Logo
Anzeige
Anzeige

Aufsehen erregende Fälle aus den aktuellen bayerischen Polizeiberichten

Horror bei Feldarbeiten: Mann wird in Maschine gezogen und stirbt

(ty) Bei Feldarbeiten ist heute Nacht ein 29-Jähriger im Kreis Haßberge ums Leben gekommen. Der Mann geriet in eine Siliermaschine und konnte nur noch tot geborgen werden. Gegen 23.45 Uhr ereignete sich auf einem Feld bei Stettfeld der folgenschwere Unfall. Bei den landwirtschaftlichen Arbeiten setzen drei Männer zum Zerkleinern von Pflanzen die Siliermaschine ein. Nach derzeitigem Stand wurde der 29-Jährige aus dem Kreis Würzburg bei dem Versuch, eine Verstopfung zu beseitigen, von der Maschine erfasst und ins Presswerk gezogen.

Die beiden anderen Männer konnten ihrem Arbeitskollegen nicht mehr helfen, er konnte nur noch tot geborgen werden. Die beiden Zeugen erlitten einen schweren Schock und wurden vor Ort erstversorgt. Die Aufklärung des genauen Unfallhergangs ist nun Gegenstand der kriminalpolizeilichen Ermittlungen, in die auch ein technischer Sachverständiger und die Berufsgenossenschaft mit eingebunden sind.

 

Rentner von Zug getötet 

(ty) Zu einem tödlichen Bahnunfall kam es heute gegen 14.45 Uhr in Immenstadt im Allgäu. Ein 86-Jähriger überquerte mit seinem Rollator trotz roten Blinklichts und geschlossener Halbschranke den Bahnübergang zwischen der Liststraße und der Mummener Straße. Er wurde dabei von einem Zug, trotz eingeleiteter Notbremsung, erfasst und getötet.

Weder der Zugführer noch die rund 30 Insassen wurden verletzt. Es waren etwa 35 Einsatzkräfte von Rettungsdienst, Feuerwehr und Polizei im Einsatz. Ferner war ein Kriseninterventionsteam vor Ort. Der Bahnübergang war für rund zwei Stunden komplett gesperrt. Die Zuginsassen konnten ihre Fahrt in einem bereitgestellten Bus fortsetzen.

Spektakulärer Diebstahl

(ty) Bislang unbekannte Täter durchbrachen heute Nacht mit einem Fahrzeug die Eingangstür eines Verbrauchermarkts „Am Brunnfeld“ in Schwandorf, rissen mit brachialer Gewalt den Bankautomaten aus der Bodenverankerung und nahmen ihn mit. Das Ganze ereignete sich gegen 1.30 Uhr. Sie steuerten mit einem bislang unbekannten Fahrzeug durch die gläserne Eingangstür, fuhren noch etwa 25 Meter in die Passage hinein und gingen unter massiver Gewaltanwendung den Geldausgabe-Automaten an. Sie rissen ihn aus der Bodenverschraubung und nahmen ihn ihm Fahrzeug mit. 

Die sofort eingeleiteten Fahndungsmaßnahmen, an denen mehrere Streifenfahrzeuge und ein Polizeihubschrauber beteiligt waren, erbrachten keinen Erfolg. Die Einbrecher verursachten am Verbrauchermarkt einen Schaden von mindestens 25 000 Euro. Der Wert der Beute steht noch nicht fest, dürfte sich aber in Höhe von mehreren tausend Euro bewegen. Die Kripo Amberg hat die Ermittlungen übernommen, nahm verschiedene Tatortspuren auf und bittet um Hinweise.

 

Razzia bringt Waffen, Sprengvorrichtungen und Rechtsradikales ans Licht

(ty) Gestern gegen 7 Uhr durchsuchte die Polizei die Wohnung eines 26-jährigen Straubingers sowie eines 25-Jährigen aus dem nördlichen Landkreis Straubing-Bogen nach Waffen und verbotenen Gegenständen. Aufgrund eines konkreten Hinweises wurde bekannt, dass der 26-Jährige mit Gegenständen, die nach dem Waffengesetz verboten sind, Handel treibe. Aufgrund dessen beantragte die Staatsanwaltschaft beim Ermittlungsrichter einen Durchsuchungsbeschluss für die Wohnung, der gestern vollzogen wurde. Dabei stellten die Beamten unter anderem zwei Langwaffen und Munition sicher. Im Laufe der weiteren Ermittlungen ergaben sich Hinweise, dass sein Freund des Mannes weitere verbotene Gegenstände in dessen Wohnung lagert.

Als die Wohnung dieses 25-Jährigen auf Anordnung der Staatsanwaltschaft durchsucht wurde, fanden die Beamten zahlreiche weitere verbotene Gegenstände, darunter eine Vielzahl von Taschenlampen mit Elektroschock-Funktion, Einhandmesser, Schlagstöcke, eine größere Menge Böller aus Tschechien und Polen sowie zwei Schusswaffen mit Munition, selbstgebaute Spreng- und Brandvorrichtungen, Reichskriegsflaggen und Propaganda-Aufkleber mit rechtsradikalem Hintergrund, außerdem Bargeld im unteren fünfstelligen Bereich (Foto oben).

Die Tatverdächtigen verfügen über keinerlei waffen- und sprengstoffrechtliche Erlaubnisse. Die Kripo ermittelt nun gegen die beiden Männer wegen diverser Verstöße nach dem Waffengesetz sowie wegen etwaiger staatsschutzrechtlicher Delikte. Nachdem sich die beiden jungen Männer geständig zeigten und sämtliche Waffen und verbotenen Gegenstände sichergestellt werden konnten, wurden die beiden Tatverdächtigen in Absprache mit der Staatsanwaltschaft den polizeilichen Maßnahmen entlassen.

 

Riesen-Sauerei: Hotel-Schiff leitet Fäkalien in Main-Donau-Kanal

(ty) Im Rahmen einer Kontrolle stellten Beamte der Nürnberger Wasserschutzpolizei gestern Nachmittag einen gravierenden Verstoß fest. Einem Hotelschiff musste die Weiterfahrt auf dem Main-Donau-Kanal versagt werden. Das Fahrgastkabinenschiff lag gegen 15 Uhr am Europakai im Nürnberger Hafen. Bei der Kontrolle stellten die Spezialisten der Wasserschutzpolizei fest, dass Fäkalien ungefiltert in den Main-Donau-Kanal abgeleitet wurden. Entsprechende Spuren fanden sich im Wasser.

Im Zuge der weiteren Recherchen ergaben sich Hinweise, dass die bordeigene Kläranlage offenbar defekt ist und die Abwässer deshalb ungefiltert in das Wasser geleitet worden waren. Die mutmaßlich Verantwortlichen, ein 35-jähriger Maschinist sowie der 52-jährige Kapitän, werden deshalb auf Anordnung der Staatsanwaltschaft in einem Strafverfahren wegen Gewässerverunreinigung als Beschuldigte geführt.

Das Schiff war mit rund 120 Fahrgästen und 30 Besatzungsmitgliedern auf dem Weg nach Regensburg. Beamte des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamts wurden verständigt und untersagten die Weiterfahrt. Fachleute des Landesamtes für Umwelt entnahmen Wasserproben, deren Auswertung bleibt abzuwarten. Eine Fachfirma prüft, ob der mutmaßliche Schaden an der Kläranlage repariert werden kann. Erst nach einer Reparatur darf das Schiff weiterfahren.

 

Zwischenfall in Furnierwerk: Evakuierung und massive Sperrungen

(ty) Nachdem es heute Nachmittag in einem Furnierwerk an einem Industrieofen in Karlstadt (Kreis Main-Spessart) zu technischen Problemen bei der Kühlung gekommen war, wurden wegen Explosionsgefahr vorsorglich im Umkreis Evakuierungen sowie Sperrungen des Straßen-, Bahn- und Schiffsverkehrs durchgeführt. Nach über zwei Stunden konnte die Feuerwehr wieder Entwarnung geben und die Sperrungen wurden aufgehoben.

Das Unternehmen teilte gegen 17.15 Uhr bei der Integrierten Rettungsleitstelle mit, dass es nach dem Ausfall des Kühlungssystems an einem Industrieofen zu Überhitzungen kam und das Problem noch nicht unter Kontrolle sei. Die Feuerwehr prüfte mit Fachkräften des TÜV die Situation und es wurde vorsorglich die Evakuierung in einem Umkreis von 300 Metern veranlasst. Auch die Arbeiter eines Zementwerks und einer metallverarbeitenden Fabrik in der Nachbarschaft verließen ihre Arbeitsstelle. Der Straßenverkehr auf der B 27 zwischen Karlstadt und Retzbach wurde gesperrt und umgeleitet. Die Schifffahrt auf dem nahegelegenen Main sowie der Bahnverkehr der Strecke Frankfurt – Würzburg wurde ebenfalls eingestellt.

Um 19.45 Uhr konnte die Gefahr beseitigt und die Sperrungen aufgehoben werden. Bei dem Einsatz waren neben Beamten der Polizei und dem Rettungsdienst auch über 60 Einsatzkräfte der Feuerwehren Karlstadt, Himmelstadt, Mühlbach sowie der Werksfeuerwehr der Firma Düker im Einsatz. Auch ein Mitarbeiter des Technischen Hilfswerks, zwei Notfallmanager der Deutschen Bahn und die Wasserschutzpolizei waren vor Ort. Bei dem Vorfall gab es keine Verletzten und es ist bislang von keinem Schaden an der Industrieanlage auszugehen. Wie es zu dem Ausfall der Kühlung kam, ist noch unklar.

 

Durchgedreht: 18-Jähriger wird eingewiesen

(ty) Gestern Abend gerieten in Weibersbrunn (Kreis Aschaffenburg) zwei Bewohner einer Asylbewerber-Unterkunft in Streit. Hierbei griff einer der Männer den anderen an. Weitere Bewohner versuchten, ihn davon abzuhalten. Der Angreifer ließ jedoch nicht von seinem Opfer ab, brach sogar eine Tür auf, um seiner wieder habhaft zu werden. Der Aggressor verletzte sich aufgrund psychischer Probleme sogar bewusst selbst und musste letztlich amtlich eingewiesen werden.

Nach bisherigen Erkenntnissen kam es gegen 21.30 Uhr zwischen den beiden 18-jährigen Afghanen zu Unstimmigkeiten. Dies gipfelte darin, dass der eine dem anderen ins Gesicht schlug, ihm ein Büschel Kopfhaar ausriss und ihm mit dem Tod drohte. Andere Bewohner der Unterkunft versuchten, den Angreifer zurückzuhalten, und verhalfen dem Opfer zur Flucht in dessen Zimmer.

Der Angreifer begann nun, sich selbst zu verletzten, indem er sich mehrere Trinkgläser gegen den Kopf schlug. Mit leichten Schnittwunden nahm er dann ein Küchenmesser an sich und richtete es mit der Schneide gegen seinen Oberkörper. Hierdurch wollte er einen der Helfer dazu bewegen, dass dieser den Weg zur Zimmertür des Kontrahenten freigibt. Der Weg wurde freigegeben und der völlig Aufgebrachte brach die verschlossene Tür auf. Erneut schlug er auf seinen Mitbewohner ein und riss ihm Haare aus.

Als drei Streifen der Polizei eintrafen, hatte die Auseinandersetzung bereits ihr Ende gefunden. Das Opfer erlitt keine behandlungsbedürftigen Verletzungen. Da sich der Aggressor offenbar in einem psychischen Ausnahmezustand befand, musste er ins Bezirkskrankenhaus eingewiesen werden. Die Polizei Aschaffenburg ermittelt nun gegen ihn wegen Körperverletzung, Bedrohung und Sachbeschädigung.

 

Radler reanimiert

(ty) Auf Fahrradtour unterwegs waren gestern ein 70-Jähriger und ein 68-Jähriger auf der Lauterer Höhe in Coburg, als einer der Radfahrer unvermittelt von seinem Drahtesel fiel und bewusstlos liegen blieb. Gegen 13.30 Uhr bemerkte der ältere der beiden, dass der 68-Jährige mit seinem Rennrad plötzlich langsamer wurde. Als er sich umblickte, sah er ihn auf der Straße liegen. Nachdem der auf dem Boden Liegende weder atmete noch Puls hatte, führte ein 49-jähriger Lautertaler, der zufällig an der Unglücksstelle vorbeifuhr, Wiederbelebungsmaßnahmen durch. Der Bewusstlose hatte Glück, dass es sich bei dem Ersthelfer um einen Arzt aus dem Klinikum Coburg handelte.

Eine kurz darauf eintreffende Streife des operativen Ergänzungsdienstes der Polizei Coburg löste bis zum Eintreffen des Rettungsdiensts den Ersthelfer bei der Reanimation ab. Der Verletzte konnte anschließend durch den eintreffenden Notarzt stabilisiert werden und wurde zur weiteren Behandlung in ein Krankenhaus gebracht. Eine Fremdeinwirkung bei dem Sturz ist auszuschließen. Ursächlich war offenbar eine medizinische Ursache. Dem Radfahrer geht es mittlerweile wieder deutlich besser. „Dem schnellen Handeln des zufällig vorbeifahrenden Ersthelfers sowie den Coburger Polizisten war es zu verdanken, dass der Radfahrer sich wohl auch in Zukunft wieder auf Radtouren begeben kann“, so ein Polizei-Sprecher.


Anzeige
RSS feed