Logo
Anzeige
Anzeige

Platzmangel im Landratsamt auch nach Erweiterung: Landrat Martin Wolf (CSU) will bei einem möglichen Behördenbau auf der grünen Wiese nichts überstürzen

Zum Hintergrund: Folgt der 18-Millionen-Euro-Sanierung doch ein Neubau?

(ty) Gestern hatte unsere Zeitung detailliert erläutert, dass auch nach der 17 Millionen Euro teuren Erweiterung und Generalsanierung des Pfaffenhofener Landratsamts nicht genügend Platz sein wird, um alle Mitarbeiter unterzubringen – weshalb der Landkreis weiterhin externe Büros in nicht unerheblichem Umfang anmieten muss. In diesem Zusammenhang taucht freilich unweigerlich die Frage nach der Errichtung eines Behördenbaus auf der grünen Wiese auf. „Es gibt Überlegungen, aber noch keine konkreten Planungen“, hieß es dazu auf Anfrage aus dem Landratsamt. FDP-Kreisrat Thomas Stockmaier nahm darauf heute in der Sitzung des Bau- und Vergabeausschusses Bezug und wollte von Landrat Wolf (CSU) den Stand der Dinge wissen. 

Es sei bekannt, „dass wir ein Platzproblem haben“, sagte Wolf. Man werde auch nach der Generalsanierung auf jeden Fall nicht alle Mitarbeiter unterbringen. „Wir werden 40 zusätzliche Büroplätze brauchen.“ Mit Anmietungen könne man da „gut zurechtkommen“, denn es gäbe ausreichend Angebote. Aber es stelle sich eben auch die Frage, ob man sich mit einem Neubau befassen wolle. In diesem Fall denkt Wolf an die Pettenkoferstraße, wo ja bereits die Kfz-Zulassungsstelle steht. Dort habe der Landkreis ein Grundstück. „Langfristig, das weiß man ja, ist der eigene Bau günstiger.“ 

Doch Wolf betonte auch, dass man momentan konkreten Plänen für einen Neu- beziehungsweise Erweiterungsbau „zurückhaltend“ gegenüberstehe. Denn wenn man jetzt eine Planung mache, werde die am Ende sicher nicht stimmen, sagte er mit Blick auf die unsichere Personalentwicklung am Landratsamt. Derzeit weiß bekanntlich noch niemand so genau, wie sich der Zustrom der Flüchtlinge auf den weiteren Stellenbedarf auswirkt. Wolf will deshalb eine Übergangszeit – er nannte zwei Jahre – abwarten, um zu sehen, wie sich die Lage entwickelt. 

Der Landrat fasste zusammen: Zunächst wolle man auf jeden Fall weiter die nötigen Büros extern anmieten. Bei Zeiten solle dann die Frage eines möglichen Erweiterungsbaus noch einmal aufgeworfen werden – aber erst, wenn man Klarheit bezüglich der Personalentwicklung habe. Um Stockmaiers Frage unmissverständlich zu beantworten, stellte er klar: „Ein Neubau steht nicht auf der Tagesordnung.“ Will sagen: Ist momentan kein Thema. Das hatte unsere Zeitung auch in dem genannten Beitrag ausgeführt.

Man habe auch mit den anstehenden Hochbau-Projekten „ganz gut zu tun“, sagte Wolf heute. „Es pressiert überhaupt nicht“, meinte auch CSU-Kreisrat Franz Schmuttermayr zu einem möglichen Behördenbau. Man solle erst einmal die anderen Bauvorhaben realisieren.

Den ausführlichen Bericht unserer Zeitung, auf den sich Stockmaier bezog und der die Hintergründe, die Personalentwicklung sowie die Zahl der fehlenden Büroplätze beleuchtet, lesen Sie hier: Folgt der 18-Millionen-Euro-Sanierung doch ein Neubau?

Weitere Beiträge aus der heutigen Sitzung:

Jetzt soll doch noch alles cool werden

Immer noch ziemlich teuer

Landratsamt-Sanierung wird wohl etwas günstiger


Anzeige
RSS feed