Außerdem will man analysiert sehen, wie und wohin sich die Beschäftigung am Standort in Zukunft entwickelt
(ty) Sicher in die Zukunft, so lautet die Devise. Bei der ersten Betriebsversammlung des Jahres hat der Audi-Betriebsrat von der Unternehmensleitung ein Elektro-Modell für den Standort Ingolstadt gefordert. Darüber hinaus betonten die Arbeitnehmervertreter das Engagement der Belegschaft, die das Unternehmen trotz der Herausforderungen des vergangenen Jahres weiter auf Erfolgskurs gehalten habe.
„Das vergangene Jahr hat deutlich gemacht, dass die Audi-Belegschaft unser Erfolgsgarant ist“, sagte Peter Mosch zum Auftakt der Versammlung. Nach Ansicht des Gesamtbetriebsratsvorsitzenden ist es das Verdienst der Belegschaft gewesen, sich trotz der stürmischen Zeiten nicht unterkriegen zu lassen und dem Unternehmen einen erneuten Auslieferungsrekord zu ermöglichen.
„Um unseren Kolleginnen und Kollegen die nötige Sicherheit in diesem schweren Jahr zu geben, haben wir die Beschäftigungssicherheit bis 2020, den Erhalt des Drei-Schicht-Systems in Ingolstadt und einen Mannschaftsbonus zusätzlich zur Erfolgsbeteiligung durchgesetzt“, erklärte Mosch vor rund 7000 Audianern. Dadurch habe der Betriebsrat ein festes Fundament geschaffen, damit die Belegschaft in eine sichere Zukunft blicken könne. Diese Zukunft stehe nach Ansicht der Arbeitnehmervertreter im Zeichen der Elektromobilität.
„Unser Stammwerk muss weiter fit für die Zukunft gemacht werden. Deshalb muss das Unternehmen jetzt die Weichen stellen und uns darüber hinaus ein reines Elektro-Modell für den Standort Ingolstadt zusichern“, betonte Max Wäcker in seinem Bericht des Betriebsrats. Der stellvertretende Betriebsratsvorsitzende machte zudem deutlich: "Keine Kollegin und kein Kollege darf auf unserem Weg in die Zukunft vom Band fallen." Deshalb müsse gerade in der Personalentwicklung der Fokus "stärker auf die Weiterbildung der Audianer gerichtet werden“, so Wäcker.
Das gelte nicht nur für die Elektromobilität, sondern auch für die fortschreitende Digitalisierung der Arbeitswelt bei Audi. Um die damit verbundenen Herausforderungen für die Belegschaft zu ermitteln, forderte Wäcker im Namen des Betriebsrats eine gründliche Analyse. Daraus müsse ersichtlich werden, wie und wohin sich die Beschäftigung am Standort Ingolstadt in Zukunft entwickelt.
„Wir können mit dem Unternehmen erst auf unsere Mission Audi-Zukunft. gehen, wenn klar ist, was das letztendlich für die Belegschaft bedeutet.“ Digitalisierung und Elektromobilität dürften keine Worthülsen sein, sondern müssten mit eindeutigen Fakten hinterlegt werden.
Audi-Personalvorstand und Arbeitsdirektor Thomas Sigi versicherte, das Unternehmen investiere konsequent in die Elektrifizierung. „Bis 2020 bringen wir drei rein elektrische Modelle, danach elektrifizieren wir sukzessive jede Kernbaureihe.“
Sigi betonte, dass die Mitarbeiter auf dem Weg der Transformation alle erdenkliche Unterstützung erhielten: „Unsere Weiterbildungsoffensive läuft. In den vergangenen drei Jahren haben wir rund 6000 Mitarbeiter zur Elektrofachkraft geschult. Außerdem haben wir gemeinsam mit der TH Ingolstadt eine Weiterbildung Elektromobilität für Antriebsentwickler aufgebaut.“ Sigi bedankte sich bei der Mannschaft: „Ihre Begeisterung und Ihr Einsatz sichern den Erfolg der vier Ringe.“
Insgesamt vier Mal im Jahr finden bei Audi Betriebsversammlungen statt, sie sind fester Bestandteil der jährlichen Terminplanung. Die Versammlungen dienen der umfassenden Information der Beschäftigten über die Tätigkeit des Betriebsrats und geben der Belegschaft Aufschluss über die Situation des Unternehmens.
Lesen Sie auch: