Im Vergleich zum Vorjahres-Monat stieg der Absatz im Juni weltweit um ein Prozent. Im gesamten Halbjahr wurden aber 4,7 Prozent weniger Autos an den Mann gebracht als in den ersten sechs Monaten 2016.
(ty) Audi hat im Juni auf seinen drei größten Absatzmärkten ein Verkaufsplus verzeichnet. In China (plus 1,7 Prozent) kehrte der Ingolstädter Autobauer auf den Wachstumskurs zurück. Auf dem deutlich gebremsten US-Markt legte den vier Ringe weiter zu – plus 5,3 Prozent. Und in Westeuropa stiegen die Auslieferungen gegenüber dem Vorjahr um 2,6 Prozent.
Weltweit übergab Audi im vergangenen Monat rund 170 650 Automobile an Kunden und übertraf somit das hohe Absatzniveau des Vorjahresmonats um ein Prozent. Seit Januar hat Audi heuer rund 908 950 Autos an den Mann gebracht. Aufgrund der in den ersten Monaten des Jahres „wirksamen Sondereinflüsse aus der strategischen Weiterentwicklung des China-Geschäfts“ lag der Absatz heuer im ersten Halbjahr aber deutliche 4,7 Prozent unter dem des Vorjahres-Zeitraums.
„Der Juni hat bestätigt, dass sich der Trend für Audi in allen Weltregionen positiv entwickelt“, sagt Dietmar Voggenreiter, Vorstand für Vertrieb und Marketing bei Audi. „Nach einer schwierigen ersten Jahreshälfte erwarten wir angesichts der aktuellen Auftragslage ein stärkeres zweites Halbjahr“, erklärt er. „Darüber hinaus läuten wir mit dem neuen Audi A8 unsere breit angelegte Prestige-Offensive in den Oberklasse-Segmenten ein.“
Die Neuauflage des Audi-Flaggschiffs wird am 11. Juli auf dem „Audi Summit“ in Barcelona seine Weltpremiere feiern und soll gegen Ende des Jahres in den ersten Märkten verfügbar sein. Kurz nach dem Marktstart des A8 will Audi weitere Oberklasse-Modelle erneuern. Außerdem will das Unternehmen in den kommenden Jahren seine Präsenz in den Top-Segmenten des Premiummarkts deutlich ausbauen – im kommenden Jahr bereits mit dem vollelektrisch angetriebenen e-tron und dem Q8.
Für die Absatzbilanz des vergangenen Monats setzte Nordamerika die stärksten Impulse. In Kanada (plus 24,3 Prozent auf 3857 Autos) fuhr Audi erneut deutlich zweistellige Zuwächse ein, während sich das Unternehmen in den USA bereits den 78. Monat in Folge steigerte: plus 5,3 Prozent auf 19 416 Kunden stehen für Juni zu Buche. Im ersten Halbjahr erhöhte der Autobauer damit seinen US-Absatz um 6,2 Prozent auf 102 971 Auslieferungen.
Damit übertraf Audi erstmals bereits zur Jahresmitte die Marke von 100 000 Kunden in den USA und verkaufte innerhalb von sechs Monaten mehr Automobile als noch im gesamten Jahr 2010 – Damals lag der Jahresabsatz von Audi in den Vereinigten Staaten bei 101 629 Fahrzeugen. Zur erfolgreichen Halbjahresbilanz trug heuer neben dem Oberklasse-SUV Q7 (plus 13,5 Prozent auf 16 732 Stück) auch die positive Nachfrage nach dem Audi A4 (plus 18,4 Prozent auf 18 652) bei.
In Deutschland legten die A4-Verkäufe in den ersten sechs Monaten ebenfalls deutlich zu: 36 786 Automobile entsprechen weiteren Zugewinnen von 18,6 Prozent. Über alle Modelle betrachtet erreichte der Audi-Absatz auf dem deutschen Heimatmarkt im ersten Halbjahr mit einem leichten Anstieg um 0,9 Prozent den neuen Höchststand von 167 620 Autos. Im Einzelmonat Juni standen 28 323 Kunden für ein Plus von 1,1 Prozent.
Unter den weiteren Kernmärkten Europas meldeten für den Juni insbesondere Großbritannien (plus 4,7 Prozent auf 15 218 Autos) und Italien (plus 9,0 Prozent auf 6336 ) ein Wachstum. Auch kumuliert zählte Italien im ersten Halbjahr (plus 9,0 Prozent auf 35 012 Autos) zu den europäischen Exportmärkten mit den größten Volumenzuwächsen, gefolgt von Spanien: 30 274 Auslieferungen seit Januar toppten hier den Vorjahreswert um 5,1 Prozent.
In Westeuropa insgesamt konnte Audi im Juni rund 75 150 Autos verkaufen – das sind 2,6 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die kumulierten Verkäufe in der Region lagen zur Jahresmitte mit rund 432 850 verkauften Autos um 1,3 Prozent im Plus. „Dabei wirkte sich der laufende Generationswechsel des Q5 noch bremsend auf die Absatzbilanz aus“, heißt es aus Ingolstadt. „Die Motorisierungsvarianten für die Neuauflage des meistverkauften Audi-SUV werden sukzessive in den Märkten verfügbar.“
In China setzte sich im vergangenen Monat die Erholung der Verkäufe fort, die Ende Mai mit der Vereinbarung zur künftigen Zusammenarbeit zwischen Audi und seinen lokalen Partnern begonnen hatte. Mit 51 900 übergebenen Automobilen verzeichnete Audi im Juni immerhin 1,7 Prozent Wachstum gegenüber dem Vergleichswert von 2016 und damit den höchsten Juni-Absatz der Audi-Geschichte im Reich der Mitte.
Infolge deutlicher Rückgänge zu Jahresbeginn lagen 254 785 kumulierte Auslieferungen bis Ende Juni aber noch um 12,2 Prozent unter dem Referenzwert aus dem Vorjahres-Zeitraum. Im Einzelmonat Juni registrierte Audi insbesondere in der Oberklasse bereits wieder substanzielle Zuwächse: Für den A6, A7, A8 und Q7 lagen die Verkäufe zusammen gegenüber dem Vorjahr 15,5 Prozent im Plus. Seit Juni ergänzt mit dem Q7 e-tron 2.0 TFSI quattro ein Oberklasse-SUV mit Plug-In-Hybrid-Antrieb das Audi-Portfolio im chinesischen Top-Segment.