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Als die Karlsfelder Feuerwehrler in die verqualmte Wohnung vorgedrungen waren, lag der 50-Jährige bereits hilflos auf dem Boden. Inzwischen befindet er sich in einer Spezialklinik.

(ty/zel) Um 18.32 Uhr wurden die Floriansjünger aus Karlsfeld gestern alarmiert: „Brand Balkon / Fassade“, lautete das Stichwort. Die Situation stellte sich allerdings als deutlich dramatischer heraus. Ein Mann musste aus seiner verqualmten Wohnung gerettet werden, er lag bereits hilfslos auf dem Boden. Inzwischen befindet sich der 50-Jährige – wegen einer schweren Rauchgas-Vergiftung – in einer Spezialklinik. Sein Zustand sei kritisch, wie eine Sprecherin des Polizeipräsidiums Oberbayern-Nord unserer Zeitung erklärte. Die Kripo hat übernommen.

 

Das erste Fahrzeug machte sich umgehend auf den Weg zum gemeldeten Wohngebäude, die Lageerkundung vor Ort bestätigte die Meldung“, berichtet die Karlsfelder Feuerwehr zu dem Einsatz. Im Treppenhaus sei deutlicher Brandgeruch auf Höhe des dritten Obergeschosses wahrnehmbar gewesen. Umgehend sei eine erneute Alarmierung zur personellen Verstärkung veranlasst worden. Die betroffene Wohnung wurde durch einen Trupp unter Atemschutz kurzerhand zugänglich gemacht, massive Rauchschwaden kamen zum Vorschein.“

Der Trupp konnte nach eigenen Angaben eine stöhnende Person hören, diese jedoch aufgrund der massiven Rauchentwicklung zunächst nicht ausfindig machen. Da nun höchste Eile geboten war, konzentrierten sich die Arbeiten auf die Personensuche“, so ein Feuerwehr-Sprecher. Wenig später hatten die Helfer Erfolg – die Person sei auf dem Boden liegend vorgefunden und umgehend ins Freie gebracht worden. Der Rettungsdienst übernahm die weiteren Maßnahmen. Man muss davon ausgehen, dass der Mann ohne das rasche Eingreifen der Feuerwehrleute im Qualm gestorben wäre. 

Ein zweiter Feuerwehr-Trupp nahm die Löscharbeiten vor. Vor dem Gebäude wurde außerdem ein Lüfter zur Entrauchung in Stellung gebracht. Eine weitere Person aus der Nachbarwohnung hatte Brandrauch eingeatmet und musste ebenfalls rettungsdienstlich behandelt werden, berichtet die Feuerwehr. Der Einsatz wegen der brennenden Wohnung war nach rund zwei Stunden abgeschlossen.

Wie die Polizei berichtet, hatte eine Nachbarin Rauchgeruch wahrgenommen sowie dann auch Qualm gesehen und daraufhin Alarm geschlagen. Wie es heißt, sei der 50-jährige Wohnungsinhaber bei seiner Rettung bereits hilf- beziehungsweise sogar bewusstlos gewesen. Die Feuerwehr rettete ihn aus den Flammen. Er wurde zunächst in ein Krankenhaus gebracht, inzwischen aber in eine Spezialklinik verlegt. Sein Zustand sei "derzeit kritisch", wurde am Nachmittag aus dem Polizeipräsidium erklärt.

Die Ursache des Brandes sei noch unklar. Die Kripo hat die weiteren Ermittlungen übernommen. Der Kriminaldauerdienst hat sich bereits einen ersten Überblick verschafft, morgen werden die Spezialisten von der Brandfahndung anrücken. Der durch das Feuer entstandene Sachschaden wird in einer ersten Schätzung auf einen hohen fünfstelligen Euro-Betrag beziffert, die Rede ist von um die 80 000 Euro.


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