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Stadtrat beschließt Gebühren-Erhöhung einhellig – Rund 750 000 Euro Defizit pro Jahr – Im Juni und Juli wohl bis 21 Uhr geöffnet

(ty) Die Pfaffenhofener Freibad-Besucher müssen sich auf deutlich steigende Preise einstellen. Der Stadtrat beschloss am heutigen Abend einstimmig die von der Verwaltung vorgeschlagene Gebühren-Erhöhung. Der Preis für eine Erwachsenen-Einzelkarte steigt demnach zum Beispiel von vier auf 4,50 Euro, für Schüler von drei auf 3,50 Euro. Das Entgelt für Saisonkarten erhöht sich um zirka zehn Prozent – ein Erwachsener zahlt dann 68 statt bislang 62 Euro. Die komplette Preis-Übersicht finden Sie am Ende dieses Beitrags.

Neu eingeführt wird eine Familien-Einzelkarte zum Preis von zehn Euro, die preislich durchaus attraktiv sein kann. Gute Nachrichten gibt es bezüglich der Öffnungszeiten: Vermutlich im Juni und Juli werden sich die Wasserratten sogar bis 21 Uhr tummeln können. Und Bürgermeister Thomas Herker (SPD) kündigte zum Schuljahres-Ende noch ein spezielles Event für Schüler und Jugendliche an – einen Tag mit besonderen Attraktionen.

Das Freibad ist für die Kreisstadt bekanntlich ein sattes Draufzahlgeschäft. Das Defizit ist seit der letzten Gebühren-Erhöhung vor fünf Jahren von 735 000 Euro auf zuletzt 749 000 Euro per anno gewachsen. Dass diese Steigerung recht moderat ausfällt, liegt den Angaben zufolge an Einsparungen im Ausgabenbereich: Strom kommt von der Photovoltaik-Anlage auf dem benachbarten Eisstadion-Dach, die Pumpen wurden mit Energiespar-Elektronik ausgerüstet und der Vertrag zur Wärmeversorgung konnte zugunsten der Stadt geändert werden.

Im Rathaus verweist man zudem darauf hin, dass die Lebenshaltungskosten in den vergangenen fünf Jahren um neun bis zehn Prozent gestiegen seien. Der Kostendeckungsgrad des städtischen Freibads lag zuletzt bei 34 Prozent – will sagen: Nur 34 Prozent der Ausgaben kommen durch Einnahmen aus dem Kartenverkauf wieder herein. Im vergangenen Jahr waren die Besucherzahlen außergewöhnlich gut, der Kostendeckungsgrad betrug deshalb fast 42 Prozent.

Um jedenfalls die Kostensteigerungen – nicht zuletzt bei den Löhnen – einigermaßen ausgleichen zu können und das Defizit im Rahmen zu halten, wurde die Preis-Erhöhung beschlossen. Stadträtin Brigitte Axthammer (CSU), die zuständige Referentin, sprach von einer „moderaten Erhöhung“ nach fünf Jahren ohne Preis-Steigerung. Die künftigen Entgelte wurden so kalkuliert, dass auch die Abwicklung über den Kassenautomaten einfach möglich ist. 

„Prozentual fällt allenfalls die Preisanpassung bei der Feierabend-Karte etwas höher aus, ist allerdings im Vergleich zu anderen Bädern durchaus vertretbar“, hieß es in der Vorlage zur Sitzung. Es wurde zudem angemerkt, dass in anderen Freibädern die Feierabend-Karte nicht samstags und sonntags gelte. Für ein Feierabend-Ticket müssen Erwachsene  künftig drei statt bisher 2,50 Euro bezahlen, für Kinder wird sich der Preis von 1,50 auf zwei Euro erhöhen.

Neu eingeführt wird eine Familien-Tageskarte für pauschal zehn Euro, die durchaus attraktiv sein kann. Zum Vergleich: Für zwei Erwachsene und zwei Kinder musste man bislang insgesamt 14 Euro für einen Freibad-Tag hinlegen.

Hier die Übersicht über die neuen (fett gedruckt) und die bisherigen Preise:

(Quelle: Stadtverwaltung) 

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