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Der "Spiegel" beschäftigt sich mit der Frage, ob Manager wie Martin Winterkorn und Rupert Stadler haftbar zu machen sind für die Kosten der Diesel-Affäre, auch wenn sie keine Ahnung von den Manipulationen hatten

(ty) Sind Manager wie Martin Winterkorn oder auch Audi-Boss Rupert Stadler für die Schäden verantwortlich, die den Konzernen VW und Audi durch die Diesel-Manipulations-Affäre entstanden sind, und haftbar, auch wenn sie nichts gewusst haben von den Betrügereien oder es zumindest nicht nachweisbar ist? Mit dieser Frage setzt sich der "Spiegel" auseinander. Und kommt zu dem Ergebnis, dass Nichtwissen nicht unbedingt ein Freibrief ist.

Der Ex-VW-Chef Martin Winterkorn und Rupert Stadler weisen strikt zurück, frühzeitig von den Manipulationen gewusst zu haben. „Einer Strafe entgehen sie so nicht unbedingt. Ihnen drohen Schadensersatzforderungen in Millionenhöhe auch wenn sie nichts wussten “, schreibt der Spiegel. Die Aufsichtsräte von VW und Audi ließen derzeit prüfen, ob sich die Vorstände eines Organisationsversagens schuldig gemacht haben (Audi-Aufsichtsrat prüft Schadensersatz-Ansprüche).

 

Im Klartext bedeutet das: Vorstände müssen ihren Konzern so strukturieren, dass wichtige Informationen sich auch erreichen. „Vorstände können auch dann in der Haftung für illegale Taten in ihrem Unternehmen stehen, wenn sie nichts davon wussten. Es reicht, wenn sie es hätten wissen müssen und wenn die Taten bei einer ordnungsgemäßen Organisation des Unternehmens nicht begangen worden wären", zitiert das Blatt einen Rechtsexperten.

Als Beispiel führt der "Spiegel" den früheren Siemens-Chef Heinrich von Pierer an, der im Korruptions-Skandal fünf Millionen Euro zahlen musste. Und der Schaden bei VW sei ungleich höher gewesen.


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