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DNA-Spuren am Fundort der Leiche von Peggy K. gehören zu Uwe Böhnhardt vom Nationalsozialistischen Untergrund

Im Juli 2016 wurde, wie berichtet, die Leiche von Peggy K. im südlichen Thüringen gefunden. Im Rahmen der Spurensuche am Fundort wurden zahlreiche Spurenträger sichergestellt und werden derzeit untersucht. Dabei wurde jetzt DNA festgestellt, die Uwe Böhnhardt zuzuordnen ist. Das teilten heute das Polizeipräsidium Oberfranken und die Staatsanwaltschaft Bayreuth in einer gemeinsamen Presseerklärung mit.



In welchem Zusammenhang diese DNA-Spur steht, wo sie entstanden ist und ob sie in Verbindung mit dem Tod des Mädchens – Peggy K. – zu bringen ist, das bedürfe weiterer umfassender Ermittlungen in alle Richtungen. Neben dem Generalbundesanwalt seien auch das Bundeskriminalamt, das bayerische Landeskriminalamt und die thüringische Polizei über die neuen Erkenntnisse 
unterrichtet worden und in die Ermittlungen eingebunden. "Weitere Informationen können derzeit aus ermittlungstaktischen Gründen noch nicht erteilt werden", heißt es weiter.

Der am 4. November 2011 in Eisenach verstorbene Uwe Böhnhardt ist dem so genannten Nationalsozialistischen Untergrund (NSU) zuzuordnen. 

Hat der NSU-Terrorist Uwe Böhnhardt die damals neunjährige Peggy, die auf dem Weg zur Schule verschwunden war, missbraucht? Darauf könnte die DNA-Spur hinweisen. Fakt ist, dass die NSU-Terroristen Kontakte zu einem Neonazi hatten, der wegen Kinderschändung in 66 Fällen zu fünfeinhalb Jahren Haft verurteilt worden war. Zudem war Böhnhardts Name auch im Zusammenhang mit einem anderen Kindermord aufgetaucht. 1993 war der neunjährige Bernd Beckmann in Jena-Lobeda spurlos verschwunden und erst drei Jahre später in einem Gebüsch an der Saale gefunden worden. 


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