Sattelzug rammte Unterführung in Dachau – Zwischen Petershausen und München konnte danach erst einmal kein Zug mehr fahren 

(ty) Wie berichtet, hat gestern ein Lastwagen, der in Dachau gegen eine Unterführung gekracht war, den Bahnverkehr auf der Strecke Ingolstadt–München teilweise lahmgelegt. Zwischen Petershausen und München-Hauptbahnhof war zeitweise überhaupt kein Zugverkehr mehr möglich. Heute hat die Polizei den offiziellen Bericht zu dem Zwischenfall veröffentlicht, aus dem weitere Details hervorgehen. Zum Beispiel, dass es sich um den Lkw einer Spedition aus dem Kreis Pfaffenhofen handelte.

Gegen 9.45 Uhr wollte den Angaben zufolge der 37-jährige ortsfremder Lkw-Lenker mit seinem Sattelzug die Bahn-Unterführung in der Schleißheimer Straße durchfahren. Da sein Anhänger mit vier Metern  aber wesentlich höher als die zulässige Durchfahrtshöhe der Unterführung (3,5 Meter) war, blieb der Aufbau des Aufliegers an der Brücke hängen. Und das war’s dann erst einmal für den Zugverkehr, der in diesem Bereich zum Erliegen kam.

„Da eine Beschädigung der Brücke nicht auszuschließen war, musste der Bahnverkehr bis zur Begutachtung durch einen Fachmann der Bahn eingestellt werden“, heißt es im Bericht der Dachauer Polizei. Schließlich konnte bekanntlich Entwarnung gegeben werden. Die Brücke sei an der Unterseite nur leicht beschädigt worden. Angesichts dieser Erkenntnis durfte der Zugverkehr wieder rollen – es sollte allerdings bis 14.10 Uhr dauern, ehe die Deutsche Bahn vermelden konnte: "Die Beeinträchtigungen auf der Strecke München–Petershausen sind beendet und die Verkehrslage hat sich normalisiert." 

Der Sattelzug, der laut Polizei von einer Spedition aus dem Landkreis Pfaffenhofen stammt, wurde bei dem Unterführungs-Crash „erheblich beschädigt“, wie abschließend mitgeteilt wird. Der Schaden werde auf 15 000 Euro geschätzt. 

Erstmeldung zum Thema:

Brücke gerammt: Bahnverkehr zwischen Petershausen und München ruhte