Dr. Hansjörg Aust (41) übernimmt die Abteilung für Anästhesie und Intensivmedizin – zuvor war er an den Uni-Kliniken Gießen und Marburg tätig
(ty) Die Ilmtalkliniken Pfaffenhofen und Mainburg haben einen neuen Chefarzt. Dr. Hansjörg Aust (41) leitet seit Anfang Februar die Abteilung für Anästhesie und Intensivtherapie an den beiden Standorten. Er übernimmt die Position von Dr. Elisabeth Haimerl, die zukünftig schwerpunktmäßig die fachärztliche Leitung des palliativmedizinischen Dienstes einnehmen wird. „Wir freuen uns sehr, dass wir Dr. Aust für unsere Kliniken gewinnen konnten. Er deckt das ganze Spektrum ab, das in unserm Haus nötig ist, und wird sicherlich neue Impulse setzen können“, sagt Dr. Marcel John, der Geschäftsführer der Ilmtalklinik-GmbH.
Aust ist Facharzt für Anästhesiologie mit den Schwerpunkten Intensivmedizin, Schmerztherapie, Palliativmedizin und Notfallmedizin. In den vergangenen zwölf Jahren war er an der Universitätsklinik Gießen und Marburg tätig, wo er zuletzt die Position des bereichsleitenden Oberarztes für gynäkologische- und geburtshilfliche Anästhesiologie innehatte. Er war dort für vier OP-Säle und die Kreißsäle zuständig, wie dies auch an den Ilmtalkliniken der Fall ist.
„Die Marburger Universitätsklinik hat ein großes Einzugsgebiet und ist dadurch einem Kreiskrankenhaus in seinem medizinischen Spektrum sehr ähnlich“, sagt Aust. „Daher ist mir die Arbeit in vielen unterschiedlichen Bereichen, wie es bei einem Krankenhaus der Grund- und Regelversorgung erforderlich ist, vertraut.“ An den Ilmtalkliniken möchte er die moderne, hochqualitative Anästhesie und Intensivmedizin weiter entwickeln und durch seine häuserübergreifende Tätigkeit zum Zusammenwachsen der beiden Häuser in Pfaffenhofen und Mainburg beitragen.
Mit seiner Zusatzqualifikation in „Health Care Management“ bringe Aust auch eine wirtschaftliche Expertise und Denkweise mit, die bei einer modernen Klinik-Organisation von Vorteil sei, heißt es in einer Mitteilung der Ilmtalklinik-GmbH. Seine Entscheidung für die Ilmtalkliniken wurde nach eigenen Angaben maßgeblich davon beeinflusst, dass er hier die Möglichkeit hat, aktiv mitzugestalten und vieles zu bewegen, sowie dass dem Landkreis eine kommunale Klinik wichtig ist.
Obwohl sich Aust selbst als Organisator und Praktiker sieht, arbeite er auch gerne in Wissenschaft und Lehre. So war er in Marburg eng in die studentische Lehre eingebunden und als Dozent der Weiterbildungsstätte für Fachpflegepersonal in der Intensivpflege und Anästhesie tätig. Aust bereitet derzeit seine Habilitation zu seinem Schwerpunkthema „perioperative Patientensicherheit“ vor. Auch an der Ilmtalklinik wird er sich im Bereich der pflegerischen Fachweiterbildung engagieren.
Die ganzheitliche Behandlung der Patienten, ihre Sicherheit und Ängste stünden aber nicht nur im Zentrum seines wissenschaftlichen Interesses, sondern auch seines ärztlichen Handelns: „Anästhesiologie ist immer Vertrauenssache“, betont Aust. „Daher liegen mir modernste Verfahren in der Anästhesiologie und Intensivmedizin, eine gute postoperative Schmerztherapie und das Vermeiden von Nebenwirkungen sehr am Herzen.“
Die Medizin war schon immer seine Leidenschaft, sagt Aust. „Ich wollte nie etwas anderes werden als Arzt.“ Gleichzeitig sieht er sich als Teamplayer, der durch seinen Werdegang ein tiefes Verständnis für die Belange der verschiedenen Berufsgruppen im Krankenhaus mitbringt. So hat er bereits im Alter von 16 Jahren als freiwilliger Hilfspfleger im Krankenhaus gearbeitet, seinen Zivildienst im Rettungsdienst des DRK absolviert und sein Studium an der Philipps-Universität-Marburg mit einer Nebentätigkeit als Pfleger finanziert.
Der 41-jährige ist seit 19 Jahren verheiratet und hat drei Kinder. Er hat sich mit der neuen Position auch für einen Umzug in ein anderes Bundesland entschieden. „Die Landschaft des Ilmtals ist der des Lahntales sehr ähnlich, so fühle ich mich hier schon fast wie zu Hause“, sagt Aust. Für den begeisterten Skifahrer war auch die Nähe zu den Bergen ein Pluspunkt. In seiner Freizeit ist er außerdem passionierter Taucher, besitzt auch eine Zusatzqualifikation in Tauchmedizin. Bisher war er Mitglied in einem Tauchverein, was er – wenn zeitlich machbar – auch in seiner neuen Heimat vorhat.