Aufsehen erregende Fälle aus den aktuellen bayerischen Polizeiberichten
Ermittlungen nach Knochenfund
(ty) Kriminalpolizei und Staatsanwaltschaft Coburg ermitteln derzeit im Zusammenhang mit einem Knochenfund in einem Rödentaler Stadtteil. Die sterblichen Überreste wurden auf einem Grundstück neben einem Friedhof entdeckt und sind mittlerweile geborgen. Beamte der Kriminalpolizei haben im Beisein von Rechtsmedizinern die Knochen Ende der vergangenen Woche freigelegt und geborgen.
Nach derzeitigem Ermittlungsstand sind die Knochen menschlichen Ursprungs. Gegenstand der laufenden Ermittlungen sowie in Auftrag gegebener Untersuchungen sind zum einen die Zuordnung zu einer Person und zum anderen die Klärung relevanter Umstände wie Liegezeit, Todesursache sowie mögliche Bezüge zum Fundort.
46-Jähriger mit Blaulicht auf der A9 unterwegs
(ty) Weil er gestern Nachmittag auf der A9 den Anschein eines Einsatzfahrzeugs erweckte, erwartet einen 46-jähriger Sachsen nun eine Anzeige. Der Vogtländer war mit seinem privaten Dodge-Pickup auf der Autobahn in Richtung Berlin unterwegs und benutzte während der Fahrt LED-Blaulichter, die im Bereich des Kühlergrills verbaut waren. Ein Autofahrer aus dem Landkreis Bayreuth meldete dies der Polizei, da er sich einen derart getunten Pickup als Behördenfahrzeug nicht vorstellen konnte. Eine Streife der Verkehrspolizei hielt den 46-Jährigen bei Gefrees zu einer Kontrolle an. Die Blaulichter waren unzulässig eingebaut. Der Sachse wird wegen seiner Blaulichtfahrt angezeigt, die aufwendig verbauten LEDs muss er unverzüglich entfernen.
Bewaffneter Verkehrsrowdy löst Großeinsatz aus
(ty) Gestern gegen 18.30 Uhr wurde ein 38-jähriger, einheimischer Pkw-Fahrer in Dingolfing zunächst durch sehr dichtes Auffahren von einem 31-jährigen Pkw-Lenker aus Frontenhausen im Bereich der Frontenhausener Straße derart bedrängt, dass er die Polizei verständigte. Nachdem der 31-jährige Ford-Fahrer den 38-Jährigen innerorts mit 80 km/h überholt hatte, musste er an einer roten Ampel anhalten, worauf der Dingolfinger den 31-Jährigen zu Rede stellen wollte. Der 38-Jährige bemerkte bei dem Pkw-Fahrer – neben deutlichem Alkoholgeruch – eine zirka 20 Zentimeter lange Schusswaffe auf dem Beifahrersitz. Der Dingolfinger flüchtete zu seinem Auto und versuchte, es von innen zu versperren. Der 31-Jährige schlug mit der Türe gegen das Bein des Dingolfingers und beleidigte ihn schließlich noch. Der 38-Jährige flüchtete.
Im Zuge der sofort eingeleiteten Fahndung wurde das Fahrzeug des 31-Jährigen in der Nähe von Niederviehbach vor einem Anwesen verlassen aufgefunden. Da vermutet wurde, dass sich der Fahrer mit der Schusswaffe in dem Gebäude befindet, wurde das Anwesen mit Unterstützung weiterer Polizeikräfte umstellt und eine Spezialeinheit angefordert. Nach mehrmaliger Kontaktaufnahme verließ der 31-Jährige das Anwesen und ließ sich ohne Widerstand festnehmen. Bei der Durchsuchung des Anwesens stellten die Beamten neben einer geringen Menge Betäubungsmittel einen Schlagring, ein Butterflymesser und eine scharfe Patrone sicher – die besagte Waffe wurde bislang nicht aufgefunden.
Bei der Überprüfung des polizeibekannten Mannes stellten die Beamten zudem fest, dass ihm die Fahrerlaubnis bereits vor geraumer Zeit entzogen und gegen ihn ein behördliches Waffenverbot verhängt worden war. Gegen den Ford-Fahrer werden nun Ermittlungen wegen Gefährdung des Straßenverkehrs, Fahrens ohne Fahrerlaubnis, Verstoßes nach dem Waffengesetz, Nötigung und Beleidigung geführt.
Frontal-Crash: Pkw-Fahrer sofort tot
(ty) Ein 82-Jähriger geriet heute aus bislang unbekannter Ursache mit seinem Pkw auf der Bundesstraße 15 im Kreis Rosenheim in den Gegenverkehr und prallte frontal gegen einen entgegenkommenden Lkw. Der Autofahrer war sofort tot, der Lkw-Lenker erlitt leichte Verletzungen. Die Polizeiinspektion Wasserburg führt nun die Untersuchungen in dem Fall.
Der folgenschwere Unfall passierte im Gemeindebereich von Ramerberg. Um 10.52 fuhr ein Sattelzug auf der Bundesstraße aus Richtung Wasserburg kommend in Richtung Rosenheim. Kurz vor dem Weiler Sendling kam dem Lkw-Fahrer – so seine Angaben – der Skoda entgegen. Der Pkw steuerte aus bisher ungeklärter Ursache auf die Gegenfahrbahn und dort kam es – trotz Bemühung des Lkw-Fahrers, eine Kollision zu vermeiden – zum Frontal-Crash
Der Fahrer des Pkw, ein 82 Jahre alter Mann aus dem Landkreis Rastatt in Baden Württemberg, wurde sofort getötet. Der 33-jährige rumänische Lkw-Lenker erlitt leichte Verletzungen. An den beiden Fahrzeugen entstand ein Gesamtschaden in Höhe von etwa 30 000 Euro. Die B15 war im Bereich der Unfallstelle rund vier Stunden lang gesperrt, die Feuerwehr leitete den Verkehr um.
Sattelzug rammt Brücke
(ty) Ein zunächst unbekannter Sattelzug-Fahrer blieb am gestrigen Abend mit seinem Fahrzeug an einer Brücke auf der Bundesstraße 4 im Kreis Bamberg hängen und flüchtete nach dem Crash von der Unfallstelle. Polizisten hatten ihn allerdings schnell ermittelt.
Der Fahrer hatte beim Transport eines Krans diesen nicht komplett abgesenkt und so kam es zu dem Anstoß an der Brücke. Ohne sich um den angerichteten Sachschaden in Höhe von etwa 20 000 Euro zu kümmern, setzte er seine Fahrt fort. Im Rahmen der sofort eingeleiteten Fahndung konnte der verantwortliche 60-jährige Fahrer auf einem Parkplatz an der A73 gestellt werden. Am Sattelzug entstand Sachschaden in Höhe von zirka 20 000 Euro.
Tätliche Auseinandersetzung unter Schülern
(ty) Nachdem es in der vergangenen Woche in Eltmann (Kreis Haßberge) zu Auseinandersetzungen zwischen Jugendlichen im Alter von 13 bis 16 Jahren gekommen war, ermittelt jetzt die Polizei unter anderem wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung. Es kam offenbar zu Spannungen zwischen zwei Gruppen an der Mittelschule. Ende vergangener Woche wurde die Polizei eingeschaltet, weil einer der Jungen von vier anderen tätlich angegriffen worden war. Ferner war es zu Bedrohungen gekommen. Gerüchte in sozialen Netzwerken, wonach ein Messer im Spiel gewesen sein soll, kann die Polizei bislang nicht bestätigen. „Unter Beteiligung aller Verantwortlichen wurden geeignete Maßnahmen für eine Konfliktlösung eingeleitet“, so ein Polizei-Sprecher.
Hoher Schaden durch Feuer
(ty) Nach dem Feuer in zwei Nebengebäuden einer Einrichtung für behinderte Menschen in der Nacht zum Montag in Münnerstadt (Kreis Bad Kissingen) dauern die Ermittlungen an. Noch in der Nacht hatte der Kriminaldauerdienst die ersten Untersuchungen vor Ort hinsichtlich der Ursache für das Feuer und der Schadenshöhe aufgenommen. Speziell ausgebildete Brandermittler führten im Laufe des gestrigen Tages weitere Überprüfungen durch. Diese gestalteten sich aufgrund des hohen Zerstörungsgrads schwierig, so dass zur Ursache noch keine Aussage getroffen werden kann. Hinsichtlich der Schadenshöhe wird derzeit von rund 500 000 Euro ausgegangen.
Tierischer Einsatz
(ty) Am gestrigen Nachmittag wurde die Polizei in Immenstadt im Allgäu über einen verletzten Greifvogel im Werdensteiner Moos informiert. Die angerückten Beamten konnten durch das Moos zu dem verletzten Tier vordringen. Den Beamten war dann auch schnell klar, dass der verletzte Falke ohne Unterstützung nicht mehr flugfähig war. Das noch junge Tier wollte sich aber den Polizisten nicht anvertrauen und versteckte sich schnell im Gestrüpp.
Nun wurde von weiteren Beamten spezielles Equipment zum Einfangen des Vogels – dicke Handschuhe, eine Decke sowie eine Hundebox – an den Einsatzort gebracht. Mit viel Geduld und durch vorsichtiges Abtragen des Gestrüpps konnte der kleine Bruchpilot schließlich eingefangen werden. Bei einem kurzen Zwischenstopp auf der Polizeiinspektion gab es für den Falken noch eine kleine Stärkung in Form von Wasser. Anschließend wurde er zu einem Tierarzt gebracht. (Foto: Polizei)