Logo
Anzeige
Anzeige

Morgen soll Christian Moser zum neuen Chef der Pfaffenhofener CSU gewählt werden. Er will seine Partei neu aufstellen und nennt bereits erste Themen.

(ty) An der Spitze der Pfaffenhofener Christsozialen steht ein Wechsel bevor. Bei der morgigen Hauptversammlung wird die Führungsriege neu gewählt, der bisherige Vorsitzende Florian Schranz steht – wie berichtet – aus beruflichen Gründen nicht mehr als Frontmann zur Verfügung. Zum Nachfolger soll Christian Moser gekürt werden, man kennt ihn als CSU-Kreisgeschäftsführer und JU-Kreischef. Er möchte die Christsozialen in der Kreisstadt neu aufstellen. „Wir werden 2020 eine echte Alternative zur bunten Mehrheit im Pfaffenhofener Stadtrat anbieten“, prophezeit er und gibt sich schon mal angriffslustig.

Bereits in diesem Sommer soll nach den Worten des designierten neuen Chefs die Arbeit am Programm für die Stadtratswahl in drei Jahren beginnen, zudem sollen bereits jetzt erste Gespräche für eine schlagkräftige Stadtratsliste geführt werden. „Wir werden die CSU als Kraft der Mitte in der Stadt positionieren“, sagt Moser. „Dazu gehört auch ein intensiver Austausch mit den Pfaffenhofener Vereinen, Unternehmen, Gastronomen und den anderen politischen Parteien.“

 

Zu den ersten Themen, bei denen sich die CSU positionieren werde, zählt Moser neben einer nachhaltigen Wohn- und Baulandpolitik eine intensivere Förderung der hiesigen Vereine, eine Aufwertung und Stärkung der Ortsteile, die Integration von Neu-Pfaffenhofenern in das Stadtleben, mehr Transparenz in der Lokalpolitik sowie das Thema Verkehr. Dazu gehört laut Moser auch eine Grundsatzentscheidung darüber, wie man mit dem Thema Auto in der Stadt umgehe. 

„Wer, wie die SPD, mit gewaltiger Wortwahl Autos aus der Stadt drängen möchte, drängt gleichzeitig viele Pfaffenhofener aus ihrer eigenen Stadt“, so Moser. Die Pfaffenhofener Innenstadt darf seinen Worten zufolge „kein Reservat für Innenstadt-Anlieger“ werden. Sie müsse offen und gut erreichbar sein für alle Pfaffenhofener sowie für die Bürger aus dem Umland. „Öffentliche Verkehrsmittel fördern, ohne Autofahrer aus der Stadt zu drängen. Das ist das Ziel“, betont Moser.

 

„Die CSU wird ganz generell eine Alternative sein für all diejenigen, die auch denken, dass der Umgang führender Stadtpolitiker mit betroffenen Bürgern – wie bei den Windrädern, beim Förnbacher Spielplatz oder wenn Mitbürger einfach eine andere Meinung haben – spaltet und das soziale Klima verschlechtert“, kündigt Moser an. 

Dass der eingeschlagene Weg der Christsozialen der richtige sei, zeigen nach Ansicht von Moser auch die 19 Neueintritte, die der Pfaffenhofener CSU-Ortsverband in diesem Jahr bereits verbuchten könne. Seine Partei „wird als Volkspartei Ansprechpartner für jede Pfaffenhofenerin und jeden Pfaffenhofener sein“, so Moser. „Wir wollen in einen intensiven Austausch mit allen Bürgern und Interessensvertretungen treten.“  

Zur Person

Moser stammt aus dem Pfaffenhofener Ortsteil Uttenhofen und ist angehender Jurist. Nach seinem abgeschlossenen Jura-Examen an der Universität Passau arbeitet er aktuell an seiner Doktorarbeit, die sich mit einem verfassungsrechtlichen Thema beschäftigt. In gut zwei Jahren steht für ihn das zweite Staatsexamen an. Moser ist seit 2011 Kreisvorsitzender der Jungen Union (JU) und seit 2014 Kreisgeschäftsführer der CSU. 

Zusammen mit seinem Kreisgeschäftsführer-Kollegen Fabian Flössler verantwortete Moser die Organisation des Wahlkampfs für den am 7. Mai mit fast 75 Prozent der Stimmen im Amt bestätigten Landrat Martin Wolf (CSU) und entwickelte die Idee für die Solidaritäts-Aktion „#wirfürmartin“. Bekanntlich liegt Wolf seit einem Verkehrsunfall, in den er am 2. April verwickelt worden war, mit schweren Verletzungen im Krankenhaus. Er konnte deshalb selbst nicht aktiv an der heißen Phase des Wahlkampfs teilnehmen. Außerdem war bekanntgeworden, dass Wolf unter Amnesie leidet. Inzwischen war er aber bekanntlich in der Lage, seine Wiederwahl anzunehmen. Heute Nachmittag hat der Wahlausschuss das offiziell festgestellt – damit ist die Landrats-Wahl auch formal abgeschlossen.

Die CSU-Versammlung beginnt am Mittwoch, 31. Mai, um 19 Uhr im Hotel Alea an der Joseph-Fraunhofer-Straße in Pfaffenhofen.

Lesen Sie auch:

Neuer Frontmann für Pfaffenhofener CSU

SPD: "Pfaffenhofener sollen sich ihre Heimatstadt wieder leisten können"


Anzeige
RSS feed