Zwei Brüder, die – aus Weißrussland kommend – am Münchner Flughafen gelandet waren, hatten ihre Rechnung ohne die Zöllner gemacht.
(ty) Zwei Brüder (28 und 34 ) – aus Weißrussland kommend – wollten vom Flughafen München mit dem Bus weiter nach Neapel reisen. In ihrem Gepäck: 250 Stangen mit je 200 Zigaretten, die für den Weiterverkauf auf dem italienischen Markt bestimmt waren. So berichtet es heute der Zoll. Ohne den wiederum hatten die beiden Schmuggler offenbar ihre Rechnung gemacht.
Bei der Gepäckkontrolle am grünen Ausgang kam die enorme Menge an Zigaretten jedenfalls zum Vorschein. "Als Reisender können Sie bei der Einreise aus Nicht-EU-Ländern bis zu 200 Zigaretten abgabenfrei nach Deutschland mitbringen", erklärt Marie Müller, Sprecherin des Hauptzollamts München. Die beiden Brüder wurden vorläufig festgenommen und dem Ermittlungsrichter vorgeführt. Die weiteren Ermittlungen werden vom Zollfahndungsamt München geführt.
Zum Hintergrund erklärt der Zoll:
Als Reisender können Sie bei der Einreise aus Nicht-EU-Ländern Zigaretten nur dann abgabenfrei nach Deutschland mitbringen, wenn:
- die Waren für Ihren persönlichen Ge- oder Verbrauch bestimmt sind. Das heißt, Sie dürfen keinesfalls zu gewerblichen Zwecken, zum Beispiel Verkauf an andere, bestimmt sein.
- Sie als Reisender die betreffenden Waren mit sich führen. Wird das Reisegepäck per Post voraus- oder nachgesandt, so gilt es nicht als mitgeführt.
Hinzu kommt, dass die Mengen- und Wertgrenzen für Tabakwaren eingehalten werden müssen, wenn Sie aus einem Nicht-EU-Land einreisen:
- 200 Zigaretten oder
- 100 Zigarillos oder
- 50 Zigarren oder
- 250 Gramm Rauchtabak oder
- eine anteilige Zusammenstellung dieser Waren.