Ab Januar fährt Audi in Ingolstadt eine Schicht in der A4- und der A5-Produktion weniger
(ty) Schicht im Schacht bei Audi. Dem Vernehmen nach fällt ab Januar eine Schicht für die Produktion des A4 und des A5 weg. Der Betriebsratsvorsitzende Peter Mosch forderte zwar heute auf der Betriebsversammlung noch vehement, der Vorstand solle die Auslastung am Standort Ingolstadt sicherstellen. Doch danach sieht es im Augenblick nicht aus. Denn Audi-Chef Rupert Stadler hat laut Medienberichten eine andere Antwort gegeben. Ab Januar soll es eine Schicht weniger geben.
Selbstredend steht der Diesel-Skandal ganz vorne in der Reihe der Gründe für die Kürzung der Produktion, die ja auch im Werk Neckarsulm schon spürbar geworden ist. Aber auch die Unsicherheit auf den Märkten trägt dazu bei – ob es nun die Situation in Brasilien ist oder die Unsicherheit, wie es ob des EU-Austritts in England weitergeht, oder der völlig desolate Markt in Russland, der praktisch nicht mehr existent ist und wo der Rubel längst aufgehört hat zu rollen.
Nun stehen Verhandlungen an mit dem Betriebsrat, was den Wegfall der Schicht betrifft. Und auch der von Neckarsulm dürfte den Finger heben. Denn erste Unkenrufe, man fühle sich gegenüber dem Stammwerk Ingolstadt benachteiligt bei der Sicherung der Produktion, die waren schon zu hören.
Doch was den Wegfall einer Schicht betrifft, scheint die Messe längst gelesen. Ob es den Arbeitnehmervertretern besser geht mit ihrer Forderung nach einer über 2018 hinausreichenden Beschäftigungsgarantie, das bleibt abzuwarten. Stadler benutzt gerne das Wort, man fahre auf Sicht. Aber wie die Situation bis 2018 bei Audi aussieht, dürfte definitiv außerhalb des Sichtfeldes liegen.