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"Was geht. Was bleibt." An der Pfaffenhofener Ilmtalklinik ist ab morgen eine Wanderausstellung über die Krankheit zu sehen, außerdem werden zwei Vorträge angeboten.

(ty) Ab morgen, 3. Juli, ist einen Monat lang im Foyer der Pfaffenhofener Ilmtalklinik die Wanderausstellung „Was geht. Was bleibt. Ein Leben mit Demenz“ zu sehen. Begleitet wird sie von Vorträgen: Am Donnerstag, 6. Juli, spricht Peter Grein, Chefarzt der Neurologie, zum Thema „Demenz – Ursachen, Erkennung und Behandlung?“. Für Ende Juli ist ein weiterer Vortrag mit Helga Inderwies, der Vorsitzenden der Alzheimer-Gesellschaft im Landkreis Pfaffenhofen, geplant. Näheres dazu wird von der Klinik noch bekannt gegeben. 

Im Freistaat leben derzeit mehr als 230 000 Menschen mit Demenz. Aufgrund der demografischen Entwicklung sei mit einem drastischen Anstieg rechnen. Das bayerische Staatsministerium für Gesundheit und Pflege will mit der Wanderausstellung eine breite Öffentlichkeit für das Thema sensibilisieren. Die Ausstellung informiert über das Leben mit Demenz. Sie will helfen, Ängste abzubauen, gibt Tipps zum Umgang mit Demenzkranken und weist auf Hilfsangebote für Betroffene und deren Angehörige hin.

 

Zentrales Element der Ausstellung ist ein großes Regal in Form eines Kopfes. Durch Texte und Objekte in den Fächern wird den Besuchern das Thema Demenz in verschiedenen Aspekten nähergebracht und ein Eindruck darüber vermittelt, wie sich das Leben eines von Demenz betroffenen Menschen und seiner Angehörigen verändern kann. 

Man erfährt, was geschieht, wenn für die Betroffenen und deren Angehörige die Welt buchstäblich Kopf steht. Wie äußert sich die Krankheit? Wo kann ich Hilfe erhalten? Diese und weitere Fragen werden auch in den Begleitbroschüren zur Ausstellung beantwortet. „Die Ausstellung macht Mut und liefert Hilfestellungen“, heißt es aus der Ilmtalklinik. Die Botschaft sei dabei einfach: „Auch ein Leben mit Demenz ist lebenswert.“ 

In seinem Vortrag führt Dr. Grein die Ursachen, Erkennung und Behandlung der Erkrankung aus. Patienten mit Demenz leiden besonders unter dem Verlust der Merkfähigkeit, aber auch das Denken, die Wahrnehmung, das Handeln und die Motorik sowie die Persönlichkeit können betroffen sein. Mit zunehmender Lebenserwartung nimmt das Risiko zu, an einer Demenz zu erkranken. Der Vortrag findet am 6. Juli um 17 Uhr im Vortragssaal der Pfaffenhofener Ilmtalklinik (Personalwohnheim) statt. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, er Eintritt ist frei. 

 

Viele Formen der Demenz seien behandelbar. Deswegen sei eine ausführliche neurologische Abklärung zur Einordnung der Erkrankung erforderlich. „Eine genaue Differentialdiagnostik ist hier notwendig, um die richtige Therapie und Weiterversorgung festlegen zu können“, so eine Klinik-Sprecherin. Bei vielen Patienten mit Demenz komme es aber auch durch andere Faktoren – wie zum Beispiel Flüssigkeitsmangel oder einem Allgemeininfekt – zur Verschlechterung der Symptomatik, sodass ein Krankenhaus-Aufenthalt unvermeidbar werde.

Zudem bestehe allgemein bei dementen Patienten im Krankenhaus ein hohes Risiko einer Verschlechterung der Beschwerden und einer Verlängerung des erforderlichen Krankenhaus-Aufenthaltes. Die Betreuung dieser Patienten stelle hohe und besondere Anforderungen. „Durch ein spezielles geriatrisches multimodales Therapiekonzept können viele Komplikationen unserer dementen Patienten verhindert oder reduziert werden.“


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