Er hat am 24. Juli eine 33-jährige Hotel-Angestellte brutal überfallen und schwer verletzt – Ermittler vermuten sexuelles Motiv, weil er zuvor bereits eine andere Frau im Visier hatte
(ty) Die Kriminalpolizei bittet die Bevölkerung auch weiterhin um Mithilfe bei der Klärung des versuchten Tötungsdelikts vom Sonntag, 24. Juli, das sich gegen 7.55 Uhr an der Karlstraße in Hallbergmoos (Kreis Freising) ereignet hat. Wie berichtet, griff ein bislang unbekannter Mann eine 33-jährige Angestellte eines Beherbergungsbetriebs an, als diese ihren Arbeitsplatz verlassen hatte und eine Tiefgaragen-Rampe zur Karlstraße hochging. Die Frau erlitt durch die brutale Attacke schwerste Kopfverletzungen.
Für Hinweise, die zur Aufklärung der Straftat und zur Ergreifung des Täters führen, hat das bayerische Landeskriminalamt (LKA) jetzt eine Belohnung in Höhe von 5000 Euro ausgesetzt, wie heute mitgeteilt wurde. Seit der Veröffentlichung des hier erneut gezeigten Phantombilds am 29. Juli sind bei der Kripo bislang drei Hinweise eingegangen, "die sich aber als nicht relevant erwiesen haben", teilte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern-Nord heute mit. Der ebenfalls gesuchte wichtige Zeuge, der mit seinem Hund in der Maximilianstraße unterwegs war, habe sich noch nicht gemeldet.
Aufgrund der Tatsache, dass der unbekannte Täter bereits zirka eine halbe Stunde zuvor eine andere Frau verfolgt hatte, kann nach Einschätzung der Ermittler eine sexuelle Motivation des Täters nicht ausgeschlossen werden. Diese erste Frau – ebenfalls eine Angestellte des Hotels – konnte den Unbekannten durch lautes Schreien abschrecken und letztlich in die Flucht schlagen, wie es heißt. Der 33-Jährigen, die dem Mann wenig später zum Opfer fiel, hatte offenbar keine Chance.
Die in einem örtlichen Hotel beschäftigte 33-jährige Reinigungskraft wurde nach Angaben des Polizeipräsidiums Oberbayern-Nord auf dem Weg von ihrer Arbeitsstätte in Hallbergmoos zur ihrem nahegelegenen Appartement in der Karlstraße kurz vor 8 Uhr vom Täter abgepasst und gewaltsam überfallen. Nach Informationen unserer Zeitung soll der Angreifer dabei mit massiver Gewalt vorgegangen sein. Angeblich schlug er der Frau mehrfach mit einem Gegenstand brutal auf den Kopf. Die 33-Jährige musste wegen schwerster Kopfverletzungen vom Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus geflogen werden; sie ist aber außer Lebensgefahr.
Erst, als der Täter von einer hinzukommenden Zeugin überrascht worden sei, habe er von seinem schwer verletzten Opfer abgelassen, heißt es von der Polizei. Er flüchtete dann den Angaben zufolge zunächst auf die Maximilianstraße in Richtung Ludwigstraße. Dort wurde er laut Kripo von einem weiteren Zeugen gesehen, als er in westliche Richtung auf den Kreisverkehr zulief. In diesem Zusammenhang wird auch dieser Zeuge, der mit seinem Hund in der Maximilianstraße unterwegs, war nach wie vor gebeten, sich bei der Kripo zu melden.
Mit Hilfe von Augenzeugen konnte von dem Tatverdächtigen inzwischen durch Experten des LKA ein Phantombild erstellt werden. Hinweise möglicher Zeugen zur Aufklärung der Tat sowie zur Identität des gesuchten Mannes nimmt die Kriminalpolizei Erding weiterhin unter der Rufnummer (0 81 22) 96 80 sowie jede andere Polizeidienststelle.
Außerdem liegt eine aufgrund der bisherigen Erkenntnisse modifizierte Personenbeschreibung des Täters vor. Er ist demnach etwa 25 bis 35 Jahre alt, zirka 180 Zentimeter groß und von normaler, schlanker Erscheinung. Er trug dunkelblonde bis mittelbraune Haare, die seitlich etwas kürzer (kein so genannter Undercut) und oben etwas länger gehalten waren. Am Oberkörper war der Mann mit einem grauen Shirt oder T-Shirt bekleidet. Am Unterkörper trug er normal blaue Jeans, die moderne Querschnitte am Oberschenkel aufwiesen. Zudem hatte er eine dünne schwarze Jacke bei sich.
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