Strixner: Mangelnde Haushalts-Disziplin dürfe nicht auf dem Rücken der Bürger ausgetragen werden
(ty) Der AfD-Kreisverband Freising-Pfaffenhofen spricht sich entschieden gegen die geplante Einführung von Parkplatz-Gebühren am Pfaffenhofener Bahnhof aus. Die ständige Mehrbelastung der Bürger bei gleichzeitiger Lohnenthaltung gefährde in zunehmenden Maße das soziale Gleichgewicht, heißt es in einer heute veröffentlichten Erklärung der „Alternative für Deutschland“ (AfD).
„Schon jetzt müssen die Pfaffenhofener Pendler durchschnittlich 215 Euro im Monat für ein Monats-Abo vom Bahnhof Pfaffenhofen bis zum Arbeitsplatz in München aufbringen“, so der AfD-Kreisvorsitzende Andreas Strixner aus Jetzendorf. „Eine Parkplatzgebühr von monatlich 25 bis 30 Euro durch die Stadt Pfaffenhofen ergibt im Jahr eine Mindestmehrbelastung von 300 Euro“, rechnet er vor.
Dies kommt seiner Ansicht nach einer Steuererhöhung gleich und trifft vor allem die Pendler mit niedrigen Einkommen. Die „mangelnde Haushalts-Diziplin“ dürfe nicht länger auf dem Rücken der Bürger ausgetragen werden, kritisiert Strixner. „Insbesondere der arbeitenden Bevölkerung werden immer weitere Lasten auferlegt.“
Dass sich die Pfaffenhofener Pendler wohl darauf einstellen müssen, für ihre Autos künftig am hiesigen Bahnhof Parkgebühren zu entrichte, ging aus einer Pressemitteilung hervor, die die Stadtverwaltung Mitte März veröffentlicht hatte. Wörtlich hieß es aus dem Rathaus: „Zur verkehrlichen Steuerung soll ein Parkraum-Konzept erarbeitet werden. Dieses wird auch die Parkplätze am Bahnhof einbeziehen, für die künftig Parkgebühren erhoben werden sollen.“
Welche Parkflächen rund um den Bahnhof mit Parkgebühren belegt werden sollen, steht aber offenbar noch nicht fest. „Da gibt es noch kein fertiges Konzept“, sagte Bürgermeister Thomas Herker (SPD) damals auf Anfrage unserer Zeitung. Das Thema sei im Gesamtkontext zum Verkehrskonzept zu sehen. Wenn Parkgebühren kassiert werden, dann wohl auf den städtischen Flächen und auch auf den Flächen, die der Bahn gehören, so Herker. Das würde bedeuten: Sämtliche Stellplätze am und um den Pfaffenhofener Bahnhof würden mit Gebühren belegt. „Wenn, dann muss es eine einheitliche Regelung geben, sonst herrscht Chaos“, sagte der Bürgermeister damals.
Im Gegenzug sollen – so hieß es aus dem Rathaus – die Fahrrad-Abstellplätze am Bahnhof und in der City ausgebaut werden. Um die Aufenthaltsqualität in der Innenstadt zu verbessern, sollen die Parkplätze um die Innenstadt gefördert und von dort die Fußwege in die City attraktiv gestaltet werden. Hintergrund der Mitteilung vor ziemlich genau vier Wochen war die Klausur-Tagung des Stadtrats, bei der es um die Zukunft der Kreisstadt ging und bei der die wichtigsten Eckpunkte der Stadtentwicklung festgelegt worden waren.
Im Bereich Mobilität sollen demnach Anreize geschaffen werden, um das Umsteigen vom Auto auf nachhaltige Verkehrsmittel zu fördern. „Hierfür wird bei künftigen Planungen dem Zu-Fuß-Gehen, Radfahren und dem öffentlichen Verkehr Vorrang gegeben“, sagte eine Sprecherin der Stadtverwaltung. „Autofahren soll möglichst nur noch für solche Wege erfolgen, für die es keine umweltfreundliche Alternative gibt.“ Vor allem für kurze Wege zur Innenstadt und zum Bahnhof solle das Radfahren gefördert werden. Hierfür werde die Radwege-Infrastruktur ausgebaut. Zusätzlich sollen Car-Sharing-Angebote geschaffen und Elektromobilität gefördert werden.
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