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Am Ende schnappte die perfide Masche dann zu und die Frau übergab mehrere tausend Euro an einen falschen Polizeibeamten. Die Kripo warnt einmal mehr.

(ty) Insgesamt drei Fälle von Anrufen falscher Polizeibeamter sind der Erdinger Kripo im Laufe der vergangenen Tage bekannt geworden. In zwei Fällen beendeten die Opfer zum Glück das Gespräch mit dem dubiosen Anrufer frühzeitig, in einem weiteren Fall kam es allerdings am Dienstagvormittag zur Übergabe von mehreren tausend Euro Bargeld an die Betrüger. Die Polizei warnt einmal mehr vor dieser Betrugsmasche. 

Bereits am Montagabend gegen 21.30 Uhr wurde die Frau erstmals von einem vermeintlichen Polizeibeamten angerufen, er gab sich als Herr Schmidt von der Polizeiinspektion Erding aus. Auf dem Telefon der Angerufenen wurde dabei die Nummer (0 81 22) 1 10 angezeigt. Im Laufe des Gesprächs gaukelte der falsche Polizeibeamte der Frau vor, dass ihr Name auf dem Zettel einer rumänischen Einbrecherbande vermerkt sei und sie Opfer eines Einbruches werden sollte. Aufgrund dessen sollte die Frau sofort alle Fenster und Türen der Wohnung verriegeln.

„Nachdem sie dies erledigt hatte, gelang es dem falschen Polizeibeamten, die Geschädigte über die Dauer von mehr als zehn Stunden am Telefon zu halten, so dass der Telefonanschluss der Geschädigten über den gesamten Zeitraum blockiert war“, berichtet ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern-Nord.  

Am nächsten Morgen habe die Frau dann schließlich die Anweisung erhalten, von ihrem Sparbuch Bargeld abzuheben. Gegen 9.30 Uhr erschien eine ihr unbekannte Person mit dem Namen „Herr Stark“ (30 bis 40 Jahre alt, männlich, südländisches Aussehen) an ihrer Wohnung, welchem sie das Geld übergab. „Danach brach der telefonische Kontakt ab und das Opfer realisierte, dass es sich um einen Betrug handelt“, so ein Polizei-Sprecher. 

Ähnlich gelagerte Fälle gibt es im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Oberbayern-Nord, aber auch in den benachbarten Dienstbereichen, seit geraumer Zeit. Auch unsere Zeitung hat bereits mehrfach von dieser Masche berichtet. Laut Polizei muss davon ausgegangen werden, dass die unbekannten Täter auch weiterhin versuchen, mit dieser Masche betrügerisch an das Bargeld ihrer Opfer zu gelangen. Die Polizei warnt deshalb einmal mehr und rät erneut zur Vorsicht.

 

Konkret rät die Kriminalpolizei:

  • Seien Sie misstrauisch bei derartigen Anrufen.
  • Beenden sie im Zweifelsfall das Gespräch schnellstmöglich, ohne persönliche Daten beziehungsweise Informationen über vorhandene Wertgegenstände oder Bargeld preiszugeben.
  • Gehen Sie nicht auf Forderungen zur Überweisung oder Übergabe von Geldbeträgen ein.
  • Im Telefon-Display angezeigte Nummern können technisch manipuliert werden und sind kein Beleg für den tatsächlichen Anruf eines Polizeibeamten.
  • Sprechen Sie auch mit ihren Angehörigen über das Phänomen und warnen Sie sie vor dem Vorgehen der Täter.

  • Kontaktieren Sie im Zweifelsfall die Polizei unter einer dem Telefonbuch entnommenen Telefonnummer; in eiligen Fällen auch unter der Notrufnummer 110.

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