Aufsehen erregende Fälle aus den aktuellen bayerischen Polizeiberichten
14-Jährige wird aus Auto geschleudert und stirbt
(ty) Gegen 18 Uhr ereignete sich gestern auf der A 9 zwischen Hilpoltstein und Greding ein schrecklicher Unfall, bei dem eine 14-Jährige tödlich verletzt wurde. Ein 51-Jähriger war mit seinem Ford auf der linken Spur in Richtung München unterwegs, aus noch ungeklärter Ursache kam das Auto auf Höhe von Offenbau plötzlich nach rechts von der Fahrbahn ab, fuhr gegen die Böschung und kam auf dem Mittelstreifen wieder zum Stehen.
Die 14-jährige Beifahrerin wurde dabei aus dem Auto geschleudert und tödlich verletzt. Der 51-jährige Fahrer wurde mittelschwer verletzt und vom Rettungsdienst in ein Krankenhaus eingeliefert. Zur genauen Klärung des Unfallhergangs wurde auf Anordnung der Staatsanwaltschaft ein Gutachter gerufen. Die A9 war zeitweise komplett gesperrt.
Tödlicher Unfall im Wald
(ty) Ein 46-jähriger und 58-jähriger Mann waren gemeinsam in einem Waldgebiet am Hahnenbühl bei Ottobeuren im Allgäu unterwegs, um Bäume zu fällen. Während der 58-Jährige einen Stamm mit dem Traktor abtransportierte, fällte der 46-Jährige einen weiteren Baum. Hierbei spaltete sich der Stamm und der abgespaltene Teil des Baumes begrub ihn. Dabei zog sich der Mann so schwere Verletzungen zu, dass er noch an der Unfallstelle starb.
39-Jähriger steuerte 40-Tonner mit 2,4 Promille über die Autobahn
(ty) Die Autobahnpolizei zog gestern auf der A3 im Kreis Aschaffenburg einen Lkw-Fahrer aus dem Verkehr, der seinen 40-Tonner mit 2,4 Promille im Blut steuerte. Gegen 14.15 Uhr hatte der Fahrer eines Kleintransporters über Notruf den Lastzug mit Bamberger Zulassung gemeldet, der auf der A3 bei Bessenbach in Richtung Frankfurt in starken Schlangenlinien unterwegs war. Der Lastzug habe den Kleintransporter überholt und sei dabei zu weit nach rechts gekommen. Beim Anstoß mit dem Beifahrerspiegel des Lkw gegen den Planenaufbau des Klein-Lkw sei der Spiegel des Überholenden eingeklappt. Ein Schaden sei zwar nicht entstanden, aber der Lkw setze die gefährliche Schlangenlinienfahrt fort.
Eine Streife der Autobahnpolizei eilte dem Lastzug hinterher und konnte ihn im benachbarten Hessen an der Ausfahrt Seligenstadt stoppen. Die Überprüfung des 39-jährigen Fahrers erbrachte 2,4 Promille. Damit war die Fahrt beendet und er musste sich einer Blutprobe unterziehen; sein Führerschein wurde sichergestellt. Ein von der Spedition entsandter Ersatzfahrer übernahm später den Lastzug. Auf den 39-Jährigen kommt nun ein Strafverfahren wegen Gefährdung des Straßenverkehrs zu. Da er in Deutschland keinen festen Wohnsitz hat, musste er vor seiner Entlassung aus dem Polizeigewahrsam eine entsprechende Sicherheitsleistung hinterlegen.
Mordversuch in der Silvesternacht
(ty) Im Rahmen der Silvesterfeier in der Kongresshalle in Augsburg war es gegen 5.30 Uhr zu einer verbalen Streitigkeit zwischen einem 28-Jährigen und einem 24-jährigen Mann gekommen. Im Laufe dieser Auseinandersetzung kam ein vermutlich unbeteiligter 26-Jähriger hinzu und stach dem 28-Jährigen unvermittelt ein Messer in den Oberkörper. Das Opfer musste vom Rettungsdienst ins Zentralklinikum gebracht werden. Ersten Angaben des Notarztes zufolge bestand keine akute Lebensgefahr. Der mutmaßliche Täter wurde vorläufig festgenommen. Die Ermittlungen der Kriminalpolizei dauern noch an.
