Fahrwerk streikte wegen technischen Defekts – Flugzeug setzte mit dem Rumpf auf – Maßnahme laut Polizei unumgänglich – Keine Verletzten – 150 000 Euro Schaden – Pilot trifft wohl keine Schuld
(ty/zel) Wegen eines Flugunfalls musste die Ingolstädter Polizei – wie bereits kurz berichtet – am gestrigen Nachmittag zum Manchinger Flughafen ausrücken. Zuvor war der hiesigen Einsatzzentrale vom dortigen Tower mitgeteilt worden, dass auf der nördlichen Landebahn ein Flugzeug notlanden müsse, weil es sein Fahrwerk nicht mehr ausfahren kann. Das einmotorige, sechs-sitzige Geschäftsreiseflugzeug war den Angaben zufolge mit zwei Passagieren besetzt. Es war in der Schweiz gestartet und wollte eigentlich nach Memmingen.
Bei den Vorbereitungen für die Landung in Memmingen habe sich das Fahrwerk nicht ausfahren lassen – auch manuelle Versuche seien fehlgeschlagen, sagte ein Polizei-Sprecher bereits gestern gegenüber unserer Zeitung. Deshalb sei die Maschine durchgestartet. In der Folge wurde das Flugzeug dann zum Airport nach Manching umgeleitet. Der Grund für diese Wahl war nach Angaben der Polizei, dass dort zwei Landebahnen zur Verfügung stehen.
Die Notlandung erfolgte schließlich dort gegen 16.05 Uhr. Der Pilot habe die Maschine ohne ausgefahrenes Fahrwerk mit dem Rumpf des Flugzeugs auf der Nordbahn des Flughafens gelandet. Rettungskräfte standen bereit.
Beide Insassen des Flugzeugs blieben unverletzt, teilte ein Polizei-Sprecher heute mit. Der Schaden an dem Flugzeug wurde nach einer ersten Schätzung bereits gestern Abend in einer Größenordnung um 150 000 Euro angesiedelt. Diese Summe wurde heute Vormittag von der Ingolstädter Polizei noch einmal bestätigt.
Das Fahrwerk der Maschine habe sich auf Grund eines technischen Defekts bei dem Landevorgang – auch im manuellen Notverfahren – nicht ausfahren lassen, weshalb die Notlandung unumgänglich gewesen sei. Ein schuldhaftes Verhalten Seitens des Piloten wird von der Polizei zum jetzigen Zeitpunkt ausgeschlossen. Die weiteren Ermittlungen wurden bereits eingeleitet.
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