Aufsehen erregende Fälle aus den aktuellen bayerischen Polizeiberichten
Zwei Prostituierte umgebracht – Kripo geht von Zusammenhang aus
(ty) Wie berichtet, sind am 24. Mai und am 5. Juni zwei Prostituierte im Nürnberger Stadtgebiet Opfer von Gewaltverbrechen geworden. Nach dem bisherigem Ermittlungsstand werde von einem Tatzusammenhang ausgegangen, wie die Polizei heute mitteilte. Von einem möglichen Täter fehlt indes noch jede Spur.
Im Rahmen der am heutigen Vormittag durchgeführten Obduktion der am Montag im Anwesen der Höfener Straße 59 getöteten Frau konnte die Identität zweifelsfrei geklärt werden. Es handelt sich demnach bei dem Opfer um eine 44-jährige chinesische Staatsbürgerin, welche sich vermutlich erst seit wenigen Tagen in Nürnberg befand und in dem Anwesen als Prostituierte arbeitete.
Außerdem wurde festgestellt, dass die Frau auf ähnliche Weise zu Tode gekommen war, wie die am 24. Mai getötete 22-jährige Rumänin. „Todesursächlich in beiden Fällen war Gewalt gegen den Hals“, so ein Polizei-Sprecher. Aufgrund der Obduktions-Ergebnisse und der Auffinde-Situationen an den Tatorten gehen die Ermittler von einem Zusammenhang beider Gewaltverbrechen aus. Weitere Einzelheiten können aus ermittlungstaktischen Gründen derzeit nicht bekannt gegeben werden, hieß es.
In beiden Fällen ergaben sich bislang für die Ermittler keine Hinweise, die auf einen Tatverdächtigen schließen lassen. Die bisher 20-köpfige Ermittlungskommission „Himmel“ wurde heute um zehn Beamte aufgestockt und in die Sonderkommission (Soko) „Himmel“ umbenannt. Die Soko arbeitet weiter in enger Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft, unter Ausnutzung aller polizeilichen und rechtlichen Möglichkeiten, unter Hochdruck um die Gewaltverbrechen aufzuklären.
Weiterhin werden Zeugen, die verdächtige Wahrnehmungen im Zusammenhang mit den Tatgeschehen in der Regensburger Straße und der Höfener Straße gemacht haben, gebeten, sich mit dem Kriminaldauerdienst Mittelfranken unter der Telefonnummer (09 11) 21 12 – 33 33 in Verbindung zu setzen. Für aktuelle Notfälle stehe der Polizei-Notruf 110 jederzeit zur Verfügung.
Drei SEK-Einsätze an einem Abend
(ty) Gleich drei Mal mussten Beamte der Spezialeinheiten am gestrigen Abend nach Rosenheim und Mühldorf ausrücken. Zuerst kündigte ein mit einem Messer bewaffneter Asylbewerber in Rosenheim Straftaten an. Dann drohte ein 19-jähriger in Mühldorf damit, sich und seine Mutter umzubringen. Wenige Stunden später wurden Schussgeräusche im Bereich einer Asylbewerber-Unterkunft in Rosenheim vernommen. Hier die Details.
Gegen 18.40 Uhr gingen bei der Bundespolizei in Rosenheim mehrere Meldungen ein, wonach sich ein mit einem Messer bewaffneter Asylbewerber aus Libyen im Rosenheimer Innenstadtbereich aufhalten soll und mit der Verübung einer Straftat gedroht habe. Unverzüglich wurden durch Beamte von der Rosenheimer Polizei und von umliegenden Dienststellen Fahndungsmaßnahmen eingeleitet. Im Zuge derer wurde auch eine Asylbewerber-Unterkunft im westlichen Landkreis mit Unterstützung der Spezialeinheit nach dem Mann durchsucht. Der 19-Jährige konnte jedoch dort nicht angetroffen werden. Die Fahndung nach dem jungen Asylbewerber dauert an.
Gegen 20.45 Uhr mussten die Spezialeinheiten dann nach Mühldorf. Dort hatte ein 19-Jähriger angekündigt, sich und seine Mutter umzubringen. Während sich die Mutter beim Eintreffen der ersten Beamten bereits in Sicherheit gebracht hatte, bedrohte der junge Mann die Einsatzkräfte mit einem Messer und zog sich dann in seine Wohnung zurück. Noch vor Eintreffen der Spezialkräfte, ergab sich der 19-Jährige jedoch. Als er schließlich zu einem Polizeiauto gebracht werden sollte, leistete er erheblichen Widerstand, so dass er zu Boden gebracht werden musste. Hierbei zog sich der 19-Jährige leichte Verletzungen zu.
Gegen 22.35 Uhr wurden Schussgeräusche im Bereich einer Asylbewerber-Unterkunft in der Bogenstraße gemeldet. Auch hier wurden umgehend Fahndungsmaßnahmen eingeleitet, ein Polizeihubschrauber war dazu mit im Einsatz. Im Rahmen der Fahndung konnte eine Zeugin angetroffen werden, die zwei mit Sturmhauben maskierte Männer vom Gelände der Fachhochschule Rosenheim in der Hochschulstraße flüchten sah. Was die Schussgeräusche ausgelöst hatte, ist unbekannt. Es gibt keine Anhaltspunkte dafür, dass mit einer scharfen Schusswaffe oder Ähnlichem geschossen worden war.
Nach Raubüberfall: Zwei Festnahmen
(ty) Zwei Unbekannte hatten am 12. April bei einem Raubüberfall auf eine Tankstelle in Altenmarkt (Kreis Rosenheim) mehrere hundert Euro erbeutet und einen jungen Mann niedergeschlagen. Staatsanwaltschaft und Kriminalpolizei gelang es Anfang Mai, einen der mutmaßlichen Täter festzunehmen. Nach dem Komplizen wurde gefahndet, seine Festnahme gelang vor wenigen Tagen in Rheinland-Pfalz. Heute wurden die Details veröffentlicht.
Die beiden Beschuldigten waren gegen 18.40 Uhr in die Tankstelle in der Traunsteiner Straße gekommen und hatten vorgegeben, Süßigkeiten zu kaufen. Als die Angestellte (19) die Kasse öffnete, griff einer der beiden unvermittelt hinein und erbeutete dabei Bargeld. Zeitgleich schlug der zweite Täter einem 22-jährigen Mann mit der Faust ins Gesicht, als dieser der Kassiererin beistehen wollte. Die beiden Räuber flüchteten dann zu Fuß und konnten bei der sofort eingeleiteten Fahndung nicht mehr gestellt werden.
Die Kripo Traunstein übernahm den Fall und hatte rasch eine heiße Spur. Auch mit Hilfe eines Fotos aus der Überwachungskamera der Tankstelle geriet bald ein 19-Jähriger aus der Region in den Fokus der Ermittler. Die Staatsanwaltschaft erwirkte gegen ihn einen Haftbefehl und am 8. Mai war es soweit: Der Beschuldigte wurde von Zivilbeamten ausfindig gemacht, festgenommen und tags darauf in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert.
Auch die Ermittlungen zur Identität des Mittäters kamen nun entscheidend voran. Der 19-Jährige legte nach mehreren Wochen in der Untersuchungshaft ein Geständnis ab und benannte dabei auch seinen Komplizen. Unter strengen Auflagen wurde deshalb der Haftbefehl gegen den 19-Jährigen außer Vollzug gesetzt. Am 1. Juni nahmen örtlich zuständige Polizeibeamte den 18 Jahre alten Komplizen in dessen Heimat Rheinland-Pfalz fest. Er wurde dem Ermittlungsrichter vorgeführt; dieser ordnete die Untersuchungshaft an.
Sexualdelikt war erfunden
(ty) Wie die Ermittlungen der Kripo inzwischen ergaben, war ein im Raum stehendes Sexualdelikt frei erfunden. Am 12. Mai war der Rettungsdienst in die Unterführung des Günzburger Bahnhofes gerufen worden, weil dort eine junge Frau zusammengebrochen sei. Im Rahmen der Behandlung gab die 17-Jährige an, von einem Unbekannten mehrere Stunden festgehalten und misshandelt worden zu sein. Der Polizei wurde als vermeintlicher Tatort Leipheim genannt, wo die Frau in ein Auto gezogen und nach Burgau gebracht worden sei. Nach ihrer Entlassung durch den Unbekannten habe die Frau in Burgau einen Mann nach dem Bahnhof gefragt und sei dann mit einem Zug in die Kreisstadt gefahren.
Neu-Ulmer Kriminalbeamte übernahmen die Ermittlungen und stellten Unregelmäßigkeiten in den Angaben der jungen Frau fest. Diese wurden durch die Spurenauswertungen untermauert. Mit diesem Ermittlungsstand konfrontiert, räumte die Jugendliche ein, den Vorfall erfunden zu haben. Nun wurde gegen sie ein Strafverfahren eingeleitet, da sie eine Straftat vorgetäuscht und dadurch polizeiliche Ermittlungen in Gang gesetzt hatte. Darüber werden das Jugendamt und die Polizeiverwaltung informiert; letztere prüft die Rechnungstellung der entstandenen Kosten.
Schlag gegen Drogenhandel: Vier Männer in U-Haft
(ty) Der Kriminalpolizei Amberg gelangen mit Unterstützung von Spezialkräften aus Nürnberg in der vergangenen Woche vier Festnahmen in Auerbach beziehungsweise Amberg. Dabei wurden auch insgesamt ein halbes Kilo Marihuana, 250 Gramm Haschisch, 280 Ecstasy-Tabletten und 50 Gramm Kokain sichergestellt (siehe Foto). Gegen die vier mutmaßlichen Dealer erging Haftbefehl, wie heute mitgeteilt wurde.
Am 29. Mai klickten bei zwei 21-Jährigen aus dem Landkreis Amberg-Sulzbach die Handschellen. Laut den kriminalpolizeilichen Ermittlungen haben die beiden zumindest seit Januar umfangreichen Handel mit Betäubungsmitteln betrieben. Bei der Durchsuchung einer Lagerhalle in Auerbach, die von den beiden genutzt wurde, wurde ein halbes Kilo Marihuana sichergestellt.
Im Rahmen der weiteren Ermittlungen wurden die Rauschgiftfahnder am 2. Juni bei einem 25-jährigen und einem 28-jährigen mutmaßlichen Dealer in Amberg vorstellig. Im Zuge der anschließenden Razzien wurden die Kriminaler in einer Garage im Amberger Stadtteil Dreifaltigkeit im Kofferraum eines Pkws fündig. Dort warteten 250 Gramm Haschisch, 280 Ecstacy-Tabletten, 70 Gramm Marihuana und 50 Gramm Kokain auf die jeweiligen Abnehmer.
Die vier festgenommenen Beschuldigten wurden in Absprache mit der Staatsanwaltschaft dem Ermittlungsrichter vorgeführt. Der erließ gegen alle vier Männer jeweils Untersuchungshaftbefehl. Sie wurden in Justizvollzugsanstalten eingeliefert. (Foto: Polizei)
37-Jähriger gerät unter einen Bagger
(ty) Gestern gegen 7.20 Uhr ereignete sich auf einer Baustelle im schwäbischen Thannhausen ein Betriebsunfall, der viel schlimmer hätte enden können. Ein 41-Jähriger fuhr mit seinem Bagger langsam rückwärts; ein 37-Jähriger stand links neben dem Bagger. Ein Anwohner wollte nun seinen Müllbeutel zur Mülltonne bringen. Um dies zu ermöglichen, trat der 37-Jährige einen Schritt nach vorne und geriet mit seinem linken Fuß unter die Kette des Baggers. Er musste zur Behandlung in ein Krankenhaus gebracht werden.