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Zum vierten Mal schreibt Pfaffenhofen das Lutz-Stipendium aus: Der Literat, der den Zuschlag erhält, residiert drei Monate kostenlos im Flaschlturm und bekommt 2400 Euro Taschengeld – Zu liefern hat er einen Text über die Kreisstadt

(ty) Nach den erfolgreichen ersten drei Auflagen setzt die Stadt Pfaffenhofen das Lutz-Stipendium nun fort: Für das kommende Jahr können sich wieder Schriftsteller für das dreimonatige Aufenthaltsstipendium im historischen Flaschlturm bewerben. Und das Gastspiel in Pfaffenhofen ist durchaus Lukrativ: Der Stipendiat darf kostenlos in dem kernsanierten Turm residieren und bekommt im Monat 800 Euro Taschengeld. Zu liefern hat er am Ende einen Text über die Kreisstadt.

 

Das Interesse an dem Stipendium war bislang stets sehr groß: Um die 70 Schriftsteller aus ganz Deutschland hatten sich jedes Jahr auf die Ausschreibungen hin beworben. Ins Leben gerufen worden war das Stipendium im Jahr 2013 in Erinnerung an den Pfaffenhofener Schriftsteller Joseph Maria Lutz. Wohnort des Stipendiaten ist dabei der Flaschlturm, ein kleines Barockgebäude in der Altstadt, das bis vor wenigen Jahren als kleines Museum diente und 2013 aufwendig saniert wurde.

 

„Das Stipendium ist dazu bestimmt, Schriftstellern während ihres Aufenthalts die Möglichkeit zu geben, literarische Arbeiten zu beginnen, zu realisieren oder fertig zu stellen“, erklärt eine Sprecherin der Stadtverwaltung. Antragsberechtigt seien dabei „jegliche Autoren, die in ihrem bisherigen Schaffen eine literarische Befähigung erkennen lassen“.

 

Daneben ist der Stipendiat dazu verpflichtet, sich während seines Aufenthalts literarisch mit der Stadt Pfaffenhofen auseinanderzusetzen: Am Ende des Stipendiums sollte ein druckfähiger literarischer Beitrag im Sinne von Joseph Maria Lutz beziehungsweise seines anno 1932 erschienenen Romans „Der Zwischenfall“ stehen – der vom Besuch eines Dichters in einer oberbayrischen Kleinstadt und den daraus resultierenden Ereignissen handelt. Der Stipendiat ist sozusagen dazu angehalten, (s)einen „Zwischenfall“ in Pfaffenhofen zu schildern. Zum Abschluss des Aufenthalts findet eine Lesung des Stipendiaten statt, die auch die Vorstellung seines „Zwischenfall“-Textes beinhaltet.

 

Das Pfaffenhofener Lutz-Stipendium wird jetzt zum vierten Mal vergeben – und zwar für den Zeitraum von Mai bis Juli kommenden Jahres. Jeder Stipendiat erhält nach Angaben der Stadtverwaltung ein Aufenthaltsgeld in Höhe von monatlich 800 Euro sowie kostenfreies Wohnen im Flaschlturm (inklusive Nebenkosten und Internet). Für das Verfassen des Textes sowie die Übertragung der Veröffentlichungsrechte erhält der Stipendiat zusätzlich ein Honorar von 600 Euro. Für die Dauer des Stipendiums besteht Aufenthaltspflicht in Pfaffenhofen. Über die Vergabe des nächsten Stipendiums entscheidet eine dreiköpfige Fach-Jury im Dezember dieses Jahres.

 

Weitere Informationen sowie die Richtlinien zum Stipendium findet man unter: www.pfaffenhofen.de/lutz-stipendium. Die Bewerbungsfrist endet am 18. November. Bewerbungen inklusive Antrag, Publikationsliste und einer Arbeitsprobe (15 Seiten) können an die Stadtverwaltung Pfaffenhofen, Hauptplatz 18, 85276 Pfaffenhofen, Stichwort: „Lutz-Stipendium“ gerichtet werden.


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