Aufsehen erregende Fälle aus den aktuellen bayerischen Polizeiberichten
Heftige Explosion: Zwei Schwerverletzte
(ty) Schwere Verletzungen erlitten heute gegen 13.50 Uhr zwei Männer im Alter von 42 und 34 Jahren bei einer Explosion oder Verpuffung mit anschließendem Brand im gemeinsamen Gebäude von Rettungsdienst, Wasserwacht und Feuerwehr in Bad Wiessee. Zur Brandbekämpfung war ein Großaufgebot an Feuerwehrkräften aus dem gesamten Landkreis und darüber hinaus vor Ort. Auf Grund der sehr starken Rauchentwicklung – die dunkle Rauchsäule war kilometerweit wahrnehmbar – wurden Anwohner gebeten, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Bei den Löscharbeiten erlitten neun Einsatzkräfte leichte Rauchgasvergiftungen und mussten behandelt werden.
Gegen 16.45 Uhr war das Feuer weitestgehend gelöscht, Feuerwehrkräfte versuchten dann letzte Glutnester ausfindig zu machen und Gefahrstellen zu beseitigen. Im Anschluss muss das Gebäude – betroffen ist insbesondere der Garagen- oder Hallenbereich von Rettungsdienst und Wasserwacht – von einem Statiker überprüft werden. Erst nach dessen Freigabe wird es für die Beamten der Kripo Miesbach möglich sein, vor Ort mit den Ermittlungen zur Klärung der Ursache zu beginnen.
Derzeit ist noch unklar, wie es zu der Explosion oder Verpuffung mit anschließendem Brand kommen konnte. Nach ersten vorsichtigen Schätzungen ist von einer Sachschadenshöhe im siebenstelligen Bereich auszugehen. Diese Einschätzung ergibt sich aus dem Gebäudeschaden und dem Wert der verschiedenen eingestellten Fahrzeuge und Gerätschaften.
Unfall fordert zwei Tote und eine Schwerverletzte
(ty) Zwei Todesopfer und eine Schwerverletze forderte am heutigen Morgen ein Verkehrsunfall auf der Bundesstraße B289 zwischen Kulmbach und Untersteinach. Nach bisherigen Erkenntnissen war ein 20-jähriger Autofahrer kurz nach 9.15 Uhr in Richtung Untersteinach unterwegs, als es geschah: Aus noch ungeklärten Gründen stieß er auf Höhe der Ausfahrt Kauernburg frontal mit dem Kleintransporter eines Ehepaars zusammen, das ebenfalls aus dem Kulmbacher Landkreis stammt.
Der 20-Jährige Fahrzeuglenker und der 67-jährige Lieferwagenfahrer erlitten tödliche Verletzungen. Trotz notärztlicher Bemühungen starben sie noch an der Unfallstelle. Rettungskräfte brachten die schwerverletzte 63-jährige Beifahrerin des Kleintransporters in ein Krankenhaus.
Versuchte Vergewaltigung: 15-Jähriger in U-Haft
(ty) Nach der versuchten Vergewaltigung einer jungen Frau im Landkreis Unterallgäu wurde jetzt gegen den Tatverdächtigen ein Haftbefehl erlassen. Die Jugendliche erstattete zusammen mit ihrer Betreuerin am 23. Dezember Anzeige gegen einen 15-jährigen Flüchtling, der in derselben Einrichtung wohnhaft war. Daraufhin begannen Staatsanwaltschaft und Kripo mit den entsprechenden Ermittlungen.
Dabei konnte der Tatverdacht gegen den Afghanen erhärtet werden, weswegen der Ermittlungsrichter gegen ihn einen Untersuchungshaftbefehl erließ. Der wurde am vergangenen Donnerstag vollzogen, weshalb sich der Beschuldigte jetzt in einer Justizvollzugsanstalt befindet. Die Ermittlungen laufen noch.
Pkw gerät unter Sattelzug: 85-Jähriger tot
(ty) Zu einem tödlichen Verkehrsunfall kam es am Samstag gegen 18.25 Uhr auf der Kreisstraße OA 19 zwischen Dietmannsried und Wolfertschwenden im Allgäu. Der 33-jährige Lenker eines Sattelzugs war gerade dabei, sein Gespann rückwärts in eine Nebenstraße zu rangieren. In dem Moment, als sich das Gespann quer zur Fahrbahn befand und somit die gesamte Kreisstraße blockierte, kam ein 85-Jähriger mit seinem Pkw angefahren. Das Auto kollidierte frontal mit dem Auflieger, der Fahrer wurde darunter eingeklemmt. Er musste von Feuerwehrkräften aus dem Wrack herausgeschnitten werden.
Der 85-Jährige, der allein im Auto saß, hatte durch den Aufprall so schwere Verletzungen erlitten, dass er noch an der Unfallstelle starb. Der Sattelzugfahrer und seine beiden Beifahrer blieben unverletzt. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft wurde ein Sachverständiger mit der Klärung des genauen Unfallhergangs beauftragt. Die Straße war im Bereich der Unfallstelle bis 21.50 Uhr gesperrt.
Vor dem Haus niedergestochen
(ty) Ein Mann ist in der Nacht auf Sonntag vor seinem Wohnhaus in Nüdlingen (Kreis Bad Kissingen) von einem bislang Unbekannten schwer verletzt worden. Nach derzeitigem Stand der Ermittlungen befand sich das Opfer zwischen 0 und 2 Uhr vor seinem Wohnhaus an der Bergstraße und wurde von dem noch unbekannten Täter angegangen.
Das Opfer erlitt bei der Auseinandersetzung unter anderem mehrere Stichverletzungen. Der Mann wurde vom Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht, konnte dieses inzwischen aber wieder verlassen. Die Kriminalpolizei Schweinfurt hat die Ermittlungen aufgenommen. und hofft auf Hinweise aus der Bevölkerung.
Betriebsunfall: 20-Jähriger schwer verletzt
(ty) Am Freitag ereignete sich – wie erst heute gemeldet wurde – in einem Gewerbebetrieb in Kammerstein (Kreis Roth) ein schwerer Betriebsunfall, bei dem ein Arbeiter schwere Verbrennungen erlitt. Der Zwischenfall ereignete sich in einem Kunststoff verarbeitenden Betrieb im Gewerbepark des Gemeindeteils Barthelmesaurach. Beim Bedienen einer Maschine erlitt ein 20-jähriger Angestellter schwere Verbrennungen, als heiße Kunststoffmasse aus dieser Maschine austrat.
Die Verletzungen des jungen Mannes waren nicht lebensgefährlich, jedoch musste der Rettungsdienst ihn zur medizinischen Versorgung in eine Spezialklinik bringen. Die Kriminalpolizei nahm die Ermittlungen vor Ort auf. Nach ersten Überprüfungen deutet sich an, dass für den Betriebsunfall wohl ein Fehler des verletzten Arbeiters ursächlich war.
Verhängnisvolle Putz-Aktion
(ty) Am Samstagabend kam es im Neu-Ulmer Ortsteil Offenhausen aufgrund angebrannten Essens zu einem Feuerwehr- und Polizei-Einsatz. Eine 20-Jährige putzte in ihrer Wohnung und kochte gleichzeitig Essen. Während des Putzens fiel die neu eingebaute Zimmertüre zu, so dass die junge Frau in einem Nebenzimmer eingesperrt war und dadurch nicht mehr in die Küche gelangen konnte. Währenddessen erhitzte sich das Essen so stark, dass es anzubrennen begann.
Hierdurch wurde der Feuermelder aktiviert, der wiederum einen aufmerksamen 27-jährigen Bewohner des Hauses warnte. Aufgrund der Brandanzeichen rief er die Rettungskräfte herbei. Die Feuerwehr musste sich gewaltsam Zutritt zur mittlerweile völlig verrauchten Wohnung verschaffen und befreite die eingesperrte Frau. Ein Wohnungsbrand konnte zum Glück noch verhindert werden. Die junge Frau blieb unverletzt, da sie am offenen Fenster ausreichend Frischluft bekam. Am Gebäude entstand kein Schaden.
Lkw-Fahrer bezichtigt Polizisten, ihn geschlagen zu haben
(ty) Beamte der bayerischen Bereitschaftspolizei fanden am Samstagabend an einer Tank- und Rastanlage an der A93 einen verletzten und stark alkoholisierten Lkw-Fahrer. Der 39-Jährige musste zu seinem eigenen Schutz in Gewahrsam genommen werden und erhob später Vorwürfe gegen die Polizei. Die Kripo Rosenheim überprüft nun den Fall.
Die Beamten der Bereitschaftspolizei, die derzeit der Bundespolizei für die Grenzkontrollen an der Staatsgrenze unterstellt sind, fanden gegen 19.20 Uhr an der Tank- und Rastanlage „Kiefersfelden-Ost“ zwischen abgestellten Lkw einen Mann, der stark alkoholisiert war und eine Gesichtsverletzung aufwies. Weil der 39-jährige ukrainische Kraftfahrer auf Hilfsangebote aggressiv reagierte und sich selbst in Gefahr brachte, indem er immer wieder in Richtung der Autobahn torkelte, wurde er – zu seinem eigenen Schutz – in Gewahrsam genommen.
Der Rettungsdienst brachte den Mann im Anschluss in das Rosenheimer Klinikum, wo seine Gesichtsverletzung versorgt wurde. Danach fuhr ihn eine Streife der Rosenheimer Polizei zurück zur Tank- und Rastanlage an der A93. Diesen Beamten gegenüber behauptete der Mann dann plötzlich, dass ihm die Verletzung von Polizeibeamten beigebracht worden sei.
Zuständigkeitshalber wurde deshalb der Kriminaldauerdienst der Kripo Rosenheim hinzugezogen. Bei der Befragung durch die Kriminalbeamten reagierte der stark alkoholisierte 39-Jährige so aggressiv, dass diese abgebrochen werden musste. Der Mann verbrachte den Rest der Nacht im Gewahrsam. Die Ermittlungen wurden dann von der Kripo am heutigen Vormittag fortgeführt, es wurde auch ein Dolmetscher hinzugezogen. Der 39-Jährige blieb bei dem Vorwurf, wonach er von „Polizeibeamten geschlagen“ worden sei. Die Untersuchungen der Kriminalpolizei dauern an.
Schleuser ertappt
(ty) Gestern gegen 11 Uhr wurde der Fahrer eines Pkw mit Düsseldorfer Kennzeichen von Schleierfahndern der Autobahnpolizei auf der Autobahn A 92, auf Höhe der Anschlussstelle Wörth in Fahrtrichtung München einer Kontrolle unterzogen. Bei der Überprüfung der beiden Insassen stellten die Beamten fest, dass der 16-jährige Syrer lediglich im Besitz eines griechischen Aufenthaltsdokumentes war. Der 30-jährige Fahrer gab an, den Jugendlichen über eine Mitfahrzentrale im Bahnhof in Wels (Österreich) aufgenommen zu haben, um ihn nach Düsseldorf mitzunehmen.
Gegen den 30-Jährigen wurde ein Ermittlungsverfahren wegen eines Verstoßes nach dem Ausländergesetz eingeleitet. Nach den polizeilichen Maßnahmen wurde der mutmaßliche Schleuser nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft wieder entlassen. Der 16-Jährige wurde in einem Kinderheim untergebracht. Die Ermittlungen der Kripo Landshut zu dem Fall dauern an.
Mit dem Falschen angelegt
(it) Mit dem Falschen legten sich zwei stark alkoholisierte und aggressiv auftretende Männer in der Nacht zum Sonntag in Rödental an. Kurz vor 1 Uhr liefen die beiden besoffenen Coburger Brüder (25 und 27) durch die Schmiedsgasse und grölten lautstark. Ein 55-jähriger Einheimischer ermahnte sie zur Ruhe. Daraus resultierte ein Streitgespräch, in dessen Verlauf die beiden Brüder den Mann mit vereinten Kräften angriffen und gemeinsam auf ihn einschlugen. Der Attackierte wusste sich jedoch zu verteidigen und streckte das Brüderpaar mit jeweils einem Faustschlag nieder. Da die beiden mit knapp zwei Promille erheblich alkoholisiert waren und sich auch gegenüber der Polizei aggressiv verhielten, kamen sie in Gewahrsam. Die beiden erwartet nun eine Anzeige wegen gefährlicher Körperverletzung.