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Nach der Einigung in den USA erhöht Volkswagen die Rückstellungen wegen der Abgas-Affäre auf 16,4 Milliarden Euro 

(ty) Bezirksrichter Charles Breyer und mehrere Sammelkläger haben gestern einem Angebot von VW zugestimmt, das die leidige Abgas-Affäre in den USA aus der Welt schaffen soll. Teilweise zumindest. Denn es geht nur um zivilrechtliche Klagen.

Die Lösung, die Volkswagen vorgeschlagen hat, sieht – wie gestern bereits berichtet – vor, dass VW einen großen Teil der 600 000 betroffenen Autos zurückkauft oder umrüstet. Zusätzlich will VW die Autobesitzer entschädigen. Von 5000 Dollar war die Rede.

Die Einigung bezieht sich allerdings nur auf Autos, die mit dem 2.0-Liter-Motor ausgestattet sind. Eine Lösung für die betroffenen Drei-Liter-Motoren steht noch aus. Die Details dieses Kompromisses müssen nun bis 21. Juni ausgearbeitet sein.

Billig wird diese Lösung jedenfalls nicht für VW. Deswegen erhöht der Konzern die Rückstellungen von zuletzt 6,7 Milliarden Euro auf 16,4 Milliarden Euro und steuert damit auf den größten Verlust der Unternehmensgeschichte zu.

Ob in den USA noch teure strafrechtliche Urteile folgen werden, bleibt abzuwarten. Auch wie es in Europa weitergeht, wo immerhin über acht Millionen Fahrzeuge betroffen sind. Für Europa steht zudem eine Sammelklage eines amerikanischen Star-Anwaltes an, der für die betrogenen europäischen Kunden die gleichen Entschädigungen fordert wie in den USA.

Heute kommt der Aufsichtsrat von Volkswagen zusammen. Danach sollen die finanziellen Eckdaten für das Jahr 2015 bekannt gegeben werden. Und auch, in welcher Höhe der VW-Vorstand auf die Bonus-Zahlungen verzichtet. 


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