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Nach dem viel beachteten Heimatsong-Wettbewerb gibt es jetzt die CD mit dem Gewinnerlied und 15 weiteren Titeln – gegen eine freiwillige Spende von fünf Euro.

(ty) 16 Mal Pfaffenhofen, in Musik gefasst und besungen, vom Schunkelwalzer bis zum Heavy-Metal-Kracher: Pünktlich zur Gartenschau ist sie nun endlich fertig – die CD mit den Gewinner-Titeln des Liederwettbewerbs „Dein Heimatsong“, mit dem das hiesige Intakt-Musikinstitut Ende 2015 für Aufsehen gesorgt hatte. Mit 44 eingereichten Beiträgen von 35 Teilnehmern übertraf die Resonanz auf dieses Projekt der gemeinnützigen Musikschule alle Erwartungen von Schulleiter Michael Herrmann, der zusammen mit seiner Frau Patricia Descy, Prokuristin des Musikinstituts, den lokalen Komponisten-Wettstreit ins Leben gerufen hatte.

Für eine freiwillige Spende von fünf Euro – „gerne auch mehr oder eben weniger“, so Herrmann – ist das gute, im Prinzip kostenlose „Stück Pfaffenhofen“ nun erhältlich: im Intakt-Musikinstitut (Raiffeisenstraße 33) im Bürgerbüro im Rathaus sowie am Stand der Stadt Pfaffenhofen auf der kleinen Landesgartenschau. Zugunsten komme der Gesamterlös, verwaltet vom Sozialfond der Intakt-Musikinstitut gGmbH, „zu 100 Prozent sozialen Musikprojekten in Pfaffenhofen“, betont Herrmann – etwa dem Instrumental-Unterricht mit Geflüchteten oder sozial Benachteiligten, der auf große Nachfrage stoße.

 

Zu hören sind auf der CD insgesamt 16 Lieder für Pfaffenhofen. Platz eins bis zehn auf der Trackliste belegen die Top-Ten des Wettbewerbs; allen voran natürlich der mit 1000 Euro dotierte Siegertitel „Pfahofa“ von Peter Heichele alias Beda: Ein Zusammenklang von Tradition und Moderne, der vom Walzer über einen Zwiefachen unter Anleihen von Reggae und endend im Stile von partytauglicher House-Music so ziemlich alles musikalisch und textlich verpackt, was Pfaffenhofen für den Wahl-Kölner heute noch ausmacht und ihm eine ehrliche, aufrichtige Reminiszenz an seine „alte Heimat“ bedeutet.

Auf Platz zwei findet sich Horst Drieschner mit „Pfahofa, i mog Di“, eine Liebeserklärung des gebürtigen Münchners an seine Wahlheimat, begleitet von Michael Wittmann an der Gitarre. Gefolgt von SPD-Stadtrat Markus Käser auf dem dritten Platz mit seinem Beitrag „Cherie und i“: eine ellenlange, äußerst witzige Auflistung von Stichworten rund um die Kreisstadt, verpackt in quasi Fredl-Fesl-typische Manier bayerischer Liedermacherei.

 

Neben den besten zehn Songs finden sich auf der Heimatsong-CD außerdem noch weitere sechs Kompositionen, unabhängig von der Rangliste ausgewählt von der Jury. Die bestand aus: Bürgermeister Thomas Herker, Claudia Orlishausen (Projektleiterin vom Intakt-Musikinstitut), Andreas Streb (Vorstandsmitglied der Hallertauer Volksbank), Schlagersängerin Claudia Jung, Kornelia Walter (Vorsitzende von Stadtkapelle und Spielmannszug), Musiktherapeut Franz Miller, Conny Oberhofer (Redakteurin bei Radio IN) sowie Max Hanft (Kirchenmusiker und Korrepetitor beim Orchester des Bayerischen Rundfunks).

Ausgesucht wurden diese sechs weiteren Nummern unter dem Kriterium des repräsentativen Querschnitts, um „die enorme Vielfalt und Bandbreite der eingereichten Songs zu dokumentieren“, erklärt Herrmann und freut sich heute noch über das „unglaubliche Echo“, das sein Wettbewerb hervorgerufen hatte. Selbstverständlich sind auf der CD auch die „Sieger der Herzen“ zu finden: die „Dicken Schnösel“, Gewinner des Publikums-Votings, mit ihrem Punkrock-Song „Stadt“.

 

Bewertet wurden unter anderem Eingängigkeit, Individualität und Emotionalität des jeweiligen Beitrags, der „Ohrwurm- Faktor“ und Wiedererkennungswert, der Bezug zu Pfaffenhofen, angemessene Intellektualität sowie das Potenzial des Songs, Pfaffenhofen zu repräsentieren, etwa als Werbelied oder „Jingle“, beispielsweise auch in einer Telefon-Warteschleife. Vor allem aber ging es freilich auch darum, ob sich möglichst viele Bürger der Stadt mit dem Lied identifizieren könnten. Nicht bewertet wurden dagegen Aufnahmequalität, Arrangement, Instrumentierung und sängerische Qualität.

Die Frage, warum man so lange warten musste auf die Veröffentlichung der CD, erklärt Michael Herrmann damit, dass es eben nicht ganz leicht gewesen sei, vorwiegend mit Laien zu arbeiten. Es sei zu unerwarteten Verzögerungen gekommen. Zum Beispiel, als es darum ging, dass die Musiker ihre Songs in tauglicher Qualität bereit stellten oder sogar gänzlich neu aufnahmen im Pfaffenhofener Panorama-Tonstudio von Stefan Ebertshäuser und Markus Zull, die auch für das finale Mastering der CD verantwortlich zeichnen. 


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