Die zunächst geplante Klimatechnik im neuen Sitzungssaal des Landratsamts wäre mit 300 Personen im Hochsommer überfordert gewesen – inzwischen ist das Problem angeblich gelöst
(ty) Der neue, hochmoderne Sitzungssaal, der im Rahmen der Generalsanierung im dritten Obergeschoss des Pfaffenhofener Landratsamts entstehen soll, brachte die Planer ins Schwitzen. Denn die für 100 000 Euro vorgesehene Raumkühlung wäre – so hieß es zuletzt – bei Veranstaltungen im Hochsommer mit 300 Personen schlicht überfordert. Das wollten die Kreispolitiker nicht akzeptieren und forderten Nachbesserungen bei der Technik. Inzwischen haben die zuständigen Planer das Problem angeblich im Griff. Bei der heutigen Sitzung des Bau- und Vergabeausschusses des Kreistags wurde signalisiert, dass nun wohl doch noch alles cool wird. Demnach soll es auch bei höchsten Außentemperaturen gelingen, den mit 300 Leuten vollbesetzten Saal auf 24 bis 26 Grad abzukühlen.
In der Oktober-Sitzung des Bauausschusses hatte der Vertreter des zuständigen Ingenieurbüros noch einräumen müssen, dass es nach derzeitigem Stand bei hohen Außentemperaturen Schwierigkeiten mit der Kühlung des Raums geben würde, wenn dieser voll besetzt wäre. „Den Hochsommerfall mit 300 Personen können wir nicht abdecken“, hieß es damals. Das könne man so nicht hinnehmen, stellte Landrat Martin Wolf (CSU) gleich klar. Man brauche bei der Klimatisierung einen Standard, wie bei anderen modernen Sälen auch. „Das geht gar nicht“, fand auch der Dritte Landrat Josef Finkenzeller (FW). „Da brauchen wir eine andere Lösung, die Sommer werden ja nicht kühler.“
Kersten Schnapp, die Kreisvorsitzende der Grünen, sah das dagegen nicht ganz so eng. Wie viele Veranstaltungen mit 300 Personen habe man denn im Hochsommer, fragte sie rhetorisch und meinte: „Man muss nicht für jede Eventualität gerüstet sein.“ Ähnlich sah das der Gerolsbacher Bürgermeister Martin Seitz (CSU): „Brauchen wir für jeden Raum das Optimale?“
Unterm Strich aber zeichnete sich ab, dass man es – salopp gesagt – wohl nicht bringen kann, um die 17 Millionen Euro für eine Generalsanierung hinzublättern und zugleich im Vornherein schon zu wissen, dass man im Hochsommer dort keine Großveranstaltung abhalten kann, weil das die Kühlung nicht packt. Beim zuständigen Ingenieurbüro wollte man sich deshalb noch einmal Gedanken machen, wie das Problem technisch in den Griff zu bekommen ist. "Wir nehmen das als Hausaufgabe mit“, hieß es im Oktober. Und heute nun wurde dem Bauausschuss signalisiert, dass doch noch alles cool werden soll in dem Sitzungsaal. Zumindest klimatisch.
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