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Ein Besuch im Waldkindergarten, wo heute im Rahmen der Woche des Waldes geschnitzt wurde – Mit großer Bilder-Galerie – Am Sonntagnachmittag gibt es bei Geisenfeld viel zu erleben 

(ty) Wer auch nur kurz im Waldkindergarten von Ilmmünster vorbeischaut, der kann sich schnell davon überzeugen, dass hier immer was los ist. Da wird gebastelt und gebaut, gemalt, gespielt und gelernt. Heute wurde zudem geschnitzt und gefilzt. Im Rahmen der „Woche des Waldes“, die heuer vom zuständigen bayerischen Ministerium unter das Motto „Kunst im Wald“ gestellt wurde, war nämlich Annette Walter zu Gast bei den Buben und Mädchen. Sie ist Försterin und Bildungsbeauftragte des Pfaffenhofener Amts für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) und begleitete eine Aktion zum kreativen Gestalten.

 

Insgesamt 30 Sprösslinge werden im Ilmmünsterer Waldkindergarten von Montag bis Freitag zwischen 8 und 13.30 Uhr betreut. Ein Team von insgesamt fünf Leuten kümmert sich um die Kleinen. Heuer feiert die Einrichtung, die auf einem Areal in Kirchenbesitz ihre Heimat gefunden hat, bereits das zehnjährige Bestehen. Ein gemeinnütziger Verein kümmert sich um den Betrieb. Der Ruf der Einrichtung ist ausgezeichnet, die Kinder haben sichtlich Spaß.

 

Während die heutige Aktion in Ilmmünster zur Woche des Waldes speziell für die Buben und Mädchen des Waldkindergartens gedacht war, sind am Sonntagnachmittag alle Interessierten nach Geisenfeld eingeladen. Am Forsthaus in Ainau beginnend, veranstaltet das Pfaffenhofener AELF zusammen mit dem Freisinger Forstbetrieb der bayerischen Staatsforstverwaltung von 13 bis 17 Uhr eine große Aktion für Kinder wie Erwachsene. Entlang eines Rundwegs von zirka 1,7 Kilometern Länge sind verschiedene Werke großer und kleiner Künstler zu sehen – oder man kann verfolgen, wie sie gerade entstehen.

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Impressionen von heute aus dem Waldkindergarten Ilmmünster. 

Für Buben und Mädchen ist zum Beispiel Basteln mit Naturmaterialien angesagt, auch Baumstämme werden bemalt. An Naturschutz-Stationen kann man Nistkästen für Meisen und Baumläufer anfertigen, die dann auch aufgehängt werden. Zwei Künstler arbeiten mit Holz, wobei einer spektakulär mit der Motorsäge schnitzt. Der Forstbetrieb baut indes Ruhebänke. Vom Kunstkreis „Spektrum“ aus Geisenfeld sind mehrere Mitglieder vertreten, die ihre Bilder präsentieren oder vor Ort malen. Der Kindergarten „Bunte Welt“ stellt Kunstwerke aus Naturmaterialien aus, der Waldkindergarten webt einen Teppich oder Spinnennetz zwischen den Bäumen.  Der Rundweg soll den Besuchern die Gelegenheit bieten, den Wald auch einmal aus künstlerischer Sicht zu betrachten – und die Kinder sollen dazu animiert werden, selbst mitzugestalten.

 

Die Woche des Waldes findet in ganz Bayern jährlich statt und lenkt mit verschiedenen Aktionen die Aufmerksamkeit auf das Motto des jeweiligen Jahres. Waldpädagogik als Bildungsauftrag ist nach dem Waldgesetz eine Aufgabe der Forstbehörden im Freistaat. „Wir haben diesem Aufgabenfeld den Namen ,Forstliche Bildungsarbeit’ gegeben, um deutlich zu machen, dass sich unser Angebot nicht nur an Kinder, sondern an alle Altersgruppen richtet“, heißt es dazu aus der Forstverwaltung.

Insbesondere in der Woche des Waldes versuche man, über persönliche Sinneseindrücke das Interesse an der Natur zu wecken sowie zum Staunen über Naturzusammenhänge anzuregen. Man wolle Anstöße geben, „über das eigene Wertverständnis und über mögliche Verhaltensänderungen nachzudenken“, heißt es auf der Internetseite des Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten.

 

„Wir wollen den Menschen die Vielfalt der Wälder und den wunderbaren Roh- und Werkstoff Holz auf besonders einprägsame Weise vor Augen führen“, sagte der bayerische Forst Minister Helmut Brunner (CSU). Gerade das Thema Kunst sei dafür bestens geeignet. Schließlich seien Wald und Kunst seit jeher eng miteinander verbunden: in der Schnitzerei ebenso wie beim Instrumentenbau. Zudem sei der Wald seit Jahrhunderten ein inspirierender Ort für Musik und Schauspiel sowie ein mystisches Motiv in der Malerei.

 

Gerade Kinder lassen sich nach den Worten von Brunner mit emotionalen Erlebnissen besonders nachhaltig für den Wald begeistern. Für sie sei der Wald ein idealer Lernort, um das Bewusstsein für die Zusammenhänge in der Natur und den Wert der natürlichen Lebensgrundlagen zu schärfen. Das wiederum sei die wesentliche Voraussetzung für einen verantwortungsvollen Umgang mit der Natur. Deshalb ist es erklärtes Ziel des Ministers, dass jedes Kind in seiner Schulzeit mindestens einen Wald-Tag mit einem Förster verbringt.

 

Die Waldpädagogik gilt im Freistaat jedenfalls als wichtiger Bildungsauftrag für die Forstbehörden: Rund 160 000 Menschen pro Jahr besuchen nach Angaben des Ministeriums die zahlreichen Veranstaltungen an den Ämtern für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten sowie an den bayernweit zwölf waldpädagogischen Zentren – zwei Drittel davon seien Schulkinder. Weitere Infos gibt es auch unter: www.forst.bayern.de.


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