in den Slot, wo Mark Bell nach knapp einjähriger Verletzungspause zum Comeback-Tor traf – 1:1 nach 13 Minuten.
Auch zu Beginn des zweiten Drittels war der ERC optisch überlegen. Dann aber kam Berlin, wie im ersten Drittel, eiskalt und traf mit der ersten besseren Chance. Sven Ziegler staubte einen Rebound direkt am Torraum in die Maschen (24.). Wie im ersten Drittel gab der Treffer den Berlinern viel Schwung. Als Thomas Greilinger zwei Minuten in der Kühlbox abbrummte, erspielten sich die Gastgeber einige Gelegenheiten, die Torwart Pielmeier gekonnt entschärfte.
Diesmal kam für den ERC das Powerbreak zur rechten Zeit. Danach schnürten die Panther die Berliner phasenweise in deren Zone ein. John Lalibertes Schlagschüsse in einem Powerplay (29.) klärte entweder Torwart Vehanen oder sie steuerten knapp daneben. Selbst in einer Unterzahl verzeichneten die Panther die bessere Chance: Der sehr fleißige Jared Ross eroberte in der Offensive die Scheibe und zog in Penaltyschuss-Manier aufs Tor zu (32.) – Vehanen parierte wie auch eine Minute später nach einer schönen Kombination der neuen ERC-Topreihe.
In der 38. Minute aber waren Laliberte/Buck/McMillan nicht zu stoppen. Laliberte lief offensiv einen Aufbaupass der Berliner ab und schwuppdiwupp – eine Kombination der Reihe später – traf Brandon McMillan aus der Nahdistanz zum 2:2.
Das Schlussdrittel hätte besser nicht beginnen können: Brandon Buck zog zu einem Konter los und schoss aus dem Handgelenk aus größerer Distanz – zur Überraschung des bis dahin starken Vehanens. Die Scheibe schlug nach 28 Sekunden zur Panther-Führung ein (41.). In einem nun sehr unterhaltsamen Spiel mit mehreren Chancen auf beiden Seiten legte Buck in der 48. Minute nach.
Laliberte hatte beim 4:2 die Vorarbeit geleistet, wie mitten in eine Berliner Druckphase hinein auch beim 5:2. Mit einem Rückhanddrehpass bediente er Buck im Slot, der erneut Vehanen bezwang – der Hattrick in seinem 100. DEL-Spiel war perfekt. Waren zuvor noch Marcel Noebels (50.) und Darin Olver (52.) an Timo Pielmeier und dem Pfosten gescheitert, hatten die Panther danach das Spiel im Griff.
Duch den Sieg rückten die Panther auf den neunten Tabellenplatz vor. Trainer Kurt Kleinendorst: „Wir haben die drei Punkte gebraucht – und so haben wir gerade im letzten Drittel auch gespielt. Das war eine gute Leistung meiner Mannschaft.“
Für die Panther geht es an diesem Sonntag mit dem Heimspiel gegen die Grizzlys Wolfsburg weiter. Spielbeginn ist um 16.30 Uhr. Im Rahmen der Partie findet eine Typisierungsaktion der Deutsche Knochenmarkspenderdatei (DKMS) statt, bei der sich auch Panther-Spieler registrieren lassen.