Die Staatsanwaltschaft hat gestern Haftbefehl wegen des dringenden Verdachts des versuchten Mordes beantragt, da der 26-Jährige nach einer zunächst verbalen Auseinandersetzung unvermittelt auf den 28-Jährigen eingestochen und ihn schwer verletzt haben soll. Der schnellen notärztlichen Versorgung ist es zu verdanken, dass bei dem Opfer keine akute Lebensgefahr besteht. Der Ermittlungsrichter hat gestern Nachmittag den Haftbefehl erlassen und auch in Vollzug gesetzt.
Die Kriminalpolizei sucht Zeugen und bittet alle Personen, die sich zur Tatzeit – am 1. Januar 2017 gegen 5.30 Uhr – vor der Kongresshalle aufgehalten und den Tathergang beobachtet haben, sich zu melden. Hinweise nimmt die Kriminalpolizei unter Telefon (08 21) 32 3 – 38 10 entgegen.
Serien-Betrug mit Überweisungen: 36-Jähriger ergaunerte 14 000 Euro
(ty) Einen 36-jährigen Mann, der sich auf die Fälschung von Überweisungsträgern spezialisiert hat, haben die Ermittler der Polizei Marktredwitz (Kreis Wunsiedel) jetzt dingfest gemacht. Der Wohnsitzlose hatte sich so insgesamt über 14 000 Euro ergaunert. Inzwischen sitzt er auf Antrag der Staatsanwaltschaft Hof in Untersuchungshaft.
Mitte November hatte der Betrüger bei einer Marktredwitzer Bank ein Konto eröffnet. Einer Bankangestellten war aufgefallen, dass dort wenige Tage nach Einrichtung des Kontos 2700 Euro auftauchten, die ein hiesiges Autohaus angewiesen hatte. Noch am selben Tag hob der Inhaber das Geld bar wieder ab. Um die Rechtmäßigkeit dieses Vorgangs zu überprüfen, nahm die Bank mit dem Autohaus Kontakt auf. Der Verdacht bestätigte sich: Das Autohaus hatte das Geld niemals an den Mann überwiesen. Nun leitete die Polizei Ermittlungen wegen Betrugs gegen den Tatverdächtigen ein.
Die Beamten kamen ihm schnell auf die Schliche und konnten nachweisen, dass er die Überweisung zu seinen Gunsten verändert hatte. Weitere Recherchen brachten noch eine andere Methode ans Licht, die der 36-Jährige nutzte, um an Bares zu gelangen. Er suchte in den letzten zwei Monaten des Jahres 2016 verschiedene Autohäuser auf und schloss dort Kaufverträge für Autos, teilweise über 20 000 Euro, ab. Durch die vereinbarte Anzahlung kam er an die Kontodaten des jeweiligen Geschäfts. Dieses Wissen nutzte er dann für gefälschte Überweisungen. Insgesamt steht er im Verdacht, bisher allein im Bereich der Polizei Marktredwitz fünf Betrügereien mit einem Vermögensschaden von 12 850 Euro begangen zu haben, wobei drei Delikte im Versuchsstadium stecken blieben.
Anfragen bei den benachbarten Polizei-Dienststellen ergaben, dass der Mann auch im Bereich Waldsassen vier Mal mit der Masche aktiv wurde. Er versuchte, bei einem Autohaus 7500 Euro zu ergaunern. In einem Fall ist ihm das auch gelungen, er erhielt 1600 Euro. Mit diesen Erkenntnissen beantragte die Staatsanwaltschaft schließlich Antrag auf Untersuchungshaft, diese wurde dann auch angeordnet. Der Beschuldigte sitzt jetzt in einer Justizvollzugsanstalt.
