Der 29-jährige Vize-Chef des hiesigen Kreisverbands soll Ende des Jahres von seiner Partei zum Direktkandidaten nominiert werden
(ty) Johannes Huber aus Nandlstadt will für die „Alternative für Deutschland“ in den Bundestag einziehen. Bei der nächsten Mitgliederversammlung des hiesigen AfD-Kreisverbands Freising-Pfaffenhofen wird sich der stellvertretende Kreisvorsitzende zur Wahl stellen, um zum Direktkandidaten seiner Partei gekürt zu werden. Das wurde heute per Pressemitteilung bekanntgegeben.
Im Falle seiner Nominierung könnte Huber dann in dem neu zugeschnittenen Bundestags-Wahlkreis 214 ins Rennen gehen – der umfasst die Landkreise Freising und Pfaffenhofen sowie die Stadt Schrobenhausen, die Verwaltungsgemeinschaft Schrobenhausen und die Gemeinde Aresing. Der 29-Jährige würde damit Erich Irlstorfer von der CSU herausfordern, der aktuell das Direktmandat bekleidet und bekanntlich von den Christsozialen bereits wieder nominiert worden ist. Eine Versammlung der stimmberechtigten AfD-Mitglieder werde voraussichtlich Ende Januar stattfinden, hieß es heute.
Huber hat nach eigenen Angaben an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt ein Diplom der Sozialwissenschaften und Betriebswirtschaftslehre mit „sehr gut“ abgeschlossen und ist als Finanzbuchhalter in einem mittelständischen Unternehmen im Kreis Freising tätig. In der bayerischen AfD engagiert er sich in den Landesfachausschüssen für „Demokratie und Europa“ sowie für „Außen- und Sicherheitspolitik“.
„Es ist nicht übertrieben zu sagen, dass Deutschland am Scheideweg steht“, sagt Huber. „Entweder wird es eine vierte Amtszeit von Frau Merkel geben – und die fehlgeleitete, autoritäre Politik mit den anhaltenden Rechtsbrüchen in der Euro- und Migrationskrise wird weitergehen –, oder die bürgerlichen Kräfte können den erhofften Wandel in der politischen Landschaft bis in den deutschen Bundestag tragen“, sagt er. „Auf diese Weise haben sehr viele Bürger als AfD-Mitglieder, Unterstützer oder Wähler den politischen Wandel in den deutschen Landtagen bereits eingeleitet.“
„Um diesen Erfolg schlussendlich erreichen zu können, erfordert es den Mut eines jeden Einzelnen“, so Huber weiter. Deshalb habe er sich entschlossen, auch in Zukunft seinen Beitrag für den politischen Wandel hin zu mehr direkter Demokratie und Einhaltung von Grundgesetz und Rechtsstaat zu leisten. „Die AfD ist in diesem Sinne wohl die letzte Chance, in Deutschland demokratisch und friedlich etwas zu verändern“, so der 29-Jährige. So hätten „die Vorkommnisse sowohl um die Freisinger Wirte als auch um die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung“ in der vergangenen Woche gezeigt, dass Grundgesetz-Artikel 5 (Meinungsfreiheit) und Grundgesetz-Artikel 8 (Versammlungsfreiheit) „auch in unserer Region wieder mehr Geltung erhalten müssen“.
Huber bedanke sich ausdrücklich bereits jetzt „für das Vertrauen der vielen Menschen, die mir persönlich nahe stehen und mir Mut zugesprochen haben, mich auch mit der großen Politik in unserem Wahlkreis zu befassen“. Deshalb sehe er die angestrebte Bundestags-Kandidatur „auch als eine große Verpflichtung gegenüber diesen Menschen, die sich nichts mehr wünschen, als dass in Deutschland wieder Demokratie und Recht einkehren“.