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Es geht um Autokäufe, bei denen immenser Schaden entstand: Nach einer Tat in Ebersberg klickten jetzt in Frankfurt die Handschellen, als es gerade zu einem weiteren Deal kommen sollte

(ty) Nach mehreren Monaten umfangreicher Ermittlungen der Kripo Erding konnte nun endlich ein erst 17-Jähriger festgenommen werden, der einen Ebersberger beim Autokauf um 33 000 Euro betrogen haben soll. Die Handschellen klickten in Frankfurt, als der Beschuldigte dort erneut einen Audi kaufen wollte. 

Aufgrund der bisherigen Ermittlungserkenntnisse steht der junge Mann laut Polizei auch im Verdacht, weitere Taten in Nürnberg und Wolfsburg begangen zu haben. Der von ihm verursachte Betrugsschaden belaufe sich dabei auf über 100 000 Euro. Nun wartet der Jugendliche in der Untersuchungshaft auf seine Gerichtsverhandlung. Im droht eine erhebliche Freiheitsstrafe wegen gewerbsmäßigen Betrugs.

 

Der in Frankfurt lebende Arbeitslose hatte nach Angaben der Polizei Ende April – zusammen mit einem weiteren Mann – einen im Internet zum Verkauf angebotenen Audi A 6 im Landkreis Ebersberg erworben. Er habe eine Anzahlung von 2000 Euro geleistet, der Restbetrag von 33 000 Euro sollte per Überweisung folgen. „Der Verkäufer übergab den beiden Männern das Fahrzeug mit Fahrzeugschein und Fahrzeugschlüsseln“, berichtet ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern-Nord. „Der Fahrzeugbrief sollte übergeben werden, wenn der Restbetrag bezahlt worden wäre.“ Die Überweisung der noch fälligen 33 000 Euro erfolgte jedoch nie.

Wie sich nach Angaben der Kripo später herausstellte, handelte es sich bei dem für den Autokauf vorgelegten spanischen Ausweis um eine Fälschung. Die polizeilichen Ermittlungen führten zudem zu dem Verdacht, dass mit dieser Vorgehensweise bundesweit hochwertige Fahrzeuge betrügerisch erlangt und anschließend mit falschen Papieren sofort im Internet an gutgläubige Autokäufer weiterverkauft wurden. „Der Audi A 6 aus dem Landkreis Ebersberg konnte bis heute nicht wieder aufgefunden werden“, so ein Polizei-Sprecher.

 

Der 17-Jährige wurde nun nach intensiver Ermittlungsarbeit der Erdinger Kripo am Montag in Frankfurt festgenommen, als er dort erneut einen Audi erwerben wollte. Aufgrund der bisherigen Erkenntnisse der Ermittler steht er außerdem im Verdacht, weitere Taten in Nürnberg und Wolfsburg begangen zu haben. Der von ihm verursachte Betrugsschaden beläuft sich dabei den Angaben zufolge auf über 100 000 Euro.

 

Nun sitzt der 17-Jährige in Untersuchungshaft, wo er auf seine Gerichtsverhandlung warten muss. Im drohe wegen gewerbsmäßigen Betrugs eine erhebliche Freiheitsstrafe. Ein 38-jähriger Schreiner, ebenfalls aus Frankfurt, dürfte nach den bisherigen Erkenntnissen der Kriminalbeamten als Komplize an dem Betrug im Kreis Ebersberg beteiligt gewesen sein. Sollte sich der Verdacht gegen ihn im Zuge der weiteren Ermittlungen bestätigen, so drohe auch ihm eine Freiheitsstrafe.

In diesem Zusammenhang weist die Kriminalpolizei darauf hin, dass Fahrzeuge beim Verkauf erst nach Erhalt der vollständigen Kaufsumme an den Käufer übergeben werden sollten.


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