Völlig unbelehrbar: Er kann es einfach nicht lassen
(ty) Als komplett unbelehrbar erwies sich ein 41-jähriger Autofahrer, den Münchberger Polizisten am gestrigen Abend erneut ertappten. Der Polizeistreife kam der VW Touran aus Baden-Württemberg am Autohof entgegen. Die Beamten erkannten sofort den 41-Jährigen am Steuer, der in der Nacht zu Silvester bereits zwei Mal wegen Fahrens unter Alkoholeinfluss angezeigt worden war und bei einer Blutentnahme Widerstand geleistet hatte (wir berichteten). Seinen Führerschein hatten die Polizisten da bereits sichergestellt. Außerdem belehrten sie den Mann, dass er nicht mehr Auto fahren darf.
Dies hinderte den 41-Jährigen aber nicht, sich erneut ans Steuer zu setzen. Obwohl er alleine im Auto saß, behauptete er, dass doch seine Ehefrau gefahren sei – die aber zum Zeitpunkt der Kontrolle in Münchberg bei Verwandten war. Der unbelehrbare Mann musste sein Auto stehen lassen. Er wird jetzt noch wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis angezeigt.
Winterdienst-Laster überschlägt sich
(ty) Ein leicht verletzter Fahrer und ein völlig demoliertes Räum- und Streufahrzeug sind die Bilanz eines Unfalls vom heutigen Morgen in Seidmannsdorf bei Coburg. Nachdem der 56-Jährige mit seinem 19 Tonnen schweren Räum- und Streufahrzeug kurz nach 5 Uhr bereits den Gruber Bergweg gestreut hatte, wollte er über einen Flurbereinigungsweg zur Rohrbacher Straße wechseln. Auf diesem verlor er dann an einem Abhang die Kontrolle. In einer Rechtskurve kam das Fahrzeug zunächst nach links ins Bankett und rutschte schließlich auf die Ackerfläche weiter. Dort kippte der Lastwagen um und überschlug sich.
Hierbei verlor der Brummi eine größere Menge Streusalz, das auf dem Acker landete. Der Fahrer erlitt eine Kopfplatzwunde. Nachdem Verkehrspolizisten den Unfall aufgenommen hatten, erfolgte die Bergung des schweren Fahrzeuges im Laufe des Vormittags. Der mit Streusalz bedeckte Boden wurde abgetragen. Insgesamt entstand ein Sachschaden von rund 50 000 Euro.
Räumfahrzeug stürzt ab
(ty) Heute Morgen gegen 8.10 Uhr war ein 58-Jähriger mit einem Räumfahrzeug im Kreis Günzburg unterwegs, an der Einmündung in die B 300 bei St. Maria geriet der Wagen ins Schleudern, kam nach links von der Fahrbahn ab und stürzte die Böschung hinab. Zur Bergung des Räumfahrzeugs und zur Reinigung der Fahrbahn musste die Straße zeitweilig komplett gesperrt, der Verkehr umgeleitet werden. Der 58-Jährige wurde leicht verletzt. Gesamtschaden: etwa 10 000 Euro.
16-Jähriger will alles auf einmal
(ty) Gestern erschien ein 16-jähriger Asylbewerber beim Landratsamt Oberallgäu und wollte sich sein monatliches Geld abholen. Da er im vergangenen Monat jedoch alles auf einmal ausgegeben und danach nichts mehr für Lebensmittel hatte, wurde entschieden, ihm das Geld nun wöchentlich auszuzahlen. Damit war der junge Mann jedoch nicht einverstanden, er wollte das Gebäude nur mit dem kompletten Geld verlassen. Da er auch beim Eintreffen der Polizei noch uneinsichtig war, musste er unter Anwendung von Zwang hinausbegleitet werden. Er erhält nun eine Anzeige wegen Hausfriedensbruchs.