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Die Schachteln waren aufwendig in Beistelltischen und Isolationsrohren eingebaut, um den Anschein von legalen Lieferungen zu erwecken – Angeklagte stehen seit heute vor Gericht

(ty) Nachdem Zollfahnder in München im Oktober 2015 insgesamt rund 1,2 Millionen unversteuerte Zigaretten sicher gestellt hatten, haben sich die Angeklagten seit heute vor dem Landgericht zu verantworten. „Die Zigaretten waren aufwendig in Beistelltischen und Isolationsrohren eingebaut, um so den Anschein von legalen Lieferungen zu erwecken“, berichtet der Zoll. „Sie sollten anschließend von einem Speditionsgelände im Münchner Westen nach Großbritannien geliefert werden.“ 

 

In einem Isolationsrohr versteckte Zigarettenschachteln.

Wie die Ermittlungen zum Transportweg der Zigaretten ergaben, waren diese zuvor von Weißrussland nach Polen geschmuggelt und dort in die Beistelltische und Isolationsrohre eingebaut worden. Mit polnischen Kleintransportern seien die Paletten dann nach München transportiert worden. „Hier brachte einer der jetzigen Angeklagten, der als Lagerhalter tätig war, neue Adressaufkleber an den Paletten an. Im Anschluss beauftragte er verschiedene deutsche Speditionen mit dem Weitertransport nach Großbritannien – in der Hoffnung, das Kontrollrisiko so gering wie möglich zu halten.“ Die deutschen Speditionen seien nicht in die Tat involviert gewesen.

 

Den Ermittlern des Zolls ist es im Zuge ihrer Ermittlungen gelungen, ein Firmennetz zur Tarnung der Lieferungen aufzudecken. Insgesamt konnten der Tätergruppierung demnach weitere 26 Lieferungen von Beistelltischen und Isolationsrohren mit unversteuerten Zigaretten nachgewiesen werden. Durch den Schmuggel von sechs Paletten Beistelltischen mit 559 360 Zigaretten sowie vier Paletten Isolationsrohren mit 706 440 Zigaretten sei in Deutschland ein Steuerschaden von zirka 250 000 Euro entstanden.

Zigarettenschachteln im Hohlraum eines Beistelltisches.


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