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Nachdem der 32-Jährige einen Vohburger Händler um rund 12 000 Euro geprellt haben soll, klickten jetzt in Würzburg die Handschellen. Drei weitere Taten nach derselben Masche sind bereits bekannt, der Beschuldigte sitzt in U-Haft

(ty) Nach umfangreichen Ermittlungen ist es der Polizei gelungen, einen 32-jähriger Nürnberger festzunehmen, der im dringenden Tatverdacht steht, mehrere Betrugsdelikte begangen zu haben. Der überregional agierende Mann soll Anfang März auch einen Getränkehandel in Vohburg um zirka 11 500 Euro geprellt haben, wie die Geisenfelder Polizeiinspektion heute mitteilte. In weiteren Fällen soll der Beschuldigte – der obendrein ohne Führerschein mit einem Lkw durch die Gegend fuhr – nach derselben Masche vorgegangen sein. Jetzt sitzt er in Untersuchungshaft.

 

Unter Angabe von falschen Personalien nahm der Beschuldigte laut Polizei bereits im Juli vergangenen Kontakt mit dem Getränkehändler auf und bestellte schließlich für eine angebliche Kegelmeisterschaft Getränke im Wert von knapp 15 000 Euro. „Die Ware, bestehend aus Cola und Red Bull, holte er mit einem gemieteten Lkw ab und leistete hierbei auch eine Anzahlung. Zu der bei der Abholung vereinbarten Restzahlung kam es jedoch nicht mehr“, berichtet ein Polizei-Sprecher. Die Ermittler der zuständigen Inspektion Geisenfeld fanden dann auch schnell heraus, dass es die besagte Kegelmeisterschaft gar nicht gab.

 

„Bei der Auswertung sämtlicher Ermittlungsansätze konnte Tage später der 32-Jährige namentlich als Tatverdächtiger ermittelt werden“, heißt es weiter. Zeitgleich habe sich bei den Ermittlern ein Getränkehändler aus Würzburg gemeldet. Der hatte von dem 32-Jährigen dieselbe Anfrage über eine Bestellung von Cola und Red Bull für eine Kegelmeisterschaft erhalten. Der Händler aus Würzburg war aber von der geprellten Firma aus Vohburg vorgewarnt worden. „Diese hatte nämlich in vorbildlicher Weise Geschäftspartner per E-Mail über die Betrugsmasche informiert“, so ein Polizei-Sprecher.

Bei der für den vergangenen Freitag vereinbarten Abholung der Getränke in Würzburg klickten dann bei dem 32-Jährigen die Handschellen, wie heute bekanntgegeben wurde.

 

Auch in Würzburg sei der Beschuldigte wieder mit einem gemieteten Laster vorgefahren und habe lediglich eine Anzahlung geleistet. Bei der Festnahme wurde dem Beschuldigten ein bereits zuvor bereits ihn erlassener Haftbefehl eröffnet. Bei der anschließenden Vorführung beim Ermittlungsrichter in Ingolstadt ordnete dieser die Untersuchungshaft an. Der 32-Jährige wurde daraufhin in ein Gefängnis überstellt. 

Laut Polizei konnten dem Beschuldigten inzwischen drei weitere Betrügereien nachgewiesen werden – dabei soll er nach der gleichen Masche vorgegangen sein. Zudem sei der 32-Jährige nicht im Besitz einer Fahrerlaubnis; er hätte somit den Lastwagen gar nicht steuern dürfen.

Für die Ermittler der Polizeiinspektion Geisenfeld ist der Fall aber längst nicht abgeschlossen. Sie versuchen nun, „dem gewerbsmäßigen Betrüger noch weitere Taten nachzuweisen und vor allem auch die Abnehmer ausfindig zu machen“, wie ein Sprecher heute erklärte.


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