Der Pfaffenhofener Kreisverband der Arbeiterwohlfahrt wird auch weiterhin von Gerhard Ludwig geführt – Rund 280 Mitglieder, Tendenz steigend
(ty) Auf der Kreiskonferenz der Arbeiterwohlfahrt (AWO) am Samstag im Gasthof zur Post in Wolnzach wurde der bisherige Kreisvorsitzende Gerhard Ludwig nach seinen ersten drei Jahren an der Spitze mit allen Delegiertenstimmen im Amt des Vorsitzenden des AWO-Kreisverbands Pfaffenhofen bestätigt. Eine besondere Überraschung war die Anwesenheit des früheren Kreischefs Erich Winterholler, der in vertrauter Runde die Versammlung mitverfolgte.
Nach der Eröffnung der Veranstaltung durch den Kreisvorsitzenden gedachten die Vertreter der gestorbenen Mitglieder. Besondere Erwähnung fand der im März verstorbene Ehrenvorsitzende des AWO-Landesverbands, Bertold Kamm. Er starb im Alter von 89 Jahren.
3000 Mitarbeiter in Oberbayern
Peter Dingler, der stellvertretende Vorsitzende des AWO-Bezirksverbands Oberbayern, überbrachte die Grüße des Bezirksvorstands mit. Er unterstrich die Bedeutung der AWO als Mitgliederverband, der sich seit seiner Gründung im Jahr 1919 auch in Oberbayern zu einem bedeutenden sozialen Arbeitgeber mit rund 3000 Mitarbeitern in 110 Einrichtungen entwickelt habe. Neben der Mitgliederbasis sei die AWO in Oberbayern aber auch auf einem hohen ehrenamtlichen Engagement gegründet, weshalb auf die Stärkung des Bürgerschaftlichen Engagements großer Wert gelegt werde.
„Es gibt keine soziale Landschaft, in der die AWO nicht aktiv ist“, betonte Dingler und nannte zum Beispiel die Bereiche Kindertagesstätten, Altenhilfe, Kinder-, Jugend- und Familienhilfe, Schulsozialarbeit und Behindertenhilfe. Außerdem gibt es zahlreiche Dienstleistungen wie Elternservice, die Kooperation mit dem „Sozialverband Deutschland“ und bundesweit die kostenlose telefonische Pflegeberatung“, wie Dingler hervorhob.
Als Fürsprecherin sei die AWO für einen ausgleichenden Sozialstaat und mische sich deshalb in wichtige Themen ein, so Dingler weiter – wie beispielsweise gleiche Bildungschancen für alle, Mindestlohnforderungen, Alterssicherung, die Einführung einer Bürgerversicherung, Integration oder das Engagement gegen die Ausgrenzung von Menschen. Abschließend dankte Dingler dem hiesigen AWO-Kreisvorstand und den Ortsvereinsvorsitzenden für ihre unermüdliche ehrenamtliche Arbeit zum Wohle der Gesellschaft.
Zur Freude aller konnte bei seinem Grußwort der Wolnzacher AWO-Vorsitzende Willi Strobl mit einer Überraschung aufwarten. In alten Unterlagen konnte er einen Beleg dafür finden, dass der Kreisverband 2017 sein 70-jähriges Bestehen feiert.
Langsamer, aber stetiger Zuwachs
Der Kreisvorsitzende Gerhard Ludwig stellte in seinem Rechenschaftsbericht heraus, dass er in den ersten Jahren unter seiner Verantwortung feststellen konnte, wo die Stärken, aber auch die Schwächen des Kreisverbandes liegen. Er konstatierte, dass die AWO ein im Landkreis Pfaffenhofen etablierter Wohlfahrtsverband ist. Ferner berichtete er, dass der Kreisverband nunmehr vier Ortsvereine – Geisenfeld, Münchsmünster, Pfaffenhofen und Wolnzach – zähle. Zum Ende des vergangenen Jahres vermeldete der AWO-Kreisverband 278 Mitglieder. Erfreulicherweise konnte in den vergangenen Monaten ein langsamer, aber stetiger Zuwachs verzeichnet werden – was fast ausnahmslos auf die Entwicklung des Ortsverbands Wolnzach zurückzuführen sei.
Dank der guten Mitwirkung durch die Delegierten konnte einer der beiden Hauptpunkte der Konferenz – die Behandlung einer neuen Satzung – zügig behandelt und verabschiedet werden. Die Versammlung erteilte, nach Vorstellung und Beratung, einstimmig dem Vorstand den Auftrag, die Satzung nunmehr eintragen zu lassen. Den Kassenbericht für die vergangenen Jahre erläuterte Hans Friedrich Stock, dessen Arbeit von Revisor Klaus Thalmeier ohne Beanstandungen goutiert wurde.
Wahlen ohne Überraschungen
Die Wahlen brachten keine Überraschungen. Kreisvorsitzender bleibt Gerd Ludwig. Er wurde ebenso wie Verena Kiss-Lohwasser als seine Stellvertreterin und Kassierer Hans-Friedrich Stock wiedergewählt. Zusätzlich wurden Volker Hoppe als weiterer Stellvertreter sowie Mubin Gencoglan als Schriftführer erstmals in das Gremium gewählt.
Die Revisoren Klaus Thalmeier und Eugen Daschner wurden ebenfalls in ihrem Amt bestätigt. Zu Beisitzern wurden Angelika Holzmaier, Manfred Niebauer und Adolf Lohwasser ebenfalls wiedergewählt. Karl Leberzam ersetzt nach vielen Jahren Heidi Brummer und Jürgen Prummer wurde ebenfalls erstmals in den Vorstand gewählt. Alle Gewählten bekamen ein einstimmiges Ergebnis.
Der alte und neue Kreisvorsitzende Ludwig bedankte sich in seinen Schlussworten für das entgegengebrachte Vertrauen und betonte, dass es das unbeirrbare Ziel für den AWO-Kreisverband sei, die sich bietenden Chancen und Möglichkeiten zu erkennen, um sie mit hoffentlich großer Hilfe, Unterstützung und Engagement zum Wohle der betroffenen Bürger in naher Zukunft realisieren zu können.
