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Die Experten des Deutschen Wetterdienstes ziehen Bilanz: Milder Dezember, frostiger Januar, belebender Februar

(ty) Der Deutsche Wetterdienst (DWD) bilanziert die Auswirkungen des Wetters auf die Landwirtschaft in Deutschland im Winter 2016/17: Trotz mildem, trockenem Dezember-Wetter blieb die Winterruhe in der Pflanzenwelt bestehen. Der frostige Januar ließ Zwischenfrüchte abfrieren und ermöglichte eine Eisweinlese. Die Bodenfeuchte-Situation entspannte sich im Februar, allmählich erwachte die Natur.

 

Im Dezember herrschte Hochdruckwetter mit viel Sonne, aber auch Nebel. Die geringen Niederschläge konnten den Bodenwasservorrat nicht auffüllen. Zwischen einem milden Monatsbeginn und auch Monatsende breitete sich Kaltluft aus, so dass es zumindest nachts oft Frost gab. Während der kalten Phase wurden die Winterungen abgehärtet, der Frost konnte wenige Zentimeter in den Boden eindringen. Zwischenfruchtbestände begannen abzufrieren. Nur über Weihnachten unterbrachen Tiefausläufer mit milder Luft, Regen und einem Sturmtief den Hochdruckeinfluss. An den Feiertagen lag nur im Bergland etwas Schnee. In den milden Phasen wurde die Winterruhe etwas gelockert, ansonsten hielt sie an. Zum Jahresende blühten vereinzelt im Norden erste Haselsträucher. Die Zuckerrübenkampagne ging zu Ende.

 

Starker Hochdruckeinfluss ließ die Winterruhe der Pflanzenwelt im Januar andauern. Bis zu zwei Wochen herrschte Dauerfrost. Nur zum Monatsanfang und in den letzten Januartagen sorgten Tiefdruckgebiete mit teils kräftigen Niederschlägen – häufig als Schnee – für Unterbrechung. Ansonsten bildete sich in vielen Regionen eine Schneedecke von zehn bis teils 70 Zentimeter Höhe aus. Während in den schneefreien Regionen Frosteindringtiefen von zehn bis teilweise 50 Zentimeter auftraten, war der Boden unter Schnee nur wenige Zentimeter gefroren oder frostfrei. Die letzten Zwischenfruchtbestände froren vielfach ab. In den Weinbaugebieten konnte erneut Eiswein gelesen werden. Es blieb weiterhin zu trocken, zum milden Monatswechsel blühten weitere Haselsträucher.

 

Der Februar startete mild. Es dominierte eine kräftige westliche Strömung mit vielen niederschlagsreichen Tiefausläufern. Vor allem in der ersten Monatshälfte trat noch leichter Nachtfrost auf. Es gab noch Tage mit Dauerfrost. Mancherorts konnten, vorzugsweise bei leichten Böden beziehungsweise an trockenen Standorten, die Felder und Wiesen befahren  werden, so dass eine Gülle-Ausbringung möglich war. Anfangs tauten die  Böden nicht überall auf oder waren in der aufgetauten Schicht wassergesättigt. Später verhinderten häufige Niederschläge ein Befahren der landwirtschaftlichen Flächen. Neben der Haselblüte erwachten in der letzten Februardekade an vielen Orten Schneeglöckchen und Erlen, womit der Vorfrühling eingeläutet war. 


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