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Ein 16-Jähriger wollte sich ins Schulnetz hacken, um an die Schulaufgaben-Daten zu gelangen – Mit drastischen Folgen

(ty) Ein durchaus talentierter 16-jähriger Computerfreak aus der Region Ingolstadt stand gestern vor dem Amtsgericht Ingolstadt, weil er sozusagen der dunklen Seite der Macht erlegen war. Er hatte versucht, sich in das Schulnetz einzuhacken, um so an die Daten für Schulaufgaben und Extemporalen zu gelangen.

Die Sache war aufgeflogen, weil ein Mitschüler ihn verpfiffen hatte. Deswegen ist der 16-Jährige nicht nur von der Schule geflogen, sondern wurde gestern auch juristisch verknackt. Allerdings human. Wenn er sich zwei Jahre bewährt und keine Hacker-Aktivitäten mehr an den Tag legt, ist die Sache für die Justiz vergessen. Zudem muss er 100 soziale Arbeitsstunden hinter sich bringen.

Der 16-Jährige hatte im Oktober vergangenen Jahres eine Software entwickelt, die auf dem Schulserver für Schüler natürlich rasend interessante Daten abgreifen sollte – wie beispielsweise Schulaufgaben. Das habe den geständigen Hacker gerade einmal ein paar Stunden gekostet. Und sein so erlangtes Wissen hätte er, wie er sagte, selbstverständlich mit den Klassenkameraden geteilt.

Aber so ganz hat es dann doch nicht funktioniert mit der Späh-Attacke. Immerhin war der Ehrgeiz, es zu schaffen, doch größer als die Bedenken wegen der illegalen Machenschaften, die, wie der Richter am Amtsgericht meinte, eben doch mehr waren als ein Kavaliersdelikt. Einer seiner Klassenkameraden, die von seinen Aktivitäten wussten, hat den Beschuldigten letzlich beim Direktor verpfiffen.

Das Gericht folgte in seinem Urteil aber dann doch nicht dem Antrag der Staatsanwaltschaft auf sieben Monate Jugendstrafe zur Bewährung und beließ es bei einem kraftvollen Schuss vor den Bug. Und seinen Computer ist er auch los, der wurde kassiert.


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