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Weihbischof Losinger verwies in der Karfreitagsliturgie im Augsburger Dom auf die große Not der Christen und den menschenverachtenden Terror im Nahen Osten, in Syrien im Irak und in Ägypten

(pba) Bei der heutigen Karfreitagsliturgie im Augsburger Dom hat Weihbischof Anton Losinger alle Christen dazu ermutigt, sich von niemandem darin übertreffen zu lassen, groß vom Menschen zu denken. Denn es sei christliche Überzeugung, dass die menschliche Würde in Gott ihren Ursprung habe. „Und wer Gott vergisst, der vergisst in Kürze auch den Menschen und seine Würde“, warnte Losinger. Konkret verwies er auf die große Not der Christen und den menschenverachtenden Terror im Nahen Osten, in Syrien und im Irak sowie in Ägypten.

 

Wie tief sich Gott ins Menschliche hineinbegeben habe, zeige sich für Weihbischof Losinger jedes Jahr am Karfreitag aufs Neue, wenn die Passion vorgelesen werde. Es sei dieser eine Ausruf des Pontius Pilatus, an dem die Zeit für einen Moment still zu stehen scheint: „Seht der Mensch - Ecce homo“.

Im Augsburger Dom könne man sich diesem Satz beim Betrachten des leidenden Christus des Künstlers Georg Petel auf dem neu geschaffenen Sakramentsaltar nicht entziehen, so der Weihbischof. „Da sieht man den gegeißelten, geschundenen, verhöhnten und mit Dornen gekrönten leidenden Herrn, wie er nach der Verurteilung durch Pontius Pilatus dem Volk gezeigt wird.“

 

Es sei Romano Guardini, der große Theologe des 20. Jahrhunderts gewesen, der in seinem Buch „Der Herr“ dem Leben und der Person Jesu nachspürte. Als er zu den letzten Tagen und zu Jesu Tod kommt, habe er die Frage aufgeworfen, warum Jesus gestorben sei. Guardinis Antwort darauf: „Jene Botschaft, die immerfort wiederkehrt und die ganze Offenbarung erfüllt: dass Jesus Christus uns durch seinen Tod erlöst hat.“ Losinger erinnerte zudem an den Kern jedes Karfreitags. „Die Botschaft der unvergesslichen Treue und Liebe des Herrn.“


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