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Optimierte Raumkühlung für den neuen Sitzungssaal im Landratsamt: So sollen auch 300 Gäste bei 32 Grad Außentemperatur kein Problem mehr sein

(zel) Der neue, hochmoderne Sitzungssaal, der im Rahmen der 17,7 Millionen Euro teuren Generalsanierung im dritten Obergeschoss des Pfaffenhofener Landratsamts entstehen soll, brachte die Planer ins Schwitzen. Denn die für 100 000 Euro vorgesehene Raumkühlung wäre – so hieß es zunächst – bei Veranstaltungen im Hochsommer mit 300 Personen schlicht überfordert. Das wollten die Kreispolitiker aber bekanntlich nicht akzeptieren und forderten Nachbesserungen bei der Technik.

Inzwischen haben die zuständigen Planer das Problem nach eigenen Worten im Griff. Bei der gestrigen Sitzung des Bau- und Vergabeausschusses des Kreistags wurde erläutert, dass nun sozusagen doch noch alles cool wird. Demnach soll es selbst bei Hitzeperioden von 32 Grad Außentemperatur gelingen, den mit 300 Leuten vollbesetzten Saal auf 24 bis 26 Grad abzukühlen – allerdings nur, wenn man einen Tag zuvor von der Veranstaltung weiß. 

Das Optimierungs-Paket, das sich die Raumklima-Experten überlegt haben, umfasst nämlich drei Maßnahmen. Die erste ist denkbar simpel – und nennt sich im Fachjargon Vorkonditionierung. Auf gut Deutsch: Vorkühlung des Raums. Die Rede ist von einem Vorlauf von 24 Stunden. Soll bedeuten: Wenn man heute weiß (Stichwort: Raumbelegungsplan), dass morgen draußen eine Bullenhitze herrschen wird und man in dem Sitzungssaal eine Veranstaltung abhalten möchte, zu der 300 Leute kommen könnten, dann muss man heute schon den Raum Verschatten und die Vorkühlung aktivieren. Durch diese Vorkehrung senkt sich dann die Spitzen-Kühllast der Klima-Anlage um vier Kilowatt. 

Experte erläutert das Konzept.

Zweitens haben die Planer sich viel Mühe gegeben, die aktiven Flächen zur Kühlung des Saals – die funktioniert nämlich über die Raumdecke – zu optimieren. Unterm Strich haben sie anscheinend noch ein paar Quadratmeter mehr rausgeholt, die die Leistung erhöhen. Und drittens werden zusätzlich so genannte Umluft-Konvektoren in die Seitenwände eingebaut, die über Schlitze kühle Luft in Richtung des Raumbodens befördern. Diese Art Ventilatoren kosten insgesamt rund 12 000 Euro – womit man aber, wie betont wurde, noch im Gesamtbudget liegt.

Unterm Strich sollen durch die Optimierungen keine Mehrkosten anfallen und die Kühlung des Raums soll selbst bei Vollbelegung und im höchsten Sommer funktionieren. Die Konvektoren gaben dem Konzept den letzten Schliff; denn 90 Prozent der Kühllast wird über die Decke realisiert.

Bei einer normalen Kreistagssitzung – mit erfahrungsgemäß etwa 80 Leuten im Raum – soll es jedenfalls auch ohne Vorkühlung kein Problem geben, wie versichert wurde. Selbst wenn es noch so heiß hergehen sollte. Josef Finkenzeller, der Dritte Landrat (FW) goutierte die vorgestellten Nachbesserungen, sein Fazit lautete: „Damit kann man leben.“ Der Bauausschuss segnete schließlich das optimierte Konzept einhellig ab.  

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