Aufsehen erregende Fälle aus den aktuellen bayerischen Polizeiberichten
58-Jähriger von Baumstamm überrollt – tot
(ty) Bei einem tragischen Unglück in einem Waldstück im Kirchzeller Ortsteil Schrahmühle (Unterfranken) ist ein 58-Jähriger ums Leben gekommen. Er wurde von einem Baumstamm überrollt und erlag noch am Unfallort seinen schweren Verletzungen. Gestern gegen 15.15 Uhr besichtigte der Mann aus dem Landkreis Miltenberg einen Polter Langholz vor dem geplanten Ankauf. Nach dem derzeitigen Erkenntnisstand löste sich ein etwa 20 Meter langer Kiefernstamm von dem Stapel und erfasste den Mann, der zu diesem Zeitpunkt neben dem Holz stand.
Der 58-Jährige wurde von dem Stamm komplett überrollt und zog sich dabei schwerste Kopfverletzungen zu. Diesen erlag er noch am Unfallort. Der Notarzt konnte nur noch den Tod feststellen. Die Ermittlungen zu den genauen Umständen des Todesfalls hat die Kriminalpolizei Aschaffenburg übernommen.
Mehrere Haftbefehle gegen 38-jährigen „Reichsbürger“
(ty) Heute Morgen wurden mehrere so genannte Erzwingungshaftbefehle gegen einen 38-Jährigen aus Kempten vollstreckt. Wegen der Nichtzahlung mehrerer Geldbußen waren gegen ihn mehrere Haftbefehle durch die Staatsanwaltschaften Deggendorf und Kempten ausgestellt worden. Damit zeigte sich der Mann, der sich den „Reichsbürgern“ zuordnet, nicht einverstanden.
Zur Vollstreckung der Haftbefehle musste – nachdem sich der Mann massiv gegen seine Verhaftung wehrte – unmittelbarer Zwang durch den Einsatz von Pfefferspray und Schlagstock angewendet werden. Der 38-Jährige sowie ein Beamter wurden leicht verletzt. Der Mann wurde festgenommen. Nach einer Zahlung der Geldbußen in Höhe von rund 500 Euro wurde er wieder entlassen. Gegen ihn wird nun aber ein Verfahren wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte eingeleitet.
Mitschülerin mit Messer verletzt
(ty) Heute Morgen gegen 7.45 Uhr verletzte ein zwölfjähriges Mädchen in einer Schule in Plattling eine gleichaltrige Mitschülerin mit einem von zu Hause mitgebrachten Küchenmesser. Das Opfer wurde zum Glück nur leicht verletzt und von der Mutter zu einem Arzt begleitet. Der Angreiferin konnte das Messer abgenommen werden. Die Beschuldigte wurde in eine jugendpsychiatrische Einrichtung gebracht.
Diebe nur einen Tag nach der Tat verurteilt
(ty) Drei Bewohner einer Schweinfurter Asylbewerber-Unterkunft waren am Dienstagabend nach einem Ladendiebstahl festgenommen worden. Der Anklage der Staatsanwaltschaft folgend, verurteilte das Amtsgericht die Männer bereits einen Tag nach der Tat wegen gemeinschaftlichen Diebstahls.
Am Dienstagabend gegen 19.50 Uhr wurden die drei Algerier in einem Lebensmittelmarkt beobachtet, wie sie Spirituosen klauten. Die Männer im Alter von 21 bis 26 Jahren konnten noch im Nahbereich des Marktes festgenommen werden. Ermittlungen ergaben schnell, dass das Trio für weitere Ladendiebstähle verantwortlich war. In den Wohnräumen wurde zudem weiteres mutmaßliches Diebesgut sichergestellt.
Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft wurden noch in der Nacht die Ermittlungen intensiv vorangetrieben und die vorläufige Festnahme zur Durchführung der Hauptverhandlung gegen die Männer angeordnet. Am Mittwochnachmittag wurden die drei Männer dann bereits verurteilt. Das Amtsgericht verurteilte zwei Täter zu einer Freiheitsstrafe von fünf Monaten und einen zu einer Freiheitsstrafe von drei Monaten. Alle Strafen wurden zur Bewährung ausgesetzt.
Razzia in Asyl-Unterkunft
(ty) Unter Federführung der örtlichen Polizei durchsuchten Einsatzkräfte heute Morgen eine Gemeinschafts-Unterkunft für Asylsuchende in Zirndorf. In den vergangenen Monaten hatten sich in Bezug auf Bewohner Hinweise auf fortwährende Eigentums- und Betäubungsmitteldelikte ergeben. Im Zeitraum von 6 bis 9 Uhr durchsuchten unter anderem Beamte der Bereitschaftspolizei den Gebäudekomplex an der Rudolf-Diesel-Straße, der als Gemeinschafts-Unterkunft der Zentralen Aufnahme-Einrichtung Zirndorf genutzt wird. Dabei überprüften die Gesetzeshüter insgesamt 147 Personen. Die Maßnahmen verliefen ohne Zwischenfälle.
Die Razzia führte in zwei Fällen zum Auffinden von Betäubungsmitteln. Bei einer weiteren Person stellten die Beamten Bekleidungsstücke fest, die mutmaßlich aus Ladendiebstählen stammen. Außerdem führten zwei Bewohner Identitätspapiere mit sich, die auf andere Personen ausgestellt worden waren. Die Polizei leitete aufgrund dieser Feststellungen entsprechende Ermittlungsverfahren gegen insgesamt fünf Tatverdächtige ein. Es kam in diesem Zusammenhang nicht zu Festnahmen.
Zu vier kontrollierten Bewohnern lagen polizeiliche Fahndungsnotierungen vor. Die Identität dieser Personen wurde auf der Inspektion Zirndorf überprüft. Nach Beendigung der Überprüfungen wurden auch alle diesbezüglich kontrollierten Bewohner wieder entlassen.