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In der gesamten Region sind es 73  – Die Bereitschaft der Betriebe, Asylbewerber auszubilden, dürfte laut IHK aber noch zulegen

(ty) Die Betriebe in der Region beschäftigen insgesamt 73 Auszubildende aus Fluchtherkunftsländern: 21 im Landkreis Pfaffenhofen, fünf im Kreis Neuburg-Schrobenhausen, acht im Landkreis Eichstätt und 39 in Ingolstadt. Von diesen Ausbildungsverträgen in Industrie, Handel und Dienstleistungen wurden 23 seit Beginn des Jahres geschlossen.

Dies geht aus der aktuellen Ausbildungsstatistik der IHK für München und Oberbayern zum 31. Juli hervor. „Die kleinen und mittelständischen Betriebe leisten trotz aller bürokratischen Hürden einen großen Beitrag zur Integration von Flüchtlingen. Sie kommen damit ihrer gesellschaftlichen Verantwortung vorbildlich nach“, sagt Peter Driessen, Hauptgeschäftsführer der IHK für München und Oberbayern.

Für die Auswertung der Ausbildungsstatistik wurden die Nationalitäten der Haupt- Fluchtherkunftsländer laut Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) analysiert. Die meisten Auszubildenden aus Fluchtherkunftsländern kommen demnach aus dem Kosovo (28), Bosnien und Herzegowina (neun), Afghanistan, Albanien und Mazedonien (jeweils sechs). Der Aufenthaltsstatus eines Auszubildenden wird von der IHK nicht erfasst.

Die Bereitschaft der Unternehmen, Flüchtlinge auszubilden, dürfte aus Sicht der IHK noch zulegen. „Das neue Bundesintegrationsgesetz gibt den Betrieben nun endlich die nötige Rechts- und Planungssicherheit, weil es das von den bayerischen IHKs vorgeschlagene 3+2-Modell enthält“, so Driessen. Das bedeutet: Flüchtlinge können ihre Ausbildung unabhängig vom Ausgang des Asylverfahrens abschließen und weitere zwei Jahre in Deutschland bleiben.

„In Bayern haben wir mit den zweijährigen Berufsintegrationsklassen an den Berufsschulen ein ideales Instrument, um jugendliche Flüchtlinge sprachlich, fachlich und kulturell auf eine Ausbildung vorzubereiten“, findet Driessen. Wegen des zunehmenden Bewerbermangels waren im vergangenen Jahr in Oberbayern bekanntlich Tausende Lehrstellen unbesetzt geblieben.

Die IHK für München und Oberbayern hat ein Integrationsteam mit vier Beratern und zwei Koordinatoren aufgebaut, das Betrieben bei der Ausbildung von Flüchtlingen als Lotse zur Seite steht. Das Beraterteam informiere zu allen praktischen, rechtlichen und interkulturellen Fragen vor, während und nach der Ausbildung, unter anderem zu Anerkennungsverfahren sowie Förder- und Begleitmöglichkeiten.

Die Experten helfen zudem beim Einstieg junger Flüchtlinge ins Berufsleben und stehen dazu im engen Kontakt mit Ansprechpartnern der Agentur für Arbeit, Jobcenter und Berufsschulen in ganz Oberbayern. Hansjörg Brunhuber betreut als Integrationsberater die Kreise Pfaffenhofen, Neuburg-Schrobenhausen, Eichstätt und Ingolstadt; er ist telefonisch unter (0 89) 51 16 – 20 49 sowie per Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! erreichbar. Weitere Infos und einen Leitfaden zur Beschäftigung von Flüchtlingen findet man unter www.ihk-muenchen.de/fluechtlinge


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