45-Jähriger soll 13-jährige Cousine missbraucht haben – Videos davon im Internet
(ty) Eine so genannte Schulfahndung führte jetzt zur Identifizierung und Festnahme eines 45-jährigen Mannes aus dem Kreis Würzburg, der seine 13-jährige Cousine mehrfach schwer sexuell missbraucht haben soll. Von seinen Taten hatte er Videos und Fotos gefertigt und über das Internet verbreitet.
Das Bundeskriminalamt Wiesbaden war Mitte vergangenen Jahres im Zuge anlassunabhängiger Ermittlungen auf das Bild- und Videomaterial aufmerksam geworden. Nachdem polizeiliche Ermittlungen ergebnislos blieben, wurde von der ZIT (Zentralstelle zur Bekämpfung der Internetkriminalität) am 15. Februar dieses Jahres eine bundesweite zielgruppenorientierte Öffentlichkeitsfahndung an Schulen eingeleitet. Das Opferkind konnte auf diesem Weg identifiziert und der Täter ermittelt werden.
Am vergangenen Freitag wurde der 45-Jährige von Beamten der Kriminalpolizei Neu-Ulm in seiner Wohnung im Landkreis Günzburg festgenommen. Er ist dringend verdächtigt, seit Oktober 2013 seine heute 13-jährige Cousine schwer sexuell missbraucht und hiervon Fotos und Videos gefertigt und diese über das Internet verbreitet zu haben. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft wurde der Mann der Haftrichterin am Amtsgericht Memmingen vorgeführt. Gegen den 45-Jährigen, der die Taten einräumte, erging Haftbefehl. Er sitzt seither in Untersuchungshaft.
Ex-Freundin entführt und geschlagen
(ty) Am Freitag gegen 3.20 Uhr wurde eine 32-jährige Frau aus Deggendorf von ihrem 62-jährigen Ex-Freund aus dem Landkreis Straubing-Bogen in dessen Pkw entführt. Vorausgegangen war ein schon länger schwelender Beziehungsstreit. Die Frau wurde von ihrem Ex während der mehrstündigen Fahrt in dessen Pkw auch geschlagen und bedroht. Als der Mann im Verlauf des Morgens die Frau an ihrer Wohnadresse in Deggendorf absetzte, konnten er festgenommen werden.
Ein vermeintlicher Mittäter, ein 31-jähriger Mann aus dem Kreis Deggendorf, wurde zunächst festgenommen, nach Durchführung aller polizeilicher Maßnahmen aber in Absprache mit der Staatsanwaltschaft wieder entlassen. Der 62-jährige Mann wurde einem Ermittlungsrichter vorgeführt, dieser erließ Haftbefehl. Der Beschuldigte wurde in eine Justizvollzugsanstalt gebracht. Die Kriminalpolizei ermittelt nun in Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft wegen verschiedener Delikte – unter anderem wegen Freiheitsberaubung, gefährlicher Körperverletzung, Bedrohung und eines Verstoßes gegen das Gewaltschutzgesetz.
Nicht eingeladen gewesen: Party aufgemischt
(ty) Aus Frust, dass sie nicht zu einer Party eingeladen waren, zettelten mehrere Jugendliche am Samstagabend in Augsburg-Lechhausen eine Schlägerei mit den Gästen der Fete an. Zur Beruhigung der Lage waren zehn Polizeistreifen und ein Polizeihund im Einsatz.
Gegen 20.40 Uhr wurde die Polizei über Notruf zu einer Massenschlägerei gerufen. Bei Eintreffen der Streifen war keine Schlägerei mehr ersichtlich, allerdings tummelten sich mehrere Gruppen Jugendlicher im näheren Umkreis. Durch Befragungen stellte sich heraus, dass ein 16-Jähriger eine Party veranstaltete und über Facebook dazu eingeladen hatte. Ein 16-jähriger Bekannter, der keine Einladung erhalten hatte, entschloss sich, aus Unmut darüber die Party zu sprengen. Dazu suchte er sich mehrere Verbündete, die den Gastgeber dann zur Rede stellten.
Vor dem Wohnanwesen kam es letztlich zu einer tätlichen Auseinandersetzung zwischen zwei 15 und 16 Jahre alten Haupttätern und dem 16-jährigen Gastgeber. Im Verlauf der Aktion wurde der 16-Jährige mit Fäusten und einem Schlagring traktiert. Er trug Schwellungen im Gesicht davon. Anschließend flüchteten die Täter. Im Rahmen der Fahndung konnten sie aufgegriffen und in Gewahrsam genommen werden. Beide erwartet nun ein Verfahren wegen gefährlicher Körperverletzung und eines Verstoßes gegen das Waffengesetz.
200 000 Euro Schaden durch Brandstiftung in Textil-Discounter
(ty) Heute gegen 11.50 Uhr wurde der Polizei ein Brand in der nahe dem Berliner Platz gelegenen Lindauer Filiale eines Textil-Discounters mitgeteilt. Beim Eintreffen der Polizei quoll starker Rauch aus dem Geschäft. Für den Feuerwehreinsatz musste die Kemptener Straße komplett gesperrt werden. Die Feuerwehr meldete schon nach kurzer Zeit, dass sich keine Personen mehr im Gebäude befinden. Der Brandherd konnte rasch gelöscht werden. Nach Mitteilung der Verkäuferinnen hatten an einem Rundständer inmitten des Geschäfts hängende Jeans aus ungeklärter Ursache Feuer gefangen. Löschversuche des Personals mit Feuerlöschern scheiterten.
Bei dem Brand entstand nach einer ersten Schätzung ein Gebäudeschaden in Höhe von etwa 50 000 Euro und ein Inventarschaden in Höhe von rund 100 000 bis 150 000 Euro. Verletzt wurde offenbar niemand, alle Beschäftigten konnten rechtzeitig ins Freie gelangen. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen nach der Ursache aufgenommen und festgestellt, dass die Ladenkasse aufgebrochen und das darin befindliche Bargeld entnommen worden war. Nach derzeitigem Ermittlungsstand ist davon auszugehen, dass die Kleidung vorsätzlich in Brand gesetzt wurde, um den Diebstahl zu ermöglichen.
Wer die Jeans in Brand gesetzt hat, ist nicht bekannt. Wahrscheinlich ist, dass der Täter zu einer Gruppe von etwa sechs Personen gehörte, die sich zum Zeitpunkt der Brandentdeckung in dem Geschäft befand. Zu den Mitgliedern dieser Gruppe liegt nur eine dürftige Beschreibung vor. Es sollen vier Frauen und zwei Männer gewesen sein. Zwei Frauen sollen Kopftücher getragen und einen Kinderbuggy durch den Laden geschoben haben. Die Ermittler hoffen auf Zeugenhinweise.
Europaweite Fahndung: Tresor-Flexer per DNA-Spur ermittelt
(ty) Der Kripo Kaufbeuren ist es durch intensive Ermittlungen gelungen, eine Einbruchsserie vom September zu klären. Damals wurde in einen Metzgereibetrieb in Obergermaringen (Ostallgäu) eingebrochen. Die Täter hebelten mehrere Türen auf und öffneten einen Tresor mit einer Flex. Dabei erbeuteten sie einen dreistelligen Geldbetrag. Der angerichtete Sachschaden betrug etwa 5000 Euro. Vermutlich wurden die Täter gestört, denn sie ließen verschiedene Gegenstände zurück.
Die daran gesicherten Spuren führten zu einem Treffer in einer DNA-Datei der Polizei. Bei einem der Täter handelt es sich um einen 39-jährigen Mann aus Bosnien mit derzeit unbekanntem Aufenthalt. Dieser wurde in der Vergangenheit von der Polizei im gesamten Bundesgebiet schon öfters ermittelt als Verdächtiger aus diesem Deliktsbereich. Darunter auch Einbruchdiebstähle mit Tresorflexen. Zwischenzeitlich wird nach diesem Täter europaweit per Haftbefehl gefahndet.
Aufgrund des Tatzeitraums und der typischen Merkmale bei der Begehungsweise der Straftat sieht die Kriminalpolizei einen Tatzusammenhang zu zwei weiteren Einbrüchen in der näheren Umgebung. So wurden am gleichen Wochenende auch in eine Metzgerei in Zadels bei Ronsberg eingebrochen sowie sämtliche Schränke aufgebrochen und durchwühlt. Aus einem Büroraum wurde ein Tresor aus einem Schrank gebrochen und in einer daneben liegenden Halle aufgeflext. Die Täter erbeuteten ebenfalls einen dreistelligen Bargeldbetrag. Der Sachschaden betrug hier 7000 Euro.
Beim dritten Fall wurde am selben Wochenende die Stahltür einer Kranfirma in Pforzen aufgehebelt. Im Gebäude wurden weitere Stahltüren aufgehebelt und aus einem aufgeflexten Tresor ein dreistelliger Bargeldbetrag entwendet. Der entstandene Sachschaden war auch hier mit etwa 8000 Euro deutlich höher als die Beute.