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Die Thimm-Gruppe, die heuer im Gewerbegebiet Bruckbach ihr neues Werk in Betrieb nahm, verbuchte im vergangenen Jahr 568 Millionen Euro Umsatz – das operative Ergebnis lag bei 52 Millionen.

(ty) In einem nach eigenen Angaben von zukunftsweisenden Investitionen geprägten Geschäftsjahr 2016 erzielte die Thimm-Gruppe ein moderates Wachstum und erhöhte ihren Umsatz um 1,8 Prozent auf 568 Millionen Euro. Insgesamt investierte das Unternehmen 62 Millionen Euro – nicht zuletzt in den neuen Standort im Gewerbegebiet Bruckbach, wo aktuell 150 Mitarbeiter beschäftigt sind. 

Das operative Ergebnis lag im vergangenen Jahr bei 52 Millionen Euro und 9,2 Prozent vom Umsatz. Das entspricht einer Steigerung um 4,0 Prozent zum Vorjahr. Die Eigenkapitalquote zeigte sich mit 42,2 Prozent nach wie vor sehr solide (Vorjahr: 43,2). Die Anzahl der Mitarbeiter lag auf Vorjahrsniveau: Zum Ende vergangenen Jahres beschäftigte die-Thimm Gruppe 3067 Leute, davon 124 Auszubildende in acht Berufen und einem dualen Studiengang. 

 

Mit 62 Millionen Euro – elf Prozent des Umsatzes – schnürte die Thimm-Gruppe im abgelaufenen Geschäftsjahr ein umfangreiches Investitionspaket. Wesentlicher Bestandteil ist das neue Wellpappenwerk im Gewerbegebiet Bruckbach; hier wurden seit dem Spatenstich im Jahr 2015 rund 60 Millionen investiert. Im Februar dieses Jahres wurde dort die Serienproduktion aufgenommen. „Der Standort zählt zu den modernsten Wellpappen-Werken in Europa und ergänzt das Produktionsnetzwerk des Unternehmens ideal“, heißt es aus dem Unternehmen. Zudem investierte die Thimm-Gruppe mit einer einzigartigen digitalen Rollenvordruckmaschine am Standort in Ilsenburg in zukunftweisende Drucktechnologie. Den Kunden aus der Wellpappen- und Markenartikelindustrie eröffne diese Technologie „völlig neue Möglichkeiten für die Bedruckung von Verpackungen und Displays für den Point of Sale“. 

Darüber hinaus baute die Thimm-Gruppe die im Vorjahr eröffneten Verpackungswerke zur Herstellung von Multimaterial- und Spezialverpackungen in Germersheim und Puebla (Mexiko) weiter aus. Die bestehenden Standorte wurden durch Flächenerweiterungen, neue Verarbeitungsmaschinen und die Optimierung von Prozessen und Maßnahmen zur Effizienzsteigerung ebenfalls weiter entwickelt und modernisiert. Insgesamt investierte das Unternehmen in den vergangenen fünf Jahren knapp 180 Millionen Euro.

„Mit einem Umsatzwachstum von 1,8 Prozent konnten wir im Vergleich zur Wellpappen-Branche (1,0 Prozent) wieder über dem Durchschnitt wachsen. Insgesamt haben wir uns analog zur konjunkturellen Gesamtlage in Deutschland und der EU entwickelt“, fasst Mathias Schliep, Vorsitzender der Geschäftsführung der Thimm-Gruppe, die Entwicklung im vergangenen Geschäftsjahr zusammen. „Vor dem Hintergrund unseres umfassenden Investitionspakets und eines komplexen Wettbewerbsumfeldes ist das Ergebnis für uns zufriedenstellend, liegt aber noch hinter den ehrgeizigen Erwartungen zurück.“ Nach wie vor sei es das Ziel, den prozentualen operativen Gewinn langfristig in zweistelliger Höhe zu etablieren. 

Für das laufende Jahr plant die Thimm-Gruppe nach eigener Darstellung ein Umsatzwachstum um mehr als fünf Prozent auf rund 600 Millionen Euro. Basis dafür seien die stabilen Prognosen aus Wirtschaft und Branche, gepaart mit den zu erwartenden erfolgreichen Effekten aus Investitionen und Organisationsentwicklung. „Gerade die zusätzlichen Kapazitäten durch das neue Werk Holledau und neue Fertigungstechnologien wie die Digitaldruckanlage werden sich dabei positiv auswirken“, teilte das Unternehmen mit. Gleichzeitig würden heuer insbesondere die aktuellen Preiserhöhungen für Wellpappen-Rohpapiere das Ergebnis belasten. Das Unternehmen geht daher von einem operativen Ergebnis auf Vorjahresniveau aus. 

„Nach einigen Jahren mit überdurchschnittlichen Investitionen, starkem Wachstum sowie der Fortführung verschiedener Optimierungsprojekte werden wir uns 2017 darauf konzentrieren, diese Maßnahmen vollends zum Tragen zu bringen“, so Schliep. „Mit dem Ziel, das Unternehmen kontinuierlich weiterzuentwickeln, werden wir agil handeln, uns dynamisch anpassen und die sich bietenden Potenziale gruppenübergreifend besser ausschöpfen.“ Das bedeute vor allem, offen für Veränderungen und neue Technologien zu sein. „So schaffen wir ein nachhaltiges Fundament, um weiterhin als erfolgreiches Familienunternehmen am Markt zu agieren.“ 

Das neue Wellpappenwerk in Bruckbach ersetzt den bisherigen Standort in Lohhof/Unterschleißheim. Tankred Pörner, Geschäftsführer von Thimm-Verpackung Süd betont noch einmal: „Bau und Inbetriebnahme des Werkes lagen voll im Zeitplan. Wir freuen uns, unsere Kunden nun aus einem der modernsten Wellpappenwerke Europas beliefern und ihnen ein ganz neues, umfangreiches Leistungsspektrum anbieten zu können.“ In dem Werk im Kreis Pfaffenhofen arbeiten 150 Mitarbeiter. Thimm will an diesem Standort Industriekaufleute und Packmitteltechnologen ausbilden.

Die Thimm-Gruppe versteht sich als führender Lösungsanbieter für Verpackung und Distribution von Waren. Das Lösungsportfolio umfasst Transport- und Verkaufsverpackungen aus Wellpappe, hochwertige Verkaufsaufsteller (Displays), Verpackungssysteme aus verschiedenen Materialkombinationen sowie Druckprodukte für die industrielle Weiterverarbeitung. Eine breite Palette verpackungsrelevanter Dienstleistungen entlang der Lieferkette ergänzt das Angebotsspektrum. Zum Kundenkreis gehören namhafte Markenartikelkonzerne quer durch alle Branchen. Das 1949 gegründete Familienunternehmen beschäftigt mehr als 3000 Mitarbeiter an 20 Standorten in Deutschland, Tschechien, Rumänien, Polen, Frankreich und Mexiko.


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