Am Tag nach dem Wohnhausbrand wird deutlich, wie groß der Schaden ist, den die Flammen angerichtet haben.
(ty/zel) Nach dem Brand in einem Mehrfamilienhaus an der Schützenstraße in Pfaffenhofen, der gestern gut 70 Feuerwehrleute in Atem gehalten hat, liegen weitere Informationen vor. Die Polizei bestätigte heute, dass eine Bewohnerin verletzt worden ist. Der Schaden wird inzwischen auf zirka 300 000 Euro beziffert. Die Ermittlungen der Kripo zur Ursache des Feuers laufen noch. Mehrere Wohnungen in dem Gebäude sind derzeit nicht bewohnbar.
Gestern gegen 13.20 Uhr war der Brand in dem Mehrfamilienhaus bemerkt worden. Neben der Pfaffenhofener Feuerwehr rückten auch die Kameraden aus Hettenshausen und Scheyern sowie der Rettungsdienst, ein Notarzt und das THW an. Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte hatten die Flammen bereits auf den Dachstuhl übergegriffen. Der örtliche Feuerwehr-Kommandant Roland Seemüller berichtete gegenüber unserer Zeitung von einem Vollbrand im betroffenen Bereich des Hauses.
„Durch das rasche Eingreifen der Feuerwehren gelang es, das Feuer einzudämmen und die Ausbreitung der Flammen auf das komplette Wohngebäude zu verhindern“, hieß es heute aus dem Polizeipräsidium Oberbayern-Nord. „Trotzdem waren bis dahin große Teile des Dachstuhls ein Raub der Flammen geworden.“ Zudem sei bis auf weiteres ein Großteil der Wohnungen in dem Gebäude nicht bewohnbar. Der entstandene Sachschaden wird von der Kripo inzwischen in einer Größenordnung um 300 000 Euro angesiedelt. Gestern war in ersten, vorsichtigen Vermutungen von um die 200 000 Euro die Rede.
Nachdem zuerst Beamte der Pfaffenhofener Polizeiinspektion angerückt waren, übernahm noch am gestrigen Nachmittag die Kriminalpolizei den Fall. Wie nun heute Vormittag gemeldet wurde, haben erste Ermittlungen inzwischen ergeben, dass das Feuer offenbar in einer Dachgeschoss-Wohnung ausgebrochen war. „Die Bewohnerin der Wohnung hatte diese kurzzeitig verlassen und als sie zurückkehrte, das Feuer bemerkt“, so ein Polizei-Sprecher.
Die Frau habe daraufhin sofort weitere Bewohner alarmiert, so dass diese rechtzeitig das Gebäude verlassen konnten. Die Inhaberin der brennenden Wohnung hatte allerdings Rauchgase eingeatmet, sie musste deshalb wegen einer Rauchgas-Vergiftung vom Rettungsdienst zur Behandlung in eine Klinik gebracht werden. Zwei weitere Personen wurden von den Sanitätern vor Ort betreut, wie der Einsatzleiter des Rettungsdiensts gegenüber unserer Zeitung erklärt hatte.
„Die Ermittlungen zur Brandursache sind noch nicht abgeschlossen“, sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern-Nord. Der Brandort sei deshalb polizeilich sichergestellt worden. „Brandermittler der Kriminalpolizei werden die Brandstelle noch eingehend untersuchen.“
Das Pfaffenhofener THW war am gestrigen Abend mit rund 20 Mann bis zirka 21 Uhr damit beschäftigt, den Dachstuhl wieder soweit provisorisch zu reparieren, dass er mit einer Folie verschlossen werden konnte. (Foto: THW, Matthes)
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