Zum ersten Mal seit vielen Jahren hat sich in der Gemeinde wieder ein Storchen-Paar niedergelassen – Jetzt heißt es: Daumen drücken!
(zel) Jetzt heißt es: Daumen drücken! In Hohenwart hat sich ein Storchen-Paar niedergelassen, mit dem Bau eines Horsts haben die beiden bereits fleißig begonnen. Ob es hier aber letztlich auch mit dem Nachwuchs klappt, das steht noch in den Sternen. Aufsehen erregend ist der Fall allemal. Denn in Hohenwart hatten sich schon Jahrzehnte lang keine Störche mehr eingenistet, wie unserer Zeitung heute aus dem Rathaus bestätigt wurde.
Und auch Professor Hans-Joachim Leppelsack, der Vorsitzende der Pfaffenhofener Kreisgruppe im Landesbund für Vogelschutz (LBV), unterstreicht: „Ein Besiedlungsversuch in Hohenwart ist neu.“ Der Storchen-Experte ist nach eigenen Worten schon neugierig, wie sich die Situation weiter entwickelt. Er will am Wochenende nach Hohenwart fahren, um sich auch selbst ein Bild von der Lage zu verschaffen.
„Wenn die das durchziehen wollen, dann schaffen die das“, lautet Leppelsacks erste Einschätzung zu dem Storchen-Paar. Man habe immer wieder erlebt, dass Störche bei der Wahl ihrer Nest-Location was ausprobieren. Allerdings seien solche Neuansiedlungen oft auch schwierig. Gerade, wenn zwei junge und damit unerfahrene Tiere ein Paar bilden, könne es durchaus vorkommen, dass im ersten Brutjahr am Ende der Nachwuchs ausbleibt.
Dass sich in Hohenwart nach vielen Jahren wieder einmal ein Storchen-Pärchen eingefunden hat, ist laut Leppelsack auch ein Beleg für einen allgemeinen Trend. „Störche sind in Bayern eindeutig im Aufwind“, sagt er. In den 1980er Jahren habe man im Freistaat 80 gezählt, heute seien es um die 400. „Da ist einiges im Gange“, sagt er.