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Drei Buben sprangen auf einem Güterzug von Wagen zu Wagen und kamen der Hochspannungsleitung bedrohlich nahe – Als sie dann flüchteten, konnte ein herannahender Zug gerade noch stoppen – Eindringliche Warnung der Bundespolizei

(ty) Einen lebensgefährlichen Ort zum Spielen hatten sich Samstagabend drei Buben im Alter von zehn, elf und zwölf Jahren in der Nähe des Augsburger Hauptbahnhofs ausgesucht. Die drei kletterten auf einen abgestellten Güterzug und sprangen von Wagen zu Wagen. „Dabei kamen sie der 15 000 Volt führenden Hochspannungsleitung sehr nah“, berichtet die Bundespolizei. Nachdem die Jungs die alarmierten Beamten bemerkten, seien sie über die Gleise davongelaufen. „Ein herannahender Zug konnte gerade noch stoppen“, heißt es dazu.

 

Die Leitstelle der Augsburger Landespolizei informierte kurz vor 19 Uhr die zuständige Bundespolizei über mehrere Personen auf einem abgestellten Güterzug zwischen dem Augsburger Hauptbahnhof und dem Bahnhof Oberhausen. Sofort ordneten die Beamten daraufhin an, dass Züge diesen Bereich langsam befahren müssen. Beim Eintreffen der Gesetzeshüter an dem besagten Zug, sahen die Beamten mehrere Kinder auf den Gleisen. Als die Buben wiederum die Polizisten sahen, liefen sie – so meldet die Polizei – über die Gleise weg und übersahen dabei einen herannahenden Zug.

 

„Der Lokführer des Zugs gab mehrere Signalpfiffe ab und konnte zum Glück gerade noch rechtzeitig anhalten“, teilte die Bundespolizei heute mit. Daraufhin konnten die Buben in Gewahrsam genommen und zur Dienststelle gebracht werden. Ein Zeuge berichtete, dass er gesehen habe, wie die Buben auf den Güterzug geklettert und von Wagen zu Wagen gesprungen seien. Bei der Übergabe der Sprösslinge an ihre Mütter klärten die Bundespolizisten die Kinder und die Erziehungsberechtigten eindringlich über die erheblichen Gefahren des Bahnbetriebs auf, wie berichtet wird.

Auf den Original-Fotos, die die Bundespolizei heute zu dem Fall veröffentlicht hat, sieht man: Die Kinder stehen beziehungsweise liegen auf einem Güterwagen. Dabei kommen sie der 15 000 Volt führenden Hochspannungsleitung gefährlich nahe. Es handelt sich hier um die von einem Zeugen mit dem Handy gefertigten Fotos, die zur Veröffentlichung freigegeben wurden. 

Die Bundespolizei warnt vor dem Betreten des Gleisbereiches und dem Spielen an den Schienen. „Wir appellieren auch an Erwachsene und Erziehungsberechtigte, mit ihren Kindern zu sprechen und ihnen die Gefahren zu verdeutlichen“, so ein Sprecher der Bundespolizei. „Züge nähern sich sehr leise. Auch Steine, die überfahren werden, können zu lebensgefährlichen und unkalkulierbaren Geschossen werden.“ Die Bundespolizei bittet auch Zeugen, die derartige Verhaltensweisen beobachten, sich sofort zu melden. Die Bundespolizei in Augsburg ist zum Beispiel rund um die Uhr unter der Nummer (08 21) 34 35 60 erreichbar.


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