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...handelt von einem 13-Jährigen, der zum Computer-Betrüger wurde, seine Familie terrorisierte und die Kripo beschäftigte, weil ihm ein Smartphone verwehrt wurde

(ty) Mit einem kuriosen Fall des Computerbetrugs musste sich die Kripo Lindau beschäftigen. Mitte September zeigte ein Familienvater aus Landkreis bei der Polizei in Lindenberg einen mehrfachen Computerbetrug zu seinem Nachteil an. An seine Familie waren Zeitungs-Abos, Möbel und Smartphones verschickt worden, der Besteller war unbekannt. Außerdem wurden rund 180 E-Mails mit beleidigendem Inhalt an die Familie versandt.

Im Verlauf der weiteren Ermittlungen, die dann von der Kripo übernommen wurden, meldeten sich auch noch Verwandte und Nachbarn, die ebenfalls mit nicht nachvollziehbaren Lieferungen – wie beispielsweise 15 Pizzen an einem Abend – überhäuft worden waren. Insgesamt zehn Strafanzeigen nahm die Polizei in diesem Zusammenhang entgegen.

Im Rahmen der schwierigen und umfangreichen Ermittlungen im Familienkreis sowie der Auswertung der Computer und internet-fähigen Spielgeräte der Familie konnte jetzt nachgewiesen werden, dass der 13-jährige Sohn der Familie offenbar für die Taten verantwortlich ist. Nachdem er von den Gesetzeshütern im Beisein seiner Eltern zur Tat angehört wurde, gestand der Bub die Bestellungen nach längerem Leugnen ein. „Grund für sein Handeln war, dass ihm die Eltern den Wunsch nach einem eigenen Smartphone verweigert hatten“, berichtet die Polizei.

Zur Einleitung eines Strafverfahrens gegen den Übeltäter kommt es allerdings nicht, weil der 13-Jährige noch strafunmündig ist. Die größte Herausforderung für ihn wird es nun sein, sich bei allen Beteiligten in der Familie und Bekanntschaft zu entschuldigen. Laut Polizei wurden Bestellungen im Gesamtwert von rund 5500 Euro getätigt. „Die allermeisten Bestellungen konnten jedoch rückgängig gemacht werden, so dass sich der Sachschaden in Grenzen hält“, teilte die Polizei heute mit.


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