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Der 23-Jährige demolierte die Leitplanke auf der A9 und sein Brummi verlor nach dem Unfall Diesel – doch er fuhr erst einmal weiter

(ty) Nach einem Lkw-Unfall ist heute früh auf der A9 zwischen Manching und Langenbruck der Tank des Lasters beschädigt worden.  Der 23-jähriger Fahrer war laut Polizei rechts von der Fahrbahn abgekommen und aufs Bankett geraten. Dabei wurden 19 Leitplankenteile demoliert. Nachdem der Fahrer seinen Lkw wieder unter Kontrolle hatte, setzte er seine Fahrt fort, ohne sich um den Schaden zu kümmern – obwohl auch Treibstoff auslief. Der Mann wurde dann von der Polizei gestellt. Und dabei stellte sich heraus, dass er mit der Fahrerkarte eines Verwandten unterwegs war, offenbar um Lenkzeitüberschreitungen zu kaschieren.

Gegen 7.50 Uhr war der 23-jährige Kraftfahrer aus Polen mit seinem Sattelzug von Nürnberg in Richtung München unterwegs, als der Unfall passierte. Kurz nach der Anschlussstelle Manching kam das Fahrzeug, vermutlich weil der Fahrer kurz unaufmerksam war, nach rechts von der Autobahn ab und geriet mit den rechten Rädern ins Bankett. Es wurden 19 Leitplankenteile nach außen gedrückt und Erdreich auf den Pannenstreifen geworfen, wie die Verkehrspolizei berichtet.

Anschließend gelang es dem Fahrer, sein Gespann wieder auf die Fahrbahn zurückzulenken. Der 23-jährige setzte daraufhin, ohne sich um den Schaden zu kümmern, seine Fahrt in Richtung München fort. Erst an der Raststätte Holledau bemerkte er offenbar, dass einer der Dieseltanks an der Zugmaschine beschädigt war und Treibstoff auslief. Dort traf ihn auch die inzwischen von Verkehrsteilnehmern verständigte Polizei an.

Wie sich bei der Kontrolle herausstellte, war der 23-Jährige zur Unfallzeit mit der Fahrerkarte eines Verwandten unterwegs. „Er wollte offenbar so etwaigen Lenkzeitüberschreitungen zuvorkommen“, so ein Polizeisprecher. Der Mann musste wegen Unfallflucht und Fälschung technischer Aufzeichnungen eine Sicherheitsleistung von 1800 Euro hinterlegen.

Verletzt wurde der 23-jährige bei dem Unfall nicht, es entstand jedoch ein Gesamtschaden an Lkw und Leitplanke von rund 8000 Euro. Die Feuerwehren Manching, Geisenhausen und Schweitenkirchen banden den Treibstoff auf der Autobahn und auf dem Rastplatz und pumpten den Tank ab.


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