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Der FC Ingolstadt hielt 89 Minuten lang ein 0:0 gegen den FC Bayern München – unterlag am Ende aber 0:2

(zel) Die kleine Sensation war zum Greifen nah. Gut 89 Minuten lang, um genau zu sein. Doch dann, in der letzten Minute der regulären Spielzeit, drückte Arturo Vidal das Leder zum Jubel des FC Bayern sowie zum Schrecken des FC Ingolstadt und dessen Anhänger in die Maschen. Gefühl nur ein paar Sekunden später war es dann der eingewechselte Arjen Robben, der in der Nachspielzeit den 2:0-Sieg des Rekordmeisters im Audi-Sportpark perfekt machte. Was sich am Ende in den Ergebnislisten lesen wird, wie eine klare Sache, war eine durchaus glückliche Angelegenheit für den Tabellenführer. Und eigentlich ein Drama für die Schanzer.

 

Die Ingolstädter hatten sich im heimischen Stadion viel vorgenommen gegen den scheinbar übermächtigen FC Bayern. Und sie machten ihre Sache wirklich gut. Die Abwehr stand diszipliniert und kontrolliert. Keineswegs kann davon die Rede sein, dass sich die im Abstiegskampf steckenden Schanzer gegen die Münchner verkrochen hätten. Es gab durchaus die eine oder andere ansprechende Szene in der Offensive. Der FC Bayern tat sich dagegen sichtlich schwer, der Spielstand dokumentierte das bis kurz vor Schlusspfiff folgerichtig.  

Allerdings hatten die Schanzer auch das notwendige Quäntchen Glück: In einer Szene hätten die Münchner durchaus einen Elfmeter bekommen dürfen. Und nach etwa 65 Minuten klatschte das Leder gegen das Ingolstädter Aluminium. Dennoch: Die FCB-Stars blieben über weite Strecken hinter den Erwartungen zurück und so hätte dieses 0:0, nachdem es lange aussah, durchaus seine Berechtigung gehabt. Zumal die Schanzer leidenschaftlich kämpften und sich immer wieder Akzente nach vorne erarbeiten konnten. Und die ganz großen Chancen hatten die Münchner eben auch nicht.

 

Erst in den letzten zehn Spielminuten schien den Stars von der Isar zu dämmern, dass sie tatsächlich Gefahr laufen, gegen den Vorletzten nur ein mageres Pünktchen zu ernten. Und so zogen sie merklich die Zügel an, erhöhten das Tempo und beschäftigten die Ingolstädter Defensive mehr und mehr. Doch die Abwehr der Schanzer stand weiterhin – bis zu jener 90. Spielminute, in der Arturo Vidal das Unheil aus Ingolstädter Sicht anrichtete. 

Es hat durchaus tragische Züge, dass die Ingolstädter nach dieser ansprechenden Leistung mit leeren Händen dastehen. Einen Punkt hätte man ihnen heute nicht nur subjektiv vergönnt, sondern er wäre objektiv auch durchaus in Ordnung gewesen. Und er wäre – mit Blick auf die weiteren Ergebnisse – gerade recht gekommen.

 

Denn der krisengebeutelte Hamburger SV düpierte heute Nachmittag völlig überraschend den Tabellenzweiten RB Leipzig in dessen eigenem Stadion mit 3:0 und hat nun nach 20 Spielen 19 Zähler auf dem Konto – was Platz 15 bedeutet. Auf Rang 16 findet sich nun Werder Bremen – nach einer 0:1-Heimniederlage gegen Mönchengladbach. Der FC Ingolstadt bleibt Vorletzter mit 15 Punkten.

Aufgeholt hat indes der Tabellenletzte aus Darmstadt, der heute Nachmittag für eine weitere Überraschung sorgte und vor heimischer Kulisse Borussia Dortmund mit 2:1 besiegte. Damit hat Darmstadt nur mehr drei Zähler weniger auf dem Konto als die Ingolstädter. 


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