350 Buben und Mädchen befassten sich in Pfaffenhofen mit dem Umgang mit globalen Ressourcen
(ty) Die Unesco-zertifizierte Bildungs-Kampagne „REdUSE – Über unseren Umgang mit den Ressourcen der Erde“ war zu Gast in Pfaffenhofen. Unterstützt vom Landratsamt und vom Abfallwirtschaftsbetrieb des Landkreises (AWP) nahmen rund 350 Buben und Mädchen der Georg-Hipp-Realschule und der Mittelschule Pfaffenhofen an der Veranstaltung teil. „REdUSE“ tourt seit November vergangenen Jahres für insgesamt drei Jahre durch die weiterführenden Schulen in Deutschland. Die Kampagne macht an rund 2000 Schulen Station und erreicht somit rund 500 000 junge Leute.
„Der Rohstoffverbrauch nimmt in Deutschland und weltweit weiter zu. Fast sämtliche natürliche Ressourcen sind übernutzt, ihre Vorkommen drohen zu erschöpfen. Um den künftigen Generationen die materiellen und ökologischen Grundlagen zu erhalten, ist ein nachhaltiger Umgang mit unseren Ressourcen wichtig“, betonte Doris Rottler, zuständig für Energie und Klimaschutz am Landratsamt. Doch wie sieht Nachhaltigkeit bei nachwachsenden und nicht nachwachsenden Rohstoffen aus? Welche Maßnahmen stehen Ländern, aber auch jedem einzelnen Jugendlichen dabei zur Verfügung? Wie sind die Menschen in den Ländern des Südens von diesen Fragen betroffen und wie können sie von einer besseren Ressourcenpolitik profitieren?
Die Schüler beschäftigten sich insbesondere mit den Rohstoffen Holz, Baumwolle, mit Edelmetallen, Aluminium und Plastik, den allgemeinen Förder- und Produktionsbedingungen, den Umweltauswirkungen und den sozialen Aspekten. Die Verbindung war schnell geknüpft, denn Klamotten, Handys und andere elektronische Geräte, hat jeder. Die Jugendlichen befassten sich angeregt mit der Frage, wie man an den Produktionsbedingungen etwas verändern kann. In der Diskussion war daher die Frage „Was können wir konkret selber machen?“ zentral. Von „plastikfreien“ Tagen, Reparatur-Kursen an Schulen, Alt-Handy-Sammelaktionen und Klamottentausch bis zum Umstieg auf ein papierloses Büro oder die papierlose Schule reichten die Ideen und Verbesserungsmöglichkeiten.
Moderator Björn Wiele ermunterte die Schüler, Ideen zu entwickeln: „Wir können nicht zu viele Ideen haben, sondern nur zu wenige“, lautete sein Appell. Nur durch eine schrittweise, konsequente und nachhaltige Veränderung der Lebensweise könne die Umwelt vor weiterem Schaden bewahrt werden, so eine zentrale Erkenntnis in der Diskussion. AWP-Werkleiterin Elke Müller, Doris Rottler vom Landratsamt und Manfred Spachinger vom Werkstatt-Café Pfaffenhofen zeigten zudem auf, wie vor Ort zum Ressourcenschutz beigetragen werden kann.