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Auf seine Anfrage zu einem neuen Alarmierungs-System hat der Ingolstädter ÖDP-Stadtrat Thomas Thöne jetzt die Antwort von Oberbürgermeister Christian Lösel (CSU) erhalten 

(ty) Wie sieht es mit der schnellen Information der Bevölkerung im Katastrophenfall aus? Angesichts des Hochwassers in Simbach hatte sich der Ingolstädter ÖDP-Stadtrat Thomas Thöne mit dieser Frage an Oberbürgermeister Christian Lösel (CSU) gewendet. Thöne hatte bereits im Juni 2013 den Antrag gestellt, das Alarmierungssystems für die Bevölkerung zu verbessern und auf einen technischen Standard zu heben, wie er in vielen anderen Städten wie beispielsweise Nürnberg üblich sei. Gemeint ist konkret das Smartphone-System „Katwarn“.

Lösel hält davon indes nicht viel. Denn die Nutzerzahlen des Handy-Alarmierungssystems waren damals nicht berauschend und seien es bis heute nicht. „An den Nutzerzahlen in Nürnberg hat sich, wie eine aktuelle Meldung bestätigt, nichts verändert. Nur zwei Prozent der Bevölkerung sind bei dem System Katwarn angemeldet“, schreibt der OB, „darüber hinaus sind zwischenzeitlich zwei neue Systeme in Betrieb.“

Zudem habe hat das bayerische Ministerium für Umwelt und Verbraucherschutz eine Umwelt-App in Betrieb genommen, die vor standortbezogenen Gefahren wie Hochwasser warne. Diese App sei derzeit einmalig in der Kombination von Information und Warnung und solle diesbezüglich auch weiterentwickelt werden – und sie sei sowohl für die Stadt als auch für die Bevölkerung kostenlos.

„Unabhängig davon bin ich der Meinung, dass die Warnung der Bevölkerung grundsätzlich ganzheitlich betrachtet werden soll, so dass auch alle Bevölkerungsgruppen einbezogen sind", so Lösel weiter. So seien bei App-Lösungen im Besonderen die älteren Einwohner, die noch kein Smartphone oder Tablet nutzen, ausgeschlossen. „In Ingolstadt gibt es deshalb weiterhin die Sirenenwarnung, Lautsprecherdurchsagen mittels Einsatzfahrzeugen und Informationen über Funk und Fernsehen“, erklärt der Rathauschef. Zudem läge im Hochwasserfall in Ingolstadt die Vorwarnzeit bei einer ausreichend langen Frist, so dass die Bevölkerung über die derzeitig schon etablierten Verfahrensweisen rechtzeitig gewarnt werden könne.

Und schließlich seien auch die Kosten zu bedenken. Und die lägen für "Katwarn" bei 15 000 Euro einmalig und 3000 Euro jährlich. Trotz allem soll das Thema Alarmierungskonzept für die Bevölkerung aber auf die Tagesordnung der nächsten Sitzung der Kommission für Brand- und Katastrophenschutz sowie Rettungswesen genommen werden.

Erstmeldung zu Thema:

Ist eine Katastrophe wie in Simbach auch bei uns möglich?


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