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Aufsehen erregende Fälle aus den aktuellen bayerischen Polizeiberichten

Ehefrau erstochen

(ty) In Iggensbach (Kreis Deggendorf) ist gestern eine 47-jährige Frau getötet worden. Der Ehemann (50) des Opfers wird der Tat verdächtigt. Er wurde im gemeinsamen Wohnhaus festgenommen. Gegen ihn ermittelt die Kriminalpolizei in enger Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft nun wegen Mordes. Nach der Vorführung des Beschuldigten beim Ermittlungsrichter erließ dieser Untersuchungshaftbefehl.

Die Obduktion des Leichnams, die heute am Institut für Rechtsmedizin in München durchgeführt wurde, ergab, dass Stichverletzungen todesursächlich waren. Der mittlerweile in Haft sitzende Ehemann des Opfers steht im Verdacht, mit einem Küchenmesser auf seine Frau eingestochen zu haben. In der bereits gestern erfolgten Vernehmung räumte der 50-Jährige die Beziehungstat ein. Die weiteren Ermittlungen dauern an.

 

Gymnasium unter Wasser gesetzt

(ty) Unbekannte haben einen Teil des Ehrenbürg-Gymnasiums in Forchheim unter Wasser gesetzt und dabei hohen Sachschaden verursacht. Zwischen gestern, 17.15 Uhr, und heute, 8 Uhr, verstopften sie die Abflüsse mehrerer Toiletten mit Klopapier. Über einen längeren Zeitraum konnte so das Wasser in viele Klassenräume und Stockwerke laufen, durchnässte Betondecken und zerstörte Press-Span-Schächte.

Zudem beschmierten die Vandalen in einem Klassenzimmer nahezu alle Tische mit Hakenkreuzen. Die genaue Höhe des Wasserschadens muss ein Gutachter erst noch feststellen. Der Schulbetrieb war heute erheblich beeinträchtigt. Die Forchheimer Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen und hofft auf Hinweise von Zeugen.

 

Unfallflucht mit 1 PS – Polizisten als Spurenleser

(ty) Ein Kutschpferd hat im Kreis Schweinfurt gestern seinen Besitzer nach einer Unfallflucht quasi verraten. Denn die Hufspuren und „verlorene Ladung“ des Rosses wiesen der Polizei den Weg zu dem Unfallverursacher. Der Kutscher zeigte sich dann auch geständig, er muss sich nun wegen Unfallflucht verantworten.

Gegen 11.50 Uhr hatte der 78-Jährige mit einer Kutsche in Grafenrheinfeld die Straße am Sand befahren. Offenbar aufgrund von Baulärm scheute das Pferd und in Folge dessen touchierte die Kutsche ein am Straßenrand geparktes Fahrzeug. Obwohl der Kutscher den Anstoß nach eigenen Angaben wohl bemerkt hatte, lenkte er die Kutsche weiter und entfernte sich somit unerlaubt von der Unfallstelle.

Ein Zeuge, der den Vorfall beobachtet hatte, verständigte sofort die Polizei. Und die Beamten leiteten dann recht ungewöhnliche, aber erfolgreiche Fahndungsmaßnahmen ein. Sie verfolgten anhand der Hufspuren und Pferdeäpfel, die das Kaltblut unterwegs fallen ließ, über Feldwege die Kutsche bis zum heimatlichen Stall des Beschuldigten. Dort räumte der 78-Jährige den Unfall, bei dem ein Sachschaden in Höhe von etwa 2000 Euro entstanden ist, schließlich ein.

 

Tödlicher Crash auf der A3

(ty) Im Kreis Erlangen-Höchstadt hat sich gestern am späten Abend auf der A 3 ein tödlicher Crash ereignet. Ein 33-jähriger BMW-Fahrer kam dabei ums Leben. Der Unfall passierte gegen 23.15 Uhr zwischen den Anschlussstellen Nürnberg-Behringersdorf und Nürnberg-Nord in Fahrtrichtung Würzburg. Nach bisherigen Erkenntnissen kollidierte der BMW mit dem Heck eines vorrausfahrenden Sattelzugs und kam in der Folge nach rechts von der Autobahn ab. Der Pkw überschlug sich und der Fahrer erlag noch an der Unfallstelle seinen Verletzungen.

Der 39-jährige Lenker des Sattelzugs blieb unverletzt. Ein nachfolgender Lkw-Fahrer (59) wurde leicht verletzt und kam in ein Krankenhaus. Er hatte dem Unfall ausweichen wollen und war dabei selbst von der Straße abgekommen. Sein 7,5-Tonner kam seitlich neben der Autobahn zum Liegen und musste per Kran geborgen werden.  Die Unfallaufnahme erfolgte durch die Verkehrspolizei. Die Beamten zogen auf Anordnung der Staatsanwaltschaft einen Sachverständigen hinzu und stellten die beteiligten Fahrzeuge sicher. 

 

Hohe Strafe für Lkw-Fahrer

(ty) Gestern kontrollierten Spezialisten der Nürnberger Verkehrspolizei einen Lastwagen mit griechischer Zulassung. Dabei stießen sie mehrfach auf Ungereimtheiten, die eine hohe Strafe nach sich ziehen. Die Beamten stoppten den 40-Tonner um 10 Uhr im Hafengebiet. Hierbei entdeckten sie Manipulationen an der Elektrik, welche eine Einspritzung von Harnstoff in den Verbrennungsraum vorgetäuscht hatte.

Eine Harnstoffzuführung reduziert grundsätzlich den Ausstoß von Stickoxiden und Abgasen bei Dieselmotoren. Durch die Manipulation sparten sich der südosteuropäische Fahrer und dessen Firma Autobahnmaut-Beiträge. Der Sattelzug wurde durch diesen Trick in eine für ihn wesentlich günstigere Schadstoff-Klasse eingruppiert, was zu günstigerer Maut geführt hatte. Außerdem hatte der 35-jährige Lkw-Fahrer den digitalen Fahrtenschreiber vorsätzlich beeinflusst, so dass keinerlei Aufzeichnungen über Geschwindigkeiten und Ruhezeiten getätigt wurden.

Gegen den Fahrer wurde ein Ermittlungsverfahren wegen Betrugs und Fälschung beweiserheblicher Daten eingeleitet. Seine Weiterfahrt konnte der Mann erst antreten, nachdem die Veränderungen an seinem Fahrzeug in einer Fachwerkstatt behoben waren und er eine Sicherheitsleistung in Höhe von 5000 Euro für die zu erwartende Geldstrafe hinterlegt hatte.

 

Drei Verletzte bei Brand in Gemeinschafts-Unterkunft

(ty) Gestern brannte es in einer Gemeinschaftsunterkunft in Pappenheim (Kreis Weißenburg-Gunzenhausen). Ein Bewohner sowie zwei Feuerwehrmänner erlitten Verletzungen. Nach derzeitigem Ermittlungsstand brach das Feuer im ersten Stock aus und verursachte nach ersten Schätzungen einen Schaden von 15 000 Euro. Bisher ergaben sich keine Hinweise auf einen fremdenfeindlichen Hintergrund. Die Ermittlungen zur Brandursache dauern an, gegen einen 35-Jährigen richtet sich der Verdacht der fahrlässigen Brandstiftung.

Kurz nach 20.30 Uhr wurde der Einsatzzentrale der Brand in dem Anwesen an der Niederpappenheimer Straße mitgeteilt. Als wenig später die erste Streife der Polizeiinspektion Treuchtlingen eintraf, hatten die meisten der insgesamt 29 Bewohner bereits selbstständig die Unterkunft verlassen. Die übrigen wurden durch die Einsatzkräfte aus dem Gebäude geleitet.

Die örtliche Feuerwehr brachte den Brand schnell unter Kontrolle und löschte die Flammen. Bei der Brandbekämpfung erlitten zwei Wehrmänner leichte Verletzungen; sie wurden vor Ort behandelt. Der Rettungsdienst brachte einen Bewohner vorsorglich zur Untersuchung in ein Krankenhaus. Die zu Bewohner konnten nach der Belüftung des Gebäudes wieder in ihre Unterkunft zurückkehren.

Der Sachschaden am Gebäude wird inzwischen auf etwa 15 000 Euro geschätzt. Die Ermittlungen ergaben bisher, dass eine vorsätzliche Brandlegung oder ein technischer Defekt als Brandursache ausscheiden. Hinweise auf einen fremdenfeindlichen Hintergrund gibt es nach bisherigem Kenntnisstand ebenfalls nicht.  Die Beamten ermitteln nun wegen fahrlässiger Brandstiftung. Ein dringender Tatverdacht richtet sich gegen einen 35-jährigen Bewohner der Unterkunft. Er soll in einem Bett geraucht und so die Matratze in Brand gesetzt haben.

Schneeball verursacht Autounfall

(ty) Vor drei Tagen war es aufgrund des hohen Verkehrsaufkommens auf der A7 sowie im Folgenden auf dem Fernpass zur Blockabfertigung am Grenztunnel zu Österreich gekommen. Die Kinder einer Familie aus den Niederlanden entschieden sich angesichts der Wartezeit zu einer Schneeballschlacht auf der an die Autobahn grenzenden Wiese. Aus Unachtsamkeit flog einer der Schneebälle auf ein an der Anschlussstelle Füssen abfahrendes Auto.

Die 57-jährige Pkw-Fahrerin erschrak durch den Aufprall des Schneeballs und bremste stark ab. Ein dahinter kommender 26-Jähriger aus Franken konnte trotz einer Bremsung den Aufprall auf den vor ihm bremsenden Pkw nicht mehr verhindern. An den beiden Autos entstand ein Gesamtschaden von etwa 6500 Euro. Den 16-jährigen holländischen Schneeballwerfer erwartet nun eine Anzeige wegen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr.

 

Todesfall aus dem vergangenen Sommer geklärt

(ty) Lange andauernde Untersuchungen ergaben jetzt, dass ein 49-Jähriger, der im vergangenen Sommer in Mühldorf/Inn tot in seiner Wohnung entdeckt worden war, an den Folgen des Konsums eines synthetischen Opioids starb. Der Mann wurde am 13. August von der Polizei tot aufgefunden, nachdem Angehörige einige Zeit nichts mehr von ihm gehört hatten. Auch ein Notarzt konnte dem Mann nicht mehr helfen.

Weil neben dem Toten diverse Betäubungsmittel und Rauschgift-Utensilien gefunden wurden, bestand von Anfang an der Verdacht, dass der als langjähriger Drogenkonsument bekannte Mann ein Opfer seines Drogenmissbrauchs geworden war. Hinweise auf die Beteiligung Dritter hatten sich zudem nicht ergeben. Das Ergebnis der chemisch-toxischen Untersuchung, die im Rahmen der Obduktion des Leichnams in Auftrag gegeben worden war, bestätigte jetzt die Ermittler der Kripo: Der 49-Jährige starb wohl an der Intoxikation mit einem starken synthetischen Opioid. 